Farbtafeln zum Diagnostizieren von Farbsehschwächen
Beim Sehen setzt unser menschliches Auge auf Stäbchen und Zapfen. Die Stäbchen sind besonders lichtempfindlich, können jedoch keine Farbunterscheidungen treffen. Die Zapfen, die in drei unterschiedlichen Typen vorhanden sind, sind für unsere Farbwahrnehmung verantwortlich. Sie verarbeiten das Licht unterschiedlicher Wellenlängen und lassen uns so Farben erkennen. Bei einigen Menschen ist diese Wahrnehmung eingeschränkt, es kommt zur Farbsehschwäche. Diese lässt sich mit Hilfe von Farbtafeln eindeutig definieren und in Abstufungen
diagnostizieren.
Abstufungen
Beim Sehtest beim
Arzt mit Farbtafeln wird der Patient auf die unterschiedliche Ausprägung des Farbsehvermögens getestet. Die drei Zapfentypen im Auge sind für die Farberkennung von rot, grün und blau verantwortlich. Ist eine oder sind gar mehrere Funktionen nicht vorhanden oder liegen nur abgeschwächt vor, kann der Patient die Abbildungen auf den pseudoisochromatischer Tafeln nur schwer oder überhaupt nicht erkennen. Wichtig wird das Farbsehen vor allem bei der Eignungsuntersuchung für bestimmte Berufe, wie Polizei,
Feuerwehr oder bei Piloten. Aber auch beim Führerscheinsehtest wird auf die Farbsehtauglichkeit geprüft.
Farbtafeln
Am gängigsten und schnell durchgeführt und ausgewertet ist ein Farbsehtest mit Farbtafeln. Hier sollten Sie nur genormte Tafeln einsetzen. Diese Tafeln besitzen einen gleichen Helligkeitswert. Das Erkennen der abgebildeten Motive ist somit nicht durch das Erkennen der Leuchtkraft möglich, sondern muss anhand des Farbkontrastes erfolgen. Rot-Grün-Schwächen werden mit dem Tafelsystem nach Ishihara getestet, Blau-Gelb-Schwächen mit den Tafeln nach Velhagen. Um alle Bereiche zu überprüfen, sollten Sie beide Tests miteinander kombinieren. Um frühzeitig schon bei Kindern, Farbsehschwächen diagnostizieren zu können, kommen gesonderte Farbtafeln nach Matsubara zur Prüfung der Rot/Grün-Wahrnehmung zum Einsatz. Besonders günstig ist es hierbei auf sogenannte Matchabbildungen zurückzugreifen. Hierbei kann das identische Bild aus verschiedenen Tafeln vom Kind ausgewählt werden.
Anzahl
Je größer die Tafelanzahl ist, die Sie zur Verfügung haben, umso feiner kann geprüft werden. Unterschiedliche Kontrastabstufungen ermöglichen eine zielgerichtete Diagnose der Stärke der Farbsehschwäche.
Einzeln oder gebunden
Farbtafeln in Buchform sind besonders vorteilhaft. Die Tafeln bleiben sortiert zusammen und können in den gewünschten Reihenfolgen und Sprüngen der Abstufungen eingesetzt werden. Zusätzlich ist ein Verlust durch den Zusammenhalt der Tafeln weitestgehend ausgeschlossen. Gerade bei Kindern wird durch die Buchform der Untersuchungsdruck so gering wie möglich gehalten, da diese Form einen spielerischen Charakter vermittelt.