Das Farbmessgerät für eine objektive Farbbestimmung
Um Farben vergleichen und Reklamationen vermeiden zu können, ist es erforderlich, Farben mit Farbmaßsystemen einen objektiven Wert zu verleihen. Farbmessgeräte nehmen uns das Berechnen einer Farbe per Knopfdruck ab und ermitteln ein eindeutiges Ergebnis, egal, ob es um Porzellan, Textilien, Lacke, Kunststoffe, Gummi oder Druckerzeugnisse geht. Auch lässt sich die Farbdicke bewerten.
Zum Aufbau eines Farbmessgerätes
Eine in das Handgerät eingebaute Lichtquelle ermöglicht eine konstante Beleuchtung bei allen Messungen und kann wahlweise Ergebnisse für die CIE-Normlichtart C (mittleres Tageslicht ohne UV-Bereich), D65 (mittleres Tageslicht mit UV-Bereich), A (Glühlampenlicht) oder F (Leuchtstoffröhren) und anderen liefern.
Das Dreibereichs-Farbmessgerät
Die Sensorik besteht hierbei aus drei Arten von
Fotodioden, die so gefiltert werden, dass sie genormten Normalbeobachterwerten entsprechen. Die Messwerte werden in einer digitalen Anzeige ausgegeben. Diese Farbmessgeräte sind einfach zu handhaben und günstig, eignen sich aber nicht für komplexe Farbanalysen oder Farbstärkeberechnungen.
Das Spektralphotometer
Da Farben den sichtbaren Teil des Lichtspektrums abbilden, kann man Farben auch im spektralphotometrischen Verfahren messen. In diesem Fall kann das
Spektralphotometer das Ergebnis auch in einer Spektralkurve anzeigen. Das Gerät hat ein graphisches Display und kann bei Differenzmessungen zwei Messkurven anzeigen oder die Werte in andere Farbmesssysteme umrechnen. Komplexe Farbanalysen wie Metamerie oder Farbstärkeberechnungen sind möglich und die Geräte daher in der Anschaffung teurer.
Objektive Messung trotz Glanz?
Je glänzender eine Oberfläche ist, desto mehr Licht wird gerichtet anstatt diffus reflektiert. Die Farbmessung unter Ausschluss der gerichteten Reflexion wird als SCE-Methode und die inklusive der diffusen Reflexion als SCI-Methode bezeichnet. Im SCI-Modus wird daher eine Farbe unabhängig vom Oberflächenzustand, wie etwa eine glänzende Porzellantasse, gemessen. Für die konkrete Eignung des Gerätes ist dieser Unterschied daher relevant. Es gibt auch Messgeräte, die SCI und SCE simultan messen können.
Die Messung spezieller Farben
Zur Messung fluoreszierender Farben muss die Probe mit polychromatischem Licht beleuchtet werden, das das gesamte Spektrum umfasst. Für Metallic-Farben verwendet man zur Messung am besten ein
Spektrometer, das die Farbe unter mehreren Winkeln misst.
Tipps für die Verwendung eines Farbmessgerätes
Zur Messung an Pulvern oder körnigen Substanzen sollten Sie Behälter gleichen Typs verwenden und auf gleiche Füllhöhe und Verdichtung achten. Je körniger das Material ist, desto größer sollte die Messöffnung des Farbmessgerätes sein. Das gilt auch, wenn die Oberfläche der Probe Struktur oder Muster aufweist. Für Messungen an halbtransparenten Materialien hilft ein opakes, weißes Hintergrundmaterial