Der Zungenspatel - die Zunge bei Untersuchungen aus dem Blickfeld nehmen
Zungenspatel kommen in den meisten Arztpraxen sowie
Krankenhäusern im Rahmen von Untersuchungen und
Diagnostik zum Einsatz. Mit einem Zungenspatel kann man nicht nur die Zunge herabdrücken, um Rachen und Hals besser zu untersuchen. Es gibt auch spezielle Ausgestaltungen, an denen man einen geraden oder gebogenen
Kehlkopfspiegel befestigen kann. Viele Zungenspatel sehen wie ein etwas breiterer Eisstiel aus Holz aus. Solche Instrumente dienen oft Massenuntersuchungen wie etwa an Schulen. Wie viele
Instrumente unterscheidet man die diversen Ausgestaltungen der Zungenspatel nach dem Namen des Erfinders. Der Zungenspatel wird auch als Mundspatel bezeichnet.
Zungenspatel nach Ausführung
Nach Brünings
Hier handelt es sich um einen geraden Zungenspatel als Wendegerät. Die eine Hälfte ist breiter, die andere Hälfte ist schmäler. Beide Seiten verfügen über quadratische Ausstanzungen. Diese Öffnungen werden meist zur Fixierung des Spatels benutzt.
Nach Buchwald
Diese Spatel sind sanft s-förmig gebogen und gibt es aus Edelstahl oder glasklarem Kunststoff.
Nach Davis Meyer oder Hanna
Diese Zungenspatel halten von selbst, weil sie mit einem speziellen Mundsperrer verbunden werden. Eine im rechten Winkel gebogene oder halbrunde Form ist ihnen eigen. Das Material besteht aus Edelstahl.
Nach Frenzel
Sie bestehen aus einem dünnen, gebogenen Rundmetall, welches den Umriss eines Spatels abbildet. Die große Öffnung erlaubt gute Sicht, zudem ist der Spatel recht leicht.
Nach Hartmann
Hier besteht der Zungenspatel aus Edelstahl und ist etwa in der Hälfte der Gesamtlänge rechtwinklig nach unten umgebogen. Dieser Zungenspatel hat oft am Griff eine ringförmige Aussparung zum Ziehen, wenn der Spatel als Retraktor der Zunge benutzt wird.
Nach Lack
Die Zungenspatel bestehen aus einem flachen Edelstahl, welches ebenfalls in der Mitte um 90 Grad gebogen ist. Die Instrumentenspitze ist rund oder oval ausgebildet, während das andere Ende in einem kleinen Haken ausläuft.
Nach Ring
Hier ist ein massiver Griff rechtwinklig nach unten gebogen, ebenso wie die relativ kurze, oval oder rund auslaufende Instrumentenspitze. Dieser Spatel dient dazu, die Zunge nach vorne zu den Lippen zu ziehen.