Mit dem Färbegestell das Arbeiten mit Objektträgern effizienter machen
In der Mikrobiologie bzw.
Histologie ist es oft erforderlich, dass Proben zu Analysezwecken eingefärbt werden müssen, bevor sie im Rahmen der Lichtmikroskopie untersucht werden können. Mit Färbegestellen kann man die
Objektträger bzw. Proben nicht nur färben, sondern auch spülen und trocknen. In der Regel bestehen die kompletten Färbegestelle aus einer Wanne, einem Deckel und einem Einsatz für die Objektträger.
Die Materialien
Färbegestelle gibt es für die Färbung histologischer und zytologischer Proben aus
- Kalk-Soda-Glas - wie das Glas herkömmlicher Pfandflaschen,
- aus SMG-Glas - autoklavierbar, spülmaschinenfest und mikrowellengeeignet,
- aus Kunststoff wie Polypropylen-Polyethylen-Gemisch als Einmal-Färbegestell oder
- aus Edelstahl und damit lösungsmittel-, säure- und laugenfest.
Im Prinzip hängt das Färbemittel von dem zu untersuchenden Medium ab. Im zweiten Schritt muss das Färbemittel dann auch vom Material der Färbegestelle vertragen werden. Zu den klassischen Beizstoffen gehören etwa Hämatoxylin und Karmin, die von allen aufgezahlten Materialien vertragen werden.
Vorteile der Färbegestelle
Der Vorteil liegt darin, dass man mehrere Objektträger gleicher Proben gleichzeitig, also in einem Arbeitsgang abarbeiten kann und damit natürlich Zeit und Ressourcen spart. So wird die Vorbereitung von chemischen, physikalischen, biologischen und medizinischen Grundpraktika an den Universitäten zum Kinderspiel. Das gleiche gilt natürlich für alle Ausbildungsstätten. Ebenso sind die Färbegestelle in den Laboren der Industrie und Forschung beliebt, weil sie eben rationelles Arbeiten zulassen.
Vorüberlegungen
Manche Medien, die gefärbt werden müssen, bergen unter Umständen nicht nur im humanmedizinischen Bereich gewisse gesundheitliche Gefahren für den Labormitarbeiter. Vor diesem Hintergrund muss man sich nicht nur um die schützende
Arbeitskleidung wie Handschuhe,
Schutzbrille oder Arbeitskittel, sondern auch über die Reinigungsvorgänge der Färbebänke im Klaren sein. Es ist daher letztendlich ein Unterschied, ob das Gefäß nur gereinigt, desinfiziert, autoklaviert oder sterilisiert werden muss.