Der Blechknabber erlaubt Schnitte mitten im Blech
Der Blechknabber gehört zu den
Schneidzangen und damit zum Handwerkzeug. Mit schneidenden Zangen werden in der Regel die Ränder von
Blechen bearbeitet oder Stangen und Bolzen zertrennt. Eine Ausnahme hierbei macht der Blechknabber, dessen besonderer Aufbau erlaubt, mitten im Blech Schnitte anzubringen. Das Handwerkzeug wird ab und an, zum Teil auch umgangssprachlich, als Blechnager, Durchlaufschere oder Figurenschere bezeichnet. Der Vorteil dieses Handwerkzeugs ist, dass man unabhängig von einem Strom- oder Druckluftanschluss arbeiten kann.
Kurz zum Aufbau
Der Blechknabber wird zur Blechbearbeitung in einer Bohrung von wenigen Millimeter Durchmesser angesetzt. Daher laufen die kurzen und massiven Schneiden in einer Dreiecksform nach vorne hin zu einer Spitze zu. Meistens ist ein zusätzlicher Spanabschneider neben den Backen integriert, so dass man gratfreie Schnitte erreicht. Häufig ist dann auch ein transparenter Spanspritzschutz vorhanden. Der manuelle Blechknabber ist für relativ dünne Bleche geeignet und besitzt daher meistens nur eine Gesamtlänge zwischen 25 und etwa 30 Zentimeter und wiegen um die 500 Gramm. Ist zwischen den Griffen eine Feder eingebaut, öffnet der Blechknabber sich von selbst. Für größere Schnitte wird einem Nutzer damit die Hälfte der Arbeit abgenommen, was sich als sehr ergonomisch vorteilhaft zeigt. Sind die Griffe mit Kunststoff verkleidet, sorgt dies für einen guten Halt und damit genaue Schnitte. Zum Teil besitzen die Knabber auch eine Feststellarretierung.
Weitere Eigenschaften
Der Blechknabber selbst besteht aus Spezialstahl, also besonders hartem Werkzeugstahl. Um eine Deformation der Oberfläche der Bleche bei der Nutzung zu vermeiden, ist es erforderlich, sich an die Schnittangaben des Herstellers zu halten, die beispielsweise für Normalblech mit 400 N/mm² und für Edelstahl mit 800 N/mm² angegeben werden. Häufig findet man stattdessen auch eine Angabe der Schneidwerte wie etwa bei Blech von maximal 1,2 Millimeter oder Stahl mit maximal 0,8 Millimeter. Mit manchen Blechknabber kann stattdessen man besser Aluminium, Kupfer oder sogar Kunststoff schneiden. Will man größere Löcher in das Blech schneiden, spielt auch der Mindestschneidradius des Blechknabber eine Rolle.
Zubehör
Nach mehrfachen Einsätzen stumpfen die Schneiden etwas ab. Für diesen Fall kann man die Schneiden auswechseln. Praktisch ist es, Ersatzschneiden vorrätig zu haben.