Kassettendecks für die Aufnahme und Wiedergabe von Audio-Kassetten
Kassettendecks sind im Bereich der
Audiotechnik insbesondere dann nützlich, wenn Sie über einen großen Bestand an
Audio-Kassetten verfügen. Moderne Kassettendecks bieten dabei zu kleinen Preisen ein Funktionsspektrum, für das Sie noch vor wenigen Jahren erheblich mehr Geld investieren mussten.
Standardmerkmale
Während bis vor wenigen Jahren Audio-Kassettendecks lediglich ein Laufwerk besaßen, sind heute erhältliche Geräte mit zwei unabhängig arbeitenden Kassettenschächten ausgestattet. Dies erleichtert nicht nur das Überspielen von einzelnen Kassetten, sondern ermöglicht auch den Endlosbetrieb des Gerätes bei Feiern und Veranstaltungen. Beim Wechseln der Kassetten entstehen keine Pausen mehr, da die Geräte zwischen den unterschiedlichen Laufwerken nahtlos umschalten können.
Auto-Stop-Funktion und High-Speed-Dubbing
Zu den Standardmerkmalen aktueller Kassettendecks gehört weiterhin die Auto-Stop-Funktion, die die mechanische Zugbelastung auf das Band bei Erreichen des Bandendes durch Abschalten der Motoren verringert. Ein Zählwerk ist bei allen Decks ebenso eingebaut wie Anzeigen zur Aussteuerung des Bandes. Damit lassen sich versehentliche Übersteuerungen und somit verzerrte Aufnahmen vermeiden. Zusätzlich bieten nahezu alle Kassettendecks eine High-Speed-Kopierfunktion (High-Speed-Dubbing), die Bänder im Schnellverfahren dupliziert. Hierbei ist die Audio-Qualität des kopierten Bandes jedoch schlechter als die des Originals, so dass die Geräte alternativ auch eine Kopie in herkömmlicher Geschwindigkeit anbieten. Aktuelle Modelle sind zudem mit einer sogenannten Auto-Reverse-Funktion ausgestattet, die das lästige Umdrehen des Bandes am Ende einer Seite überflüssig macht. Das Gerät wechselt dabei automatisch am Bandende die Spur und setzt die Wiedergabe fort.
Gängige Geräte ermöglichen zudem die Nutzung unterschiedlicher Bandqualitäten: Neben Eisenoxyd-Bändern lassen sich auch Chromdioxid- und hochwertige Metal-Bänder nutzen. Um die optimalen akustischen Eigenschaften bei Nutzung unterschiedlicher Bandarten zu erreichen, kann in der Regel per Kippschalter die jeweilige Bandart eingestellt werden. Um die Qualität der Aufnahmen weiter zu verbessern, sind einige Geräte zusätzlich mit Rauschunterdrückungssystemen ausgestattet, die das unvermeidliche Grundrauschen des Bandes spürbar verringern. Teilweise sind in den Geräten sogar Schaltkreise für verschiedene Rauschunterdrückungssysteme eingebaut, so dass je nach verwendeter Bandqualität die Rauschunterdrückung angepasst werden kann.
Da Kassettendecks die üblichen HiFi-Normen erfüllen, werden sie in der Regel in Kombination mit einer Stereo- oder HiFi-Anlage genutzt. Daher haben aktuelle Geräte ein standardisiertes Gehäuse mit etwa 42cm Breite, das über ein eingebautes Netzteil zur Stomversorgung verfügt. Zudem werden sie mit Cinch-Ein- und -ausgängen geliefert, so dass sie problemlos technisch wie optisch in die bestehende
HiFi-Anlage integriert werden können.
Sonderausstattungen
Besonders hochwertige Geräte verfügen über einige elektronisch gesteuerte Sonderfunktionen wie die automatische Titelsuche, mit der sich die unterschiedlichen Musiktitel eines Bandes aufgrund der Stille zwischen den einzelnen Stücken identifizieren und ansteuern lassen. Die Arbeit beim Überspielen von Bändern wird zudem bei hochwertigen Modellen deutlich erleichtert durch die Möglichkeit, beide Laufwerke im Kassettendeck synchron starten zu können. Dadurch können insbesondere bei solchen Bändern, von denen vollkommen identische Kopien angefertigt werden sollen, Probleme durch das zeitverzögerte Starten des zweiten Bandlaufwerks vermieden werden.
Für bestimmte Anwendungen, bei denen Musik digitalisiert werden soll, verfügen einige Kassettendecks auch über einen USB-Anschluss. Sie können somit direkt mit einem Personal Computer verbunden werden und die Bandinhalte auf dessen Festplatten übertragen. Damit wachsen Computertechnik und Unterhaltungselektronik weiter zusammen.