Reifenmontiermaschine für die professionelle Reifenmontage
Eine Reifenmontiermaschine hilft, Reifen auf Felgen aufzuziehen oder diese zu demontieren. Sie gehört daher meist zur Grundausstattung von Werkstätten.
Der typische Aufbau einer Reifenmontiermaschine
Der Grundaufbau einer jeden Reifenmontiermaschine ist nahezu identisch. Die verschiedenen Ausführungen unterscheiden sich lediglich im Funktionsumfang und der Art der Bedienung (manuell, halb-automatisch, voll-automatisch). Reifenmontiermaschinen arbeiten meist pneumatisch, also mit Druckluft als Antrieb für die kraftführenden und beweglichen Bauteile. Die Stromversorgung erfolgt in der Regel über Standard 230 V-Netzanschlüsse, die Versorgung mit Druckluft über den Anschluss an einen
Kompressor.
Drehbarer, pneumatischer Montagetisch
Die Montiermaschine verfügt meist über einen drehbaren Montagetisch, auf welchen die Felgen aufgespannt werden. Die Fixierung der Felgen erfolgt über pneumatisch betätigte Klauen, die die Felgen außen oder innen festklemmen. Bei Stahlfelgen wird in der Regel die Innenklemmung verwendet, bei empfindlichen Aluminiumfelgen die Außenklemmung. Als Zubehör sind Spannklauen, bzw. Spannklauen-Aufsätze aus Kunststoff erhältlich, um Alufelgen ohne Beschädigung montieren zu können.
Schwenkbarer Montagearm mit Montagekopf
Ein seitlich schwenkbarer und in der Höhe variabler Montagearm dient dazu, den
Reifen von der Felge zu lösen, bzw. diesen bei der Montage niederzudrücken. Der Montagekopf des Montagearms hebt in Verbindung mit dem sich drehenden Montagetisch den Reifen von der Felge, bzw. drückt diesen bei der Montage unter den Felgenrand. Diese Montageköpfe sind in metallischer Ausführung für die Montage von Stahlfelgen oder in kratzfreier Kunststoffausführung für die Montage von Aluminiumfelgen erhältlich. Als Sonderausstattung kann eine Montagemaschine über einen zweiten Montagearm auf der linken Seite verfügen. Dieser dient dazu die untere Reifenflanke unter den Felgenrand zu drücken.
Reifenmontiermaschine mit einer pneumatischen Abdrückschaufel
Seitlich an der Montagemaschine ist eine ebenfalls schwenkbare Abdrückschaufel vorhanden, die pneumatisch bedient wird. Diese drückt den luftleeren Reifen, vor der abschließenden maschinellen Demontage, aus seinem Sitz in der Felge.
Funktionsweise
Eine Reifenmontagemaschine setzt auf elektrisch und pneumatisch bewegte Bauteile. In der Regel dreht der Montagetisch elektrisch, die kraftauswirkenden Bauteile (Montagearm, Klemm-Klauen, Abdrückschaufel) werden pneumatisch betätigt.
Montagevorgang
Der luftleere Reifen wird stehend zwischen dem Maschinengehäuse und der Abdrückschaufel eingeklemmt, die Montageschaufel zwischen Felgenrand und Reifen eingedrückt. Diese geschieht rundum auf beiden Seiten. Das Rad ist dabei von Hand in Position zu halten und nach dem Eindrücken zu drehen. Die Felge wird auf den Montagetisch gelegt und mit den pneumatischen Klemmklauen fixiert. Alufelgen von außen, Stahlfelgen von innen. Der Reifen wird auf die Felge aufgelegt und der Montagekopf des Montagearmes an die untere Reifenflanke angesetzt. Durch Drehung des Montagetisches wird der Reifen unter die Felgenkante gezogen. Der Montagearm wird anschließend mit dem Montagekopf bündig exakt auf die Felgenflanke aufgesetzt und niedergedrückt. Durch die Drehung des Montagetisches wird nun auch die obere Reifenflanke unter den Felgenrand gedrückt. Anschließend wird der Reifen so weit aufgepumpt, bis dieser deutlich hörbar auf beiden Seiten unter den Felgenrand in seine Position gelangt. Dann wird der korrekte Luftdruck eingestellt.