PEEP-Ventil zur Verbesserung der Beatmung in Notfällen
Bei der Beatmung im
Notfall wird dem Patienten Sauerstoff zugeführt. Durch den einströmenden Sauerstoff entsteht ein Druck, im Ausatemprozess sinkt der Druck in der Lunge wieder auf das Außenniveau ab. Wird ein PEEP-Ventil eingesetzt, bleibt ein positiver Druck in der Lunge auch nach der Ausatmung aufrecht erhalten, dies bietet wesentliche Vorteile und verbessert die Sauerstoffsättigung im Blut.
Einsatzbereiche und Vorteile
Eine Beatmung unter Einsatz eines an das Beatmungsgerät oder an den
Beatmungsbeutel angeschlossenen PEEP-Ventils verbessert den Gasaustausch und führt zu einer besseren Versorgung des Patienten mit dem nötigen Sauerstoff. Ein Kollabieren der Lungenbläschen wird verhindert und die Gasaustauschfläche vergrößert sich. Daher sollte dieses zur Standardausrüstung im
Notfallprogramm des Rettungswesens gehören.
Anpassungsmöglichkeiten
Damit das PEEP an die Erfordernisse des jeweiligen Patienten angepasst werden kann, sollte das Ventil über eine stufenlose Druckregelung verfügen. Wichtig ist, bereits beim Erwerb darauf zu achten, welche Druckbereiche eingestellt werden können. Grundlegend sollte sich jedes aufgesetzte PEEP-Ventil auf 0cmH2O einstellen lassen. Dies ist erforderlich, wenn bei einem aufgesetzten PEEP-Ventil die Reanimationsbereitschaft hergestellt werden muss. Ist der Druck nicht in Wassersäule sondern in Millibar angeben, können Sie von folgenden Wertigkeiten ausgehen: 1cmH2O = 0,98 mbar = 98 Pa
Skalierung
Achten Sie in dem Zusammenhang auch darauf, dass die Skala, die den eingestellten PEEP-Wert anzeigt, gut lesbar ist, und zwar auch bei schlechten Sichtbedingungen. Eine Skaleneinteilung in 0,2 cmH2O ist praktikabel. So wird eine Feinjustierung möglich.
Anschlussmöglichkeiten
Damit das PEEP-Ventil an das Beatmungsgerät angeschlossen werden kann, sind in vielen Fällen Adapter nötig. Achten Sie auf den Durchmesser der Anschlussstutzen des Beatmungsgerätes. Durchmesser von 18 und 30 mm sind gängige Maße. Direktanschlussmöglichkeiten sind immer vorzuziehen.
Einfach oder mehrfach verwendbar
Einweg-PEEP-Ventile minimieren das Infektionsrisiko beim Patienten. Sie werden nach dem Einsatz entsorgt. Diese Variante ist besonders im Rettungswesen empfehlenswert. In
Krankenhäusern kommen eher Mehrweg-PEEP-Ventile zum Einsatz. Hier muss zwingend darauf geachtet werden das das Ventil
autoklavierbar ist.