Schnelles und unkompliziertes Befestigen
Früher wurde mit Hammer und Nagel gearbeitet, danach ging man zum Handtacker über,
und heute hat der Elektro-Tacker seinen festen Platz in verschiedenen Branchen.
Ob in der Sattlerei, beim Polsterer, beim Dekorateur oder im Innenausbau, in all diesen Bereichen werden Elektrotacker eingesetzt.
Durch den Einsatz eines Elektrotackers ersparen Sie sich in vielen Situationen mühseliges Schrauben oder Nageln
und erhalten mit der richtigen Klammer- bzw. Nagelwahl immer perfekten Halt.
Besonders bei leichten Werkstoffen wie Weichkunststoff, Holz oder Stoffen oder beim Anbringen von Dämmung wird
der Elektrotacker den herkömmlichen Befestigungswerkzeugen oftmals vorgezogen.
Hammer, Handtacker oder Elektrotacker
Ein Elektrotacker hat gegenüber einem Handtacker deutliche Vorteile. Sie sparen nicht nur Kraft und Zeit,
Sie können auch von einer deutlich höheren Schlagkraft und einer höheren Schlagfrequenz ausgehen.
Bei guten Elektrotackern können Sie diese wichtigen Merkmale manuell einstellen und haben so immer ein perfekt angepasstes Werkzeug parat.
Schnelles und unkompliziertes Arbeiten ist somit garantiert. Es wird also nicht nur Zeit, Ihren alten Handtacker zu ersetzen,
um mehr Komfort bei der Arbeit zu haben. Wer heute noch mit einem normalen Handhammer arbeitet ist kaum noch wettbewerbsfähig,
da Geschwindigkeit und Präzision in vielen Bereichen dem Elektrotacker unterliegen.
So funktioniert's
Elektrotacker arbeiten mit elektrischem Strom. Eine Stromquelle muss also bei diesen Geräten immer zur Verfügung stehen,
es sei denn, Sie besitzen einen Akku-Tacker. Kolben, die in den Geräten verbaut sind,
beschleunigen und drücken die in dem Klammerspender eingelegten Tackerklammern,
Tackernägel oder Stifte mit enormer Kraft nach außen in das zu befestigende Material.
Sie legen also den Tacker auf die Stelle auf, an der die Befestigung erfolgen sollen,
drücken ihn auf oder betätigen den Auslöseknopf: und schon wird die Heftklammer in das Material geschossen und eine Verankerung erfolgt.
Produktspezifische Merkmale
Bei Elektrotacker gibt es wie bei jedem anderen Werkzeug verschiedene Ausstattungsmerkmalen.
Von spartanisch bis voll ausgestattet reicht die Palette an Möglichkeiten.
Wichtig ist es darauf zu achten, das der Elektrotacker einige wichtige Funktionen und Merkmale aufweist,
um nicht zu schnell an die Grenzen des Möglichen zu stoßen.
Klammernsichtfenster
Um zu erkennen, wann das Gerät nachgeladen werden muss, ohne das Gerät ständig öffnen zu müssen und ohne Überraschungen zu erleben,
wenn die Heftmittel zur Neige gegangen sind, ermöglicht ein Sichtfenster.
So können Sie ständig den Ladezustand Ihres Elektrotackers im Auge behalten.
Distanzanschlag
Diese Funktion wird besonders wichtig, wenn mehrere Reihen an Heftmitteln parallel zueinander angebracht
und hässliche versetzte und ungleichmäßige Abstände vermieden werden sollen.
Sie haben so die Möglichkeit, ohne ständiges Nachmessen und Markieren der gewünschten Befestigungspunkte zuverlässig
und sauber im richtigen Abstand zu arbeiten.
Schlagkrafteinstellung
Um die Schlagkraft Ihres Elektrotackers an das zu verarbeitende Material anzupassen, ist eine Schlagkraftregulierung sinnvoll.
Harte Materialien werden leicht durchdrungen, während weiche Materialien nicht unter dem Druck nachgeben.
Ein Ausreißen wird vermieden. Gerade bei der Anwendung von Tackern in der Holzverarbeitung besteht ein erhöhtes Risiko von Ausrissen und Beschädigungen.
Testen Sie die Einstellung der Schlagkraft an einer Materialprobe, bevor Sie mit der Arbeit beginnen.
Nachschlagfunktion
Besonders bei der Verarbeitung von härteren Materialen, aber auch bei einer zu geringen Wahl der Schlagkraft kann es durchaus vorkommen,
dass das Heftmittel nicht vollständig mit dem ersten Schlag versenkt wurde. Um zu vermeiden,
dass Sie das Heftmittel wieder entfernen müssen, gibt es so genannte Nachschlagfunktionen.
Mit einem leichten Fingerdruck auf den Auslöser wird noch einmal nachgeschlagen und das Ergebnis wird perfekt.
Schlaganzahl oder Schlagfrequenz
Die Schlaganzahl, die ein Elektrotacker in der Minute erbringt, bestimmt, wie viele Klammern Sie später mit dem Gerät in kürzester Zeit fixieren können.
Eine Mindestschlagfrequenz von 20 Schlägen in der Minute stellt die Untergrenze für gute Geräte dar.
Höhere Frequenzen ermöglichen aber ein noch schnelleres Arbeiten.
Auslösemechanismus
Es gibt zwei Varianten der Schlagauslösung. Einmal ermöglicht ein Knopfdruck die Schlagauslösung hier wird von Ihnen selbst definitiv festgelegt,
wann das Gerät auslösen soll. Bei der zweiten Variante wird der Schlag durch das feste Aufdrücken der Tackernase ausgelöst.
Haben Sie bei der zweiten Variante die Nase erst einmal fest aufgedrückt, gibt es kein zurück mehr!
Die Heftung erfolgt unweigerlich, ein Nacharretieren ist dann nicht mehr möglich.
Form der Tackernase
Um gut in Ecken und an schmalen Stellen arbeiten zu können, ist ein besonderes Augenmerk auf die Tackernase zu richten.
Sie sollte schmal und lang gearbeitet sein, so erreichen Sie auch unzugängliche Stellen zuverlässig und können mit der Fixierung fortfahren.
Fassungsvermögen des Magazins
Das Magazin Ihres neuen Tackers sollte eine möglichst hohe Anzahl an Klammern aufnehmen können.
Mit 100 Klammern beispielsweise kommen Sie bei einem kompletten Dachausbau nicht besonders weit.
Rechnen Sie damit, dass Sie ca. alle 20 cm eine Klammer befestigen müssen,
um die verarbeiteten Materialien richtig gespannt und sicher haltend zu befestigen.
So kommen auf eine Gerade von einen Meter locker 5 Klammern, ständiges Nachladen wäre hier vorprogrammiert.
Lademöglichkeiten
Elektrotacker gibt es als Oberlader, Unterlader und Hinterlader. Die beste Variante ist die Hinterladervariante,
hierbei ziehen Sie das Magazin am hinteren Ende aus dem Tackergehäuse und legen die Klammern ein,
schon kann die Arbeit nach Einschub des Magazins weitergehen.
Gerätegewicht
Auch Elektrotacker werden über einen längeren Zeitraum per Hand geführt.
Gerade im Bereich der Überkopfarbeit an Decken kommt es wegen der ungewohnten Belastung von Armen und Rücken oft zu Problemen,
wenn schwere Werkzeuge gehalten werden müssen. Legen Sie also Wert auf ein Gerät mit einem niedrigen Gewicht.
Wenn sich doch mal was verklemmt
Beachten Sie, dass Sie im Zweifelsfall die Möglichkeit haben, an die Klammerführung heranzukommen,
ohne das Gerät erst stundenlang auseinandernehmen zu müssen. Eine Heftklammer ist schnell verklemmt.
Ein einfaches Entfernen sollte auf alle Fälle gewährleistet sein.
Sicherheit
Da bei einem Elektrotacker enorme Schlagkräfte wirken können ist es wichtig, dass die Geräte mit Sicherheitmechanismen ausgestattet sind.
Unbeabsichtigte Auslösungen von Schlägen werden durch Sicherheitsverriegelungen vermieden.
So wird das Verletzungsrisiko minimiert.
Wer während der Arbeit beide Hände benötigt, sollte auch darauf achten, dass der Elektrotacker über die Möglichkeit verfügt,
einen Gurt zu befestigen. Ein Einhaken in den Gürtel wird so ermöglicht,
und gerade bei Arbeiten auf dem Gerüst wird einem Herabfallen als Unfallursache vorgebeugt.
Klammern, Nägel und Stifte - das richtige Heftmittel
Elektrotacker bieten die Möglichkeit, mit verschiedenen Heftmaterialien geladen zu werden.
Standard ist die Verwendung von Klammern. Bedenken Sie beim Kauf eines solchen Gerätes,
wie dick die Materialien sind, die später zusammengetackert werden sollen. Zu geringe Klammerhöhen führen schnell zum Scheitern des Bauvorhabens.
Wer Möbel mit einem neuen Bezug bespannen möchte, dem reichen oft Klammern mit einer Höhe von 14 mm,
wer aber Leisten und Dämmstoffe befestigen und heften muss, benötigt hier andere Dimensionen.
Wählen Sie Ihr zukünftiges Gerät je nach Vorhaben aus und grenzen Sie ein.
Feindrahtklammern eigenen sich besonders für Stoffe, Teppiche,
weiche Kunststoffplatten und dünne Holzleisten.
Flachdrahtklammern hingegen eigenen sich für Folien,
Papier, Pappe,
Dämmmaterialien wie Glaswolle, Dichtstreifen, Korkplatten und Teerpappe.
Schmalrückenklammern eigenen sich hervorragend zur Befestigung von Profilhölzern,
Paneelen und Holzfaserplatten sowie zur Herstellung von Sperrholzverbindungen.
Klammern mit abgerundetem Rücken ermöglichen es einfach und schnell,
Kabel an Holzbalken zu befestigen und zu fixieren, ohne die Leitungen zu quetschen.
Nägel zu verwenden ist bei einigen Vorhaben sinnvoller als Klammern mit einem doch relativ breiten Rücken zu benutzen.
Gerade wenn es darum geht Leisten anzubringen, sind Nägel oder noch besser Stifte besser geeignet.
Wo bei Gipskartonplatten eine Klammer nicht stört, kommt es gerade beim Anbringen von Zierleisten schnell zu optischen Einbußen.
Auch hier ist es wichtig, auf ausreichende Längen zu achten, um später ordentlichen Halt zu erzielen.
Nägel und Stifte sind besonders gut zur Befestigung von Zierleisten und Eckleisten geeignet.
Berücksichtigen Sie bei der Klammerlänge bitte folgende Faustregel:
ein Drittel der Klammerlänge sollte für das Heftmaterial zur Verfügung stehen, zwei Drittel der Klammerlänge für das Verankerungsmaterial.
Wenn Sie mit der entsprechenden Klammerauswahl arbeiten, ist ein optimaler Halt gewährleistet.