Equalizer - damit es stets gut klingt
Um auch unter schwierigen akustischen Bedingungen bei Raumbeschallungen stets eine ausgewogene Klangerfahrung machen zu können, werden so genannte Equalizer eingesetzt.
Wie funktioniert ein Equalizer?
Equalizer filtern und entzerren Tonfrequenzen und können daher das vom menschlichen Ohr hörbare Frequenzspektrum sehr fein regulieren: Professionelle Equalizer verfügen dazu je Tonkanal über 31 Regler, die dem jeweiligen Frequenzband (in der Regel zwischen 20 und 20.000 Hertz) zugeordnet sind. Sie können somit jeweils eine Drittel-Oktave beeinflussen. Da der Eingangspegel regelbar ist, können schwache Signale, die vom menschlichen Ohr nur schlecht wahrgenommen und daher leicht überhört werden, angehoben werden. Außerdem bieten so genannte Low-Cut-Filter, die Frequenzen bei etwa 50 Hertz aus dem Spektrum herausfiltern, die Möglichkeit, störende Nebengeräusche wie Trittschall oder das beispielsweise bei der Wiedergabe analoger Schallplatten übliche tieffrequente Rumpeln zu eliminieren.
Technische Ausstattung der Equalizer
Equalizer werden meistens in digitaler Ausführung angeboten. Sie verfügen über einen oder mehrere digitale Signalprozessoren (DSP) und sehr hochwertige A/D- und D/A-Wandler, die analoge Signale in digitale umwandeln und umgekehrt. Bei professionellen so genannten PA-Equalizern, die in Beschallungsanlagen in Konzertsälen eingesetzt werden, sind Schaltkreise vorhanden, die ihre Filterfunktion den im Konzertsaal ermittelten „toten Ecken“ anpassen können und somit auch unter schwierigen akustischen Bedingungen dem Hörer ein vollwertiges Klangerlebnis bescheren.
Für den gehobenen Heimbereich wie auch professionelle Einsatzmöglichkeiten sind in manche Equalizer zusätzlich noch so genannte Spektrum-Analyzer eingebaut, die das Eingangssignal analysieren und kritische Frequenzen ermitteln können. Das Klangspektrum kann so automatisch oder manuell modifiziert werden. Neben LED-Anzeigen zur Steuerung des Equalizers verfügen hochwertige Geräte auch über eine Ein- und Ausgangspegelanzeige.
Wie ist ein Equalizer aufgebaut?
Sowohl im Heimbereich als auch für den professionellen Einsatz sind Equalizer in aller Regel in herkömmlicher 48 cm (19 Zoll) Standardbaugröße ausgeführt, wobei die Höhe variieren kann je nach Funktionsumfang des Gerätes. Die Stromversorgung wird über ein eingebautes Netzteil sichergestellt. Equalizer sind wahre Anschlusswunder: Üblicherweise sind an der Rückseite des Gerätes neben zahlreichen Cinch-Buchsen auch ebenso viele Klinkenbuchsen vorhanden.
Hochwertige Geräte verfügen zudem über vergoldete Ein- und Ausgänge, so dass das Signal möglichst unverfälscht beim Equalizer ankommt und zum Verstärker weitergeleitet wird. Durch teilweise regelbare Eingänge können auch Komponenten, die ein zu starkes oder schwaches akustisches Signal ausgeben, mit dem Equalizer genutzt werden.
Typische Einsatzmöglichkeiten des Equalizers
Im Heimbereich
Equalizer können im Heimbereich dazu beitragen, alte analoge Medien bei der Digitalisierung aufzuwerten. Da bei analogen Medien wie Schallplatten oder Compact-Cassetten sowie auch alten Tonbändern ein deutlich geringerer Dynamik-Umfang besteht als im digitalen Bereich, können Equalizer durch Anheben hoher und tiefer Frequenzen ein volleres Klangbild ermöglichen.
Störende Nebengeräusche sowie hochfrequentes Rauschen werden bei analogen Medien durch Equalizer herausgefiltert.
Im professionellen Bereich
Für DJs sind Equalizer unentbehrliche Hilfsmittel geworden. Sie ermöglichen Klangeffekte und Verzerrungen, die mit herkömmlichen Methoden nicht erreichbar sind.
Musiker, die auf der Bühne auftreten, sind auf Equalizer angewiesen, um störende Effekte wie Rückkopplungen zu vermeiden.
Beschallungsanlagen für Konzertsäle können mit Hilfe von PA-Equalizern auch ungünstig geschnittene Räumlichkeiten flächendeckend mit einem neutralen Frequenzspektrum beschallen.
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