Damit Schrauben sicher halten
Den richtigen Dübel zu wählen, um bei der Befestigung verschiedener Dinge an Wänden und Decke ausreichend Halt zu erzielen,
scheint bei der Vielzahl der Angebote schwierig. Aber mit dem entsprechenden Wissen wird das Ganze zum Kinderspiel.
Entscheidend ist es hierbei zu wissen, mit welchem Material man es zu tun hat. Erst wenn dieser Fakt abgeklärt ist geht es daran,
den richtigen Dübel auszuwählen. Einige [[Dübel]] sollten bei jedem Handwerker zur Grundausstattung gehören und immer vorrätig sein.
Gipskartondübel, Spreizdübel und auch Hohlraumdübel gehören dazu.
Hohlraumdübel für besondere Baustoffe
Hohlraumdübel werden, wie der Name es treffend bezeichnet, in Bereichen eingesetzt,
in denen man mit Hohlräumen rechnen muss und ein herkömmlicher Spreizdübel nicht mehr den entsprechenden Halt findet.
Faserzement im und am Mauerwerk, Deckenkonstruktionen, aber auch Gipskartonwände, Spanplatten und Metallprofile stellen Baustoffe dar,
bei denen der Hohlraumdübel gefragt ist. Durch diese meist im Innenausbau verwendeten Baustoffe wird der Hohlraumdübel zum Allrounder.
Ob Sie als Sanitärinstallateur Waschtische oder Toilettenbecken an die Wand bringen wollen,
als Heizungsbauer den Heizkörper befestigen wollen oder Ihre Malerfirma mit der Verkleidung von Wänden und Decken beauftragt wurde,
der Hohlraumdübel findet noch im schwierigsten Untergrund Halt.
Das richtige Setzen eines Hohlraumdübels
Wenn der Universaldübel an seine Grenzen stößt, ist für den Hohlraumdübel noch lange nicht Schluss.
Bohren Sie ein Loch in den Baustoff, aber Achtung: der Bohrer muss zu den Herstellerangaben auf der Dübelverpackung passen,
sonst fehlt später der nötige Grip. Zum größten Teil ist es angemessen, wenn der Bohrer dem Durchmesser des Dübels entspricht
oder eventuell noch einen Millimeter kleiner gewählt wird. Bei der Tiefe des Bohrloches für den Hohlraumdübel
brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen. Sie müssen lediglich so tief bohren, dass Sie den Hohlraum auch erreichen,
damit der Dübel seine Wirkungsweise entfalten kann.
Der Dübel wird in die Wand gepresst und durch das Eindrehen der passenden Schraube klappt der Dübel hinter
dem Baumaterial im Hohlraum auf und verteilt den Druck auf eine größere Fläche hinter der Wand. Er fungiert also als Sperre.
Vergleichbar ist das Ganze mit einem Regenschirm der durch ein Rohr geschoben wird und dann aufgespannt wird.
Ein herausziehen wird so unmöglich gemacht. Die Schraube hält perfekt und ist ideal verankert.
Um die passenden Schrauben zu finden, beachten Sie bitte immer die Herstellerangaben. Günstig ist es,
gleich zusammenpassende Sets zu erwerben, also Dübel und Schraube in einer Packung.
So gehen Sie auf Nummer sicher.
Spezialisten für alle Fälle
Auch bei Hohlraumdübeln gibt es große Unterschiede. So ist der Hohlraumdübel bereits ein Spezialdübel,
aber auch in seinem Bereich gibt es für die unterschiedlichsten Anwendungen noch Spezialisten,
die auf einen bestimmten Bedarf abgestimmt sind.
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Federklappdübel
Bei diesen Dübeln ist es wichtig zu analysieren wie groß der Hohlraum hinter der Wand ist.
Der Federklappmechanismus muss erst komplett im Hohlraum verschwinden können, bevor er sich selbstständig auffaltet.
Diese Dübel besitzen einen Federmechanismus, der die beiden gleichlangen Flügel als Verankerung hinter der Wand aufklappt
und so für eine breite Auflagefläche sorgt. Die Dübel bestehen aus Metall und sind somit sehr stabil
und auch bei höheren Temperaturen einsetzbar. Bei diesen Dübeln ist es wichtig dass Sie zur Befestigung
ausschließlich die mitgelieferten Haken, Gewindestangen und Schrauben verwenden. Nur so ist der perfekte Halt gewährleistet.
Geeignet sind diese Dübel für Decken und Wandmontagen.
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Kippdübel
Kippdübel können als Befestigungsmittel an senkrechten und waagerechten Hohlräumen genutzt werden.
Wände und Decken sind hier ein gutes Beispiel. Der Kippdübel benötigt die Schwerkraft, um seine Halterung auszuklappen,
um so die Grundlage für eine stabile Verbindung zu schaffen.
Kunststoff versus Metall
Auch Hohlraumdübel gibt es aus Kunststoff und Metall. Je nach Einsatzgebiet ist es wichtig, die richtige Auswahl zu treffen:
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Kunststoffdübel sind leicht und preisgünstig. Sie können durchaus dafür verwendet werden,
Fußbodenleisten oder Bilderrahmen an der Wand zu halten. Die Lasten, die sie tragen können, sind nicht besonders hoch,
meist gibt es zusätzlich noch Einschränkungen durch eine nicht erfolgte Bauzulassung.
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Metalldübel zeichnen sich durch eine hohe Stabilität aus. Im Brandschutz und in der Belastungsfähigkeit und
Formbeständigkeit übertreffen sie Kunststoffdübel bei weitem. Bei Deckenmontagen sollten Sie immer auf Metalldübel zurückgreifen,
egal, was Sie befestigen wollen. Bei Deckenabhängungen dürfen sogar nur Metalldübel eingesetzt werden.
Das Fazit lautet: wählen Sie einen baulich zugelassenen Metalldübel, um Ihre Befestigungen vorzunehmen,
diese sind Kunststoffdübeln immer vorzuziehen.
Metall ist nicht gleich Metall
Die Bestimmungen zur baulichen Sicherheit sind sehr streng, so ist Metalldübel auch nicht gleich Metalldübel,
und Sie müssen nach der Wahl Kunststoff oder Metall noch einmal eine Auswahl treffen.
Die Umgebungsbedingungen spielen hier eine wichtige Rolle. Soll der Dübel im trockenen Innenraum eingesetzt
werden gibt es im Bereich Metalldübel kaum Grenzen, man kann hier frei wählen. Bei hohen Luftfeuchtigkeiten und
im Außenbereich gilt es auf eventuell mögliche Korrosionen zu achten, so dürfen in feuchten Bereichen nur Dübel eingesetzt werden,
die aus nichtrostendem Edelstahl gefertigt sind.
Brandschutz bei Dübeln
Brandschutz ist ein wichtiges Kriterium, deshalb achten Sie bitte darauf, dass die Dübel entsprechend geprüft sind.
Die Angabe der Feuerwiderstandsklasse, die für einen Dübel zutrifft ist zu beachten und
mit den baulichen Bestimmungen in Einklang zu bringen.
Die Feuerschutzklasse F60 bedeutet beispielsweise, dass die volle Funktionstüchtigkeit des Dübels
bei einem Brand für 60 Minuten gegeben ist. Analog verhält es sich bei allen anderen Feuerschutzklassen.
F30, F60, F90, F120 und F180 sind gängige Testklassen. F180 stellt aber bereits das non plus ultra dar.
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