Warum man für die Acrylmalerei ein spezielles Papier benötigt?
Mit
Acrylfarbe lässt sich nicht nur auf mit Malleinen bespannten Keilrahmen arbeiten. Auch Papier ist als
Malgrund in der Acrylmalerei sehr beliebt. Allerdings sind nicht alle Papiersorten gleich gut geeignet. Das größte Problem, welches beim Malen mit Acrylfarben auf Papier auftreten kann, ist, dass sich das Papier wellt. Acrylfarben haben einen hohen Wassergehalt. Obwohl sie wasserlöslich sind, trocknen sie wasserfest auf. Wird die Acrylfarbe auf gewöhnliches Papier aufgetragen, quellen die Papierfasern durch die Feuchtigkeit auf und das Papier dehnt sich aus. Durch die Bindemittel in der Acrylfarbe wird das Papier dann beim Trocknen wellig. Je dicker die Farbe aufgetragen wird, desto stärker ist dieser Effekt.
Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, ein geeignetes Papier zu verwenden. Im Handel erhältliches Acrylmalpapier wurde speziell für das Malen mit Acrylfarben entwickelt.
Acrylmalpapier: ein besonderes Spezialpapier
Die Materialeigenschaften von Acrylmalpapier sind perfekt auf die Zusammensetzung moderner Acrylfarben abgestimmt. Die Fasern des Papiers quellen bei Kontakt mit Wasser kaum auf. Zudem ist Acrylmalpapier von guter Festigkeit und mit einem Gewicht zwischen 230 und 450 g pro qm vergleichsweise dick.
Dadurch ist gewährleistet, dass das Papier auch bei einem pastosen und mehrschichtigen Farbauftrag weder reißen noch sich wellen kann. Ebenso sind Maltechniken, bei denen die Acrylfarbe mit viel Wasser verdünnt wird, auf diesen Papieren problemlos möglich. Die Oberflächenstruktur von Acrylmalpapier, welches manchmal auch als Acrylpapier bezeichnet wird, ist leicht saugend, so dass die aufgetragene Farbe gut aufgenommen wird. Hochwertige
Künstlerpapiere wie die Acrylmalpapiere sind immer säurefrei und alterungsbeständig.
Die Unterschiede der angebotenen Acrylmalpapiere
Jedes im Handel für den
Künstlerbedarf angebotene Acrylmalpapier ist qualitativ hochwertig und genügt auch den Ansprüchen professioneller Künstler. Trotzdem gibt es einige Unterschiede, die bei der Kaufentscheidung berücksichtigt werden sollten.
Papierstärke
Zum einen unterscheidet sich die Papierstärke der angebotenen Papiere. Die Hersteller geben sie in Gramm pro Quadratmeter an. Je schwerer ein Papier ist, desto dicker und stabiler ist es. Gutes Acrylmalpapier sollte mindestens eine Papierstärke von 200g pro qm aufweisen. Die meisten angebotenen Papiere liegen sogar darüber. Bei einer Papierstärke von 350g und mehr handelt es sich um Acrylmalkarton. Welche Papierstärke zu bevorzugen ist, hängt von der gewünschten Maltechnik ab. Je dicker der gewünschte Farbauftrag, desto dicker sollte auch das verwendete Papier sein.
Wird die Acrylfarbe so pastos aufgetragen, dass eine deutlich sichtbare Struktur entsteht, ist die Verwendung von Acrylmalkarton zu empfehlen, da die Farbschichten auf einem zu dünnen Papier Risse bilden können.
Oberflächenstruktur
Ein weiterer, entscheidender Unterschied ist die Oberflächenstruktur der angebotenen Papiere. Diese sagt jedoch nichts über die Qualität eines Acrylmalpapiers aus. Es sind sowohl Papiere mit einer glatten Oberfläche als auch solche, die eine deutlich sichtbare Leinenstruktur aufweisen, erhältlich. Die Oberflächenstruktur kann in der Regel den Produktbeschreibungen der Hersteller entnommen werden. Auf glatten Papieren lassen sich die Farben besonders gut und gleichmäßig verteilen, während Papiere mit Struktur zu optisch sehr interessanten Ergebnissen führen und die Farben bei dickem, eher trockenem Farbauftrag auf solchen Papieren besonders brillant zur Geltung kommen.
Universalgrundierung
Die Acrylmalpapiere einiger Hersteller sind mit einer Universalgrundierung versehen, so dass sie nicht nur für die Acrylmalerei, sondern auch für Ölfarbe und andere Künstlerfarben wie zum Beispiel
Temperafarbe, Gouachefarbe oder
Ölpastellkreide geeignet sind.
Bogen oder Block
Acrylmalpapiere können entweder als einzelne Bögen oder als Block bezogen werden. Ein Acrylmalblock bietet den Vorteil, dass das Papier nicht aufgespannt werden muss, da die einzelnen Blätter an den Seiten verleimt sind. Sowohl bei den Einzelbögen als auch bei den Blöcken kann zwischen unterschiedlichen Papiergrößen und Formaten gewählt werden.
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