ie Gehschiene zur Stabilisierung des Fußgelenkes
Die Gehschiene wird verordnet, wenn das Fußgelenk stabilisiert werden soll. Hierbei geht es häufig darum, über das Fußgelenk Wade und Fuß in einer stabilen Stellung zu halten. Es gibt auch nutzbare
Orthesen, falls der Fuß nicht mehr angehoben werden kann, um Stolpergefahren beim Gehen zu verhindern.
Wann eine Gehschiene gebraucht wird
Die Gehschiene wird häufig ärztlich verordnet und die Kosten bis auf eine Zuzahlung auch zum Teil von den Krankenkassen übernommen. Die Verordnung kann mehrere verschiedene Ursachen haben:
- schlaffe Lähmungen,
- Knochenbrüche,
- vor oder nach einem Gelenkersatz,
- nach Operationen,
- nach Kapselbandverletzungen,
- bei Arthrose,
- bei Hämophilie in Bezug auf Gelenke,
- nach Verbrennungen,
- nach Rückenmarksverletzungen oder Bandscheibenvorfall,
- nach Schädelhirntrauma oder
- nach einem Achillessehnenriss.
Alternative Bezeichnungen und wichtige Eigenschaften
Die Gehschiene wird zum Teil auch als Knöchelorthese, Knöchelfußorthese oder sogar Sprunggelenkorthese bezeichnet. Sie sind alle dem Bereich der medizinischen
Hilfsmittel zuzuordnen, die die Mobilität fördern sollen.
Die wichtigsten Eigenschaften variieren je nach Indikation und können von der Ruhigstellung des Gelenkes bis zur Einschränkung der seitlichen Mobilität des Sprungelenks zum Schutz vor erneuten Umknicken und dem Schutz vor Bänderdehnungen oder -abrissen reichen. Da auch eine Flexion oder Extension einstellbar ist, kann in Winkelgraden definiert werden, wie weit sich ein Gelenk biegen lässt (Flexion) oder gestreckt werden darf (Extension). Dadurch wird eine Überlastung des Gelenks vermieden und der Heilungserfolg postoperativ optimiert. Eine solche Gehschiene muss natürlich die vom Arzt vorgegebenen Werte als Einstellmöglichkeiten bieten.
Materialien und Aufbau
Zur Stabilisierung von Knochen bei Brüchen darf die Gehschiene nicht nachgeben, damit die Knochen richtig zusammenwachsen können und der Patient schmerzfrei bleibt. Das gleiche gilt, wenn eine seitliche Mobilisation des Gelenks vermieden werden soll. Hier besteht die Gehschiene häufig aus verbundenen Karbon- oder Kunststoffschalen, die einen Gips ersetzen. Ist die Gehschiene angelegt, kann der Patient direkt mit einer Krücke wieder gehen. Damit der Kunststoff nicht direkt auf der Haut aufliegt und drückt, wird eine gute Passform der Gehschiene durch Fersenkeile sowie Schaumstoff- oder Luftpolster erreicht. Die Schienen umfassen meist die Wade und den Fuß komplett, so dass man keinen Schuh benötigt. Oft verfügen die Gehschienen über eingebaute Luftkammern, was eine bessere Luftzirkulation ermöglicht und den Ödemabbau unterstützt.
Muss das Gelenk dagegen zwecks Reha nach Operationen in der Flexion und Extension in gewissem Rahmen beweglich sein, findet man häufig Kunststoff mit Leichtmetallschienen, die im Winkel verstellt werden können und so ein Biegen oder Strecken nur in einem bestimmten Rahmen zulassen. Solche Gehschienen sind zudem meist auch innenschuhtauglich. Das Laufen mit einer Gehschiene ist möglich, meist wird dabei trotzdem auf die Hilfe von
Krücken oder Gehhilfen zurückgegriffen, da diese dem Patienten noch mehr Sicherheit geben.