Mit dem Rotationsverdampfer Lösungsmittel aus gelösten Produkten entfernen
Der Rotationsverdampfer ist ein Laborgerät zur
Probenvorbereitung, mit dem Lösungsmittel aus gelösten Produkten entfernt werden. Im industriellen Bereich werden dagegen
Großrotationsverdampfer verwendet, wobei das angewendete Prinzip gleich ist.
Zur Arbeitsweise eines Rotationsverdampfers
Der Verdampfer besteht aus mehreren Elementen, und zwar aus einem Wasserbad zum Erwärmen, einer Vakuumpumpe um unter geringerem Druck zu arbeiten sowie eine schräg nach unten geneigte, rotierende Welle, an die das Gefäß mit dem gelösten Produkt angeschlossen wird. Durch die Rotationsbewegung lässt sich das Lösemittel nicht nur schnell, sondern auch effektiv entfernen. In einer Kühlfalle oder in einem Kühler (Kondensatkühler,
Trockeneiskühler, Umlaufkühler, Vertikal-Intensivkühler) kondensiert dann später das Lösemittel, während die flüssige Probe in einem
Auffangkolben, sehr oft einem Glaskolben, gesammelt wird. Werden Lösungsmittel unterschiedlicher Verdampfpunkte abgetrennt, die man mit Siedetemperaturfühlern feststellen kann, erhält man mehrere Destillate, die über
Destillierspinnen (Destillatverteiler) in diversen Destillierhülsen aufgefangen werden können. Die Vakuumpumpe wird mit Schläuchen mit dem Laboraufbau, einem geschlossenen System, verbunden. Die Pumpe sowie die rotierende Welle sind elektrisch angetrieben und benötigen daher eine Steckdose in der Nähe des Standortes auf dem
Labortisch.
Nachteile
Den Rotationsverdampfer kann man nicht zur Auftrennung nutzen, wenn die Siedetemperaturen der Lösemittel wie etwa bei Methanol und Ethanol zu nahe beieinander liegen.
Die automatisierte Variante
Rotationsverdampfer sind ebenfalls in Richtung Automatisierung weiterentwickelt worden. So kann man je nach Ausführung alle Parameter wie Temperatur, Druck, Drehzahl und Versuchsdauer oft direkt am Gerät oder über einen Laptop oder PC eingeben, der über einen USB-Anschluss verbunden ist.
Weiteres Zubehör
Je nach konkretem Laboraufbau gibt es weiteres Zubehör wie Adapter, Dampfdurchführungsrohre,
Dichtungen, Einleithähne, Fußballblasen zum Belüften mit Inertgas, Schaumbremsen, Schutzhauben und Schutzschilder zur Befestigung am Badrand, Vakuumregler, -sensoren und -ventile, Verdampferkolben und Verdampfungszylinder. Mit einer Anbauplatte kann man das
Heizbad bei manchen Geräten bis zu fünf Zentimeter verschieben um eine Schaumbremse einzuhängen.
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