Achillessehnenbandage - Stützkraft für Sprunggelenk und Sehne
Die Achillessehne ist eine der wichtigsten und dicksten Hauptsehnen im Bewegungsapparat. Gehen, Stehen und nicht zuletzt die Belastung durch das eigene Körpergewicht sowie Entzündungen können die Stabilität der Sehne beeinträchtigen. Da sie die Verbindung zwischen der Wadenmuskulatur und dem Fersenbein darstellt und stark unter Belastung steht, ist sie sprichwörtlich der wunde Punkt eines jeden Körpers. Wie andere
Aktivbandagen auch, verhindert eine angepasste Achillessehnenbandage nicht nur Verletzungen, sondern sie entlastet, stützt und ist damit auch in vielen Bereichen ein wichtiger Therapiebestandteil im Rahmen der
Immobilisierung.
Starke Beanspruchungen
Beim Laufen entstehen Belastungen von bis zum 10-fachen des Körpergewichts, die auf die Achillessehne wirken. Bei Sprüngen, die zudem das Sprunggelenk belasten, sind die einwirkenden Kräfte sogar noch deutlich höher. Bei diesen Werten ist es nicht verwunderlich, dass gerade bei lauf- und sprunglastigen Sportarten oft Überlastungen der Achillessehne entstehen. Asymetrische Zugverhältnisse und Fehlstellungen des Fußes begünstigen eine Schädigung.
Passende Größe
Um die passende Größe der
Bandage zu ermitteln, ist es erforderlich, den Fesselumfang zu messen. Besonders einfach geht dies mit einem Maßband, welches ca. 5 cm über dem Knöchel um den Wadenbereich gelegt werden sollte. Das angegebene Maß kann dann zur Größenauswahl der Achillessehnenbandage herangezogen werden. Wichtig ist zudem, ob eine einseitig oder beidseitig zu tragende Bandage nötig ist.
Massieren und entlasten
Die Achillessehnenbandage stützt großflächig, verschiedene Einlagen und Strickgewebe ermöglichen eine spezielle und zielgerichtete Therapie. Während genoppte Bandagen den Massageeffekt verstärken und so das Gleitgewebe um die Sehne zur besseren Durchblutung anregen, sind dreidimensional gestrickte Bandagen für eine Druckentlastung besonders gut geeignet. Neben Kompression und Massage ist oft ein Fersenpolster eingearbeitet. Dieses vermindert die Belastung beim Laufen, indem es Schwingungen vor dem Auftreffen abfedert.
Ferseneinlagen
Besonders entlastend wirken Ferseneinlagen. Mit ihnen entsteht eine leichte Absatzerhöhung, die den Sehnenbereich kurzfristig entlastet und auch das Tragen von flachen Schuhen ermöglicht. Die Einlagen sollten jedoch nicht ständig getragen sondern nur bei Bedarf eingesetzt werden, damit das Risiko einer Wadenmuskulaturverkürzung minimiert wird.
Fest oder Flexibel
Je nach Stärke der Verletzung ist zu entscheiden, ob eine flexible Bandage oder eine feste Schiene benutzt werden sollte. Bei flexiblen Bandagen bleibt der Sehnenbereich beweglich. Eine feste Schiene stellt den Sehnenbereich komplett ruhig und verhindert so weitere Belastungen. Die flexiblen und aktivierenden Zweizugbandagen werden vorrangig bei akuten und chronischen Achillodynien eingesetzt. Bandagen mit U-förmigen Schieneneinsätzen werden nach der OP oder zur vollkommenen Ruhigstellung eingesetzt und wirken stabilisierend und gipsverkürzend bei Bänderrupturen und ähnlichen Verletzungen.