Immer noch im Dienst: Disketten
Die Diskette ist ein magnetisches Speichermedium, auf dem digitale Daten (Informationen) gespeichert werden können.
Sie besteht aus einer runden Kunststoffscheibe, die mit einem magnetisierbaren Material beschichtet ist. Umhüllt wird sie durch ein viereckiges Kunststoffgehäuse,
das im Inneren mit PTFE (Polytetrafluorethylen) beschichtet ist. Dies soll die Magnetscheibe vor mechanischen Einflüssen schützen. Die Daten werden über einen mechanisch positionierten
Schreib-/Lesekopf, welcher direkt über die Oberfläche gleitet, übertragen. Zur Nutzung wird ein Diskettenlaufwerk benötigt,
welches als internes und externes Gerät für Computer und Laptops angeboten wird.
Eigenschaften und Typen
Die ersten Disketten wurden als Ersatz für Lochkarten 1971 von IBM entwickelt, seitdem gab es viele Typen, von denen die meisten inzwischen wieder völlig vom Markt
verschwunden sind. Das heute noch gebräuchliche Format ist das seit 1987 eingesetzte 3,5-Zoll-Format. Hier die wichtigsten Eigenschaften dieser Disketten:
- HD (high-density) - hohe Aufzeichnungsdichte
- DS (double-sided) - zweitseitige Beschreibung der Diskette
- MF2HD (micro floppy double sided high density) - Eine Verkaufsbeschreibung für Disketten
- Standardmässig 1,44 MB Speicherkapazität (formatiert)
Diese Disketten werden oft vorformatiert angeboten und eignen sich für die Speicherung kleinerer Datenmengen wie Texte, Bilder,
kleineren Anwendungen oder Hardware-Treibern. Alternativen zu diesen Disketten sind:
- HiFD - Von Sony 1998 eingeführtes Diskettenlaufwerk für Disketten im 3,5-Zoll-Format mit 200 MB Kapazität, kompatibel zu den 1,44-MB-Disketten
- ZIP- Diskettenlaufwerk nur für ZIP-Disketten, Kapazitäten von 100-750 MB
- Super-Disc - Optisches Diskettenlaufwerk für spezielle LS120- bzw. LS240-Disketten (120 bzw. 240 MB)
Diese Alternativen werden aber heutzutage immer mehr durch die große Menge an USB-Sticks,
CDs und DVDs vom Markt gedrängt. Dies ist auch ein Grund,
warum die 3,5-Zoll-Laufwerke und -Disketten immer seltener werden. In vielen Rechnern werden
ab Werk schon keine Diskettenlaufwerke mehr eingebaut, der interessierte Anwender muss hier selber nachrüsten oder ein externes Gerät z.B. über die
USB-Schnittstelle anschließen.
Datensicherheit von Disketten
Disketten eignen sich auf Grund der zeitlich beschränkten Datensicherheit nicht zur Langzeit-Archivierung von Daten. Von den Herstellern werden
maximal fünf Jahre 'Haltbarkeit' der Daten angegeben. Aber auch innerhalb dieses Zeitraums sollten die Daten erneut auf andere Disketten überschrieben werden,
um Verlusten vorzubeugen. Für die bewusste und sichere Langzeit-Archivierung empfiehl sich die DVD-RAM mit einer garantierten Datensicherheit von 30 Jahren.
Um Disketten im Alltag vor Umwelteinflüssen zu schützen, gibt es ein breites Zubehör-Angebot: dazu zählen
Disketten-Boxen zur Aufbewahrung von größeren Stückzahlen,
Diskettenprotektoren für die sichere Weitergabe
und Disketten-Versandhüllen für den geschützten Versand von Disketten.