Hook-Switch - Komfort beim Betrieb von drahtlosen Headsets
Drahtlose Headsets bedeuten für Vieltelefonierer einen deutlichen Komfortgewinn.
Das umständliche Handling eines konventionellen Telefonhörers
wird komplett durch einen bequem sitzenden Kopfhörer mit Mikrofon ersetzt. Allerdings hat eine herkömmliche
Kombination aus stationärem Telefon und drahtlosem Headset einen Nachteil:
Um ein eingehendes Gespräch anzunehmen, muss die Leitung manuell geschaltet werden. Diese Aufgabe
übernimmt ein Hook-Switch, im deutschen Sprachraum auch etwas sperrig Telefonhörer-Lifter oder
Fernrufannahmeschalter genannt.
Mechanik versus Elektronik
Gängig sind zwei verschiedene Arten von Hook-Switches. Die ursprünglichen mechanischen Geräte sowie
die elektronischen Modelle. Beide Konstruktionen arbeiten nach dem gleichen Prinzip. Läutet das Telefon, so
wird dem schnurlosen Headset signalisiert, dass ein Anruf eingeht. Der Träger des Headsets kann nun per
Knopfdruck den Hook-Switch veranlassen, den Hörer abzuheben, so dass das Gespräch entgegengenommen
werden kann. Ist das Gespräch beendet, so legt der Hook-Switch nach einem erneuten Knopfdruck den
Hörer wieder auf.
Ältere, mechanische Modelle
Bei älteren mechanischen Hook-Switches wird das Anrufsignal durch ein eingebautes Mikrofon,
das den Klingelton des Telefons aufnimmt, erkannt. Diese akustische Ruferkennung hat jedoch den gravierenden
Nachteil, dass auch Signale, die nicht vom Telefon ausgehen, aber einem Klingelton ähnlich sind, versehentlich
als Anruferkennung wahrgenommen werden und somit "Fehlalarme" auslösen können. Deshalb arbeiten moderne
Hook-Switche mit einer elektromagnetischen Lösung. Der Anruf wird durch das Magnetfeld, welches von der
Glocke des Telefons ausgeht, erkannt. Dadurch werden Fehlalarme eliminiert.
Elektronische Modelle
Elektronische Hook-Switche sind dagegen frei von jeglicher Mechanik, können jedoch nicht mit allen Telefonen
verwendet werden. Für ältere Telefonanlagen im Unternehmen
sind oft nur mechanische Hook-Switche geeignet, wenn drahtlose Kommunikation mit Headsets bei entsprechender
Bewegungsfreiheit genutzt werden sollen. Neue digitale Anlagen bieten dagegen oft die Möglichkeit, einen
elektronischen Hook-Switch anzuschließen. Da jedoch kein einheitlicher Standard zum Anschluss der
Hook-Switche existiert, sind die elektronischen Systeme oft nur für bestimmte Hersteller oder Baureihen
konzipiert und funktionieren nicht mit anderen Modellen.
Empfehlungen für den Kauf und Einsatz eines Hook-Switches
- Vor dem Kauf eines Hook-Switches sollten Sie zunächst klären, ob Ihre Telefonanlage für die Nutzung
eines elektronischen Modells geeignet ist. Da die elektronischen Hook-Switche keine Mechanik mehr enthalten
und verschleissfrei arbeiten, ist ihnen der Vorzug gegenüber mechanischen Modellen zu geben.
- Eignet sich Ihre Telefonanlage nicht zum Betrieb mit einem elektronischen Hook-Switch, so sollten Sie beim
Kauf eines mechanischen Modells darauf achten, dass dieses den Anruf elektromagnetisch erkennt und nicht
akustisch. Insbesondere in größeren Büros und geräuschintensiven Umgebungen ist ansonsten die Gefahr
fortwährender Fehlalarme groß.
- Prüfen Sie vor dem Kauf eines Hook-Switches, ob sich dieser problemlos an Ihr Telefon anschließen lässt.
Der Anbau mechanischer Hook-Switche an ein Telefon ist aufgrund fehlender Normung oft umständlich und
wenig passgenau, was zu Funktionseinbußen im Betrieb führen kann.