Holz perfekt verbinden
Holz ist ein Werkstoff, der in vielen Bereichen eingesetzt wird. Ob Sie eine Tischlerei betreiben, eine Modellbauwerkstatt besitzen oder Ihre Mitarbeiter im Service Möbel beim Kunden vor Ort aufbauen. Holzleim ist genau auf den Werkstoff Holz abgestimmt. Wo Schrauben und Nägel nicht angebracht sind, kommt Holzleim zum Einsatz, um eine feste und sichere Verbindung herzustellen. Überall, wo verschiedene Komponenten aus Holz oder auch Kork aufeinander treffen und eine haltbare Verbindung geschaffen werden soll, ist Holzleim das richtige Mittel. Für Fußbodenleger wird Holzleim unentbehrlich, um Parkett oder Dielung zu verleimen und um den Anforderungen, denen ein belasteter Fußboden ausgesetzt ist, gerecht zu werden.
Die Basis von Holzleim
Ein Holzleim kann vollsynthetisch sein oder einen pflanzlichen oder tierischen Ursprung haben. Durch dieses große Spektrum haben die verschiedenen Holzleime auch unterschiedliche Eigenschaften. Deshalb ist es wichtig den richtigen Leim für die entsprechende Anwendung herauszusuchen und schließlich zu verwenden.
Die heutigen modernen Holzleime basieren meist auf Kunstharzen und sind aufstrichfertig. Das heißt, dass sie so wie sie aus dem Behältnis kommen sofort anwendungsfähig sind.
Die meisten Holzleime sind Dispersionsklebstoffe. Ein Teil des Leims besteht aus Festanteilen (Harzen), der andere aus Wasser. Die Festkörperchen sind im Wasser fein verteilt. Die Bindung des Leims erfolgt durch Verdunstung des Wassers. Die Zeit die ein Dispersionsklebstoff zur Abbindung, also zur Herstellung der festen Verbindung, benötigt ist oft höher als bei einem Leim der Lösungsmittel enthält. Dafür ist er aber umweltverträglich und gesundheitlich weitestgehend unbedenklich.
Leim für ein spezielles Material
Wichtig zu wissen ist, dass Holz Flüssigkeit aufsaugt und deshalb den besonderen Klebstoff benötigt. So ist Holzleim perfekt auf diese Belange abgestimmt und bietet die beste Klebkraft, die bei Holz möglich wird. Andere Klebstoffe würden entweder ganz einziehen und die Klebwirkung verlieren oder lediglich eine Schicht auf der Klebefläche bilden die später abblättert. Holzleim ist wegen seiner besonderen Eigenschaften nicht für lackiertes Holz geeignet. Hier kann er nicht einziehen und somit nicht richtig wirken. Für solche Anwendungsbereiche sind Leime auf EVA-Basis zu empfehlen.
Holz ist ein "lebendiger" Werkstoff. Da Holz arbeitet und stark von den Umgebungsbedingungen wie Temperatur und Feuchtigkeit abhängig ist, ist es besonders wichtig, die Klebverbindungen nicht nur fest sondern auch flexibel zu gestalten. Bei starren Verbindungen kann es sonst zu Materialrissen oder gar Materialbruch kommen, da die Klebefuge nicht mitarbeitet.
Beanspruchungsgruppen
Durch die in der DIN/EN 204 festgeschriebenen Merkmale von Holzleimen verschiedener Beanspruchungsgruppen wird es Ihnen als Unternehmer leicht gemacht, den passenden Leim zu finden. Die vier Beanspruchungsgruppen nennen sich D1, D2, D3 und D4. Bei der Definition der Beanspruchungsgruppen wird festgeschrieben, wie sich die Beständigkeit der Verbindungen verhält, die durch den Holzleim entsteht. Mit Hilfe der Angaben der Hersteller und mit dem Wissen um die Bedeutung der Beanspruchungsgruppen ist es für jeden einfach den passenden Holzleim zu finden ohne sich über die spezielle Zusammensetzung Gedanken machen zu müssen.
- D1 ist für den Innenbereich geeignet, die Holzfeuchte muss bei Anwendungen dieser Beanspruchungsgruppe dauerhaft unter 15 % liegen.
- D2 ist ebenfalls ausschließlich für den Innenbereich geeignet. Geringen Wassereinwirkungen, die aber nicht dauerhaft sein dürfen (beispielsweise gelegentliche Bildung von Kondenswasser) hält eine Verbindung mit einem solchen Holzleim stand. Die Holzfeuchte darf hierbei aber maximal 18 % betragen.
- D3 Holzleim kommt zur Anwendung, wenn es oft zu kurzzeitigen Wassereinwirkungen und zu einer erhöhten Luftfeuchtigkeit im Innenbereich kommt. Auch für den Außenbereich kann eine Verbindung mit solchen Holzleimen hergestellt werden. Hier sind allerdings direkte Witterungseinwirkungen zu vermeiden.
- Die Gruppe D4 wird den höchsten Anforderungen gerecht. Im Innenbereich hält eine mit solchen Holzleimen hergestellte Verbindung auch noch bei langer Wassereinwirkung. Selbst im Außenbereich ist eine Verbindung mit dieser Holzleimgruppe dauerhaft möglich, wenn Sie für einen entsprechenden Oberflächenschutz sorgen.
Großflächig oder Punktgenau
Eine wichtige Frage, die vor dem Kauf des Holzleims beantwortet werden muss, ist die, ob der Klebstoff großflächig oder punktgenau aufgetragen werden soll. Hier kommt es zur Entscheidung hinsichtlich der Abpackung. Flasche oder Eimer? Wer Holzdübel im Möbelbau kleben muss benötigt eher kleine Flaschen, die eine gute Dosierung und Punktklebung möglich machen. Wer aber in der Möbelindustrie Furniere aufkleben muss, greift eher auf den Eimer und ein größeres Gebinde zurück. Hier kann der Holzleim besser entnommen werden und mit einem Zahnspachtel gleichmäßig aufgezogen werden.
Die richtige Anwendung
Um die beste Klebkraft zu erhalten ist es nötig, beide Flächen, die verbunden werden sollen, mit dem Holzleim zu bestreichen. Innerhalb von 15 Minuten ziehen die meisten Holzleime an, das heißt Sie müssen innerhalb dieser Zeit die beiden Teile auf den Millimeter genau zusammengesetzt haben. Nun müssen die zu verbindenden Teile gepresst werden. Mindestens 30 Minuten sollte die Verbindung unter Druck stehen. Günstig ist es hierbei, eine oder mehrere Schraubzwingen sein Eigen zu nennen. Nach der Anpresszeit ist die Verbindung zwar hergestellt, sollte aber noch nicht belastet werden. Nach 12 weiteren Stunden ist die Verbindung dann voll einsatzfähig.
Wichtig ist es darauf zu achten, welche Umgebungsbedingungen vorherrschen, in denen die verleimten Gegenstände später ihren Platz finden. In feuchten Räumen ist es nötig, auf wasserfeste Holzleime zurückzugreifen, um eine dauerhafte Verbindung zu gewährleisten. Ausschlaggebend sind allerdings für alle Trocknungszeiten die Herstellerangaben. So verkürzen sie sich beispielsweise bei Express-Holzleimen.
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