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Digitale Prozesse prägen das Krankenhaus der Zukunft

Über 500 Experten aus dem Gesundheitswesen, der Wissenschaft und Wirtschaft diskutierten beim 7. Beschaffungskongress der Krankenhäuser am 2. und 3. Dezember 2015 in Berlin über das Krankenhaus der Zukunft und Optimierungspotentiale im Beschaffungsprozess. Mercateo-Vorstand Dr. Sebastian Wieser positionierte sich dazu in der Abschluss-Podiumsdiskussion und machte deutlich, dass es nicht nur um Digitalisierung, sondern auch um Transparenz und Vernetzung ginge. Den Blick in die Praxis gab das Universitätsklinikum Bonn, das über Mercateo nicht nur die indirekten Bedarfe, sondern auch den gesamten Laboreinkauf organisiert.

Der Einkauf der Krankenhäuser und Kliniken ist geprägt durch sehr unterschiedliche Bedarfe. Der geringe Wertanteil am Beschaffungsvolumen sowie Reglementierungen stellen den heutigen Klinikalltag zusätzlich vor Herausforderungen. Zudem sind viele Bedarfe, wie z. B. Bakterienstämme oder Antikörper so spezifisch, dass sie nur vom Anforderer und nicht durch den Einkauf beschafft werden können. Mit der zunehmenden Digitalisierung von Prozessen könnte auch der Krankenhauseinkauf deutlich vereinfacht werden.

Als Vorreiter für eine digitalisierte Krankenhausbeschaffung kann daher das Uniklinikum Bonn gelten, das seit Mai 2015 Mercateo für seinen Einkauf nutzt. Karen Heinzel, Abteilungsleiterin zentraler Einkauf, und Lennart Eltzholtz, Leiter strategischer Einkauf, stellten in einem Praxisbericht vor, was der Laboreinkauf vom C-Artikel-Management lernen kann. Über 60 interessierte Teilnehmer erfuhren beispielsweise, dass es sich im Unterschied zum C-Material durchaus lohne, Laborbedarf zu verhandeln, aber dass aus Prozesssicht trotzdem Standardisierung notwendig ist. Das Uniklinikum Bonn hat über Mercateo eine Laborplattform gebaut, auf der 30 verhandelte Lieferanten mit über sechs Millionen Artikeln gebündelt und direkt an das SAP-System angebunden sind. Die aufwändige Stammdatenpflege entfällt somit. Außerdem wählt der Anforderer selbst den benötigten Artikel aus und nutzt dafür eine einheitliche Suche über alle Kataloge, die herstellerübergreifende Preisvergleiche zeigt. Ziel bis 2016 ist die Abwicklung von über 80 Prozent der Laborbedarfe über die Plattform.

Über große Ziele wurde auch in der Abschlusskonferenz gesprochen. Mercateo-Vorstand und Gründer Dr. Sebastian Wieser diskutierte als Podiumsgast mit anderen Experten die Frage, wie vernetzte Technologien im Krankenhaus der Zukunft 2025 aussehen können. Wieser machte u. a. deutlich, dass es nicht nur um Digitalisierung, sondern auch um Transparenz und Vernetzung gehen müsse und stellte vor, wie sich zukünftig Unternehmen an Mercateo anbinden können. „Eine Plattform, die Kunden und Anbieter vernetzt, auf welche die Kunden Anbieter bringen und Anbieter Kunden mitbringen – das ist ein doppelter Netzwerkeffekt.“ Man habe jetzt die Chance, dass dieses Netzwerk in Deutschland und nicht in China oder Amerika gebaut würde, appellierte Wieser. Nach der Podiumsdiskussion würdigte Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff, Leiter des Centrums für Krankenhaus-Management, in seinem Schlusswort mehrfach das Geschäfts- und Vernetzungsmodell von Mercateo. Er schloss sich dem Appell von Wieser an, dass die Kliniken dieses deutsche Netzwerk unterstützen sollten.

Impressionen der Veranstaltung

 

Veranstaltungsdetails

Name: 7. Beschaffungskongress der Krankenhäuser
Zeit: 02.12.2015 – 03.12.2015
Ort: Congress Center, Berlin
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