Ösenschrauben sichern die Gerüstverankerung
Die Ösenschraube ist ein essentielles Verankerungselement im
Gerüstbau. Sie hält Arbeitsgerüste an einem tragfähigen Verankerungsgrund fest. Die eingesetzten Ösenschrauben halten das
Gerüst standsicher, unterbinden Verschiebungen und verhindern das Abknicken der Gerüstelemente.
Die Ösenschrauben im Überblick
Die Ösenschraube ist eine Stahlöse mit Gewinde. Der Ring ist fest verschweißt, damit eingehängte Drähte, Seile oder Haken nicht herausrutschen können. Kleinere Ösenschrauben bestehen aus einem gebogenen Draht mit einem Spalt. Die Verankerungen sind galvanisch verzinkt und beständig gegen Witterung, Wasser und andere korrosive Einwirkungen. Die Schrauböse ist durch folgende Maße definiert:
- Durchmesser der Öse,
- Durchmesser der Schraube,
- Schraubenlänge einschließlich Öse und
- Verankerungstiefe.
Aus diesen Angaben resultieren die benötigten Bohrlochmaße beziehungsweise die Größe des
Gerüstdübel. Die typischen Maße der Ösenschrauben sind in ähnlicher Form angegeben wie 12 x 230. Der Zahlenwert 12 ist der Durchmesser der Schraube, mit der Zahl 230 wird die Gesamtlänge der Ösenschraube von der Schraubspitze bis zum äußersten Ösenrand angegeben. Ein dritter Wert kennzeichnet meist den Außendurchmesser der Öse, wie 12 x 230 x 23.
Einige Ösenschrauben sind für Einsatzbereiche außerhalb des Gerüstbaus geeignet. Sie verankern Rankgerüste, Drähte,
Kabel oder Ketten. Einige Ösenschrauben können auch in Holz verwendet werden und benötigen hierfür keinen
Dübel. Die Ösenschrauben eignen sich zur Verankerung an Wänden und Decken im Innen- und Außenbereich.
Nicht ohne Gerüstdübel
Die Ösenschraube muss mit einem Gerüstdübel befestigt werden. Ohne eine solche Verankerung hält sie nicht in Vollbaustoffen, wie
- Naturstein, Fels, Beton, Vollziegel oder Kalksteinen.
Der Gerüstdübel besteht meist aus Nylon, seltener aus Metall. Die Kunststoff-Dübel eignen sich für alle Vollbaustoffe und erreichen hohe Auszugswerte. Vor dem Einsatz des Gerüstdübels, wird der Verankerungsgrund senkrecht angebohrt. Das benötige Bohrlochmaß ist den Herstellerhinweisen zu entnehmen. Das Bohrloch muss von Staub und lockerem Material befreit werden. Der Gerüstdübel lässt sich mit einem Hammer eingeschlagen. Während die Schrauböse eingedreht wird, spreizt sich der Dübel im Bohrloch stark auf. Sein Material presst sich zwischen die Schrauböse und die Bohrlochwände. Der entstandene Reibschluss sorgt für den nötigen Halt der Schrauböse unter Belastung.