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Zwischen Compliance und Prozesskosten: Beschaffung im Gesundheitswesen

Druck lastet auf Unternehmen in der Gesundheitsbranche: Einkäufer müssen ihre Prozesse optimieren und gleichzeitig Compliance Vorgaben berücksichtigen. Wie das gelingen kann, wurde auf dem 12. MARA – Management und Strategiekongress in Düsseldorf diskutiert. Mercateo präsentierte sich dabei als eine mögliche Lösung, Effizienz und Transparenz zu schaffen.

Ein einziger Schwerpunkt beherrschte die Agenda des 12. MARA-Kongresses in Düsseldorf: „E-Procurement: Den Einkauf durch automatisierte elektronische Prozesse effizient gestalten.“ Dabei zeigte sich, dass dieses Thema in verschiedenen Facetten relevant ist. Wie Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff erklärte, sind es die Gebote von Transparenz, Korruptionsbekämpfung, Prozessoptimierung und Kostensenkung, die Einkaufsprozesse in Zukunft stark verändern werden. Prof. Dr. Dr. von Eiff ist Lehrstuhlinhaber für Krankenhaus-Management an der Universität Münster und am Center for Health Care Management and Regulation an der HHL, Leipzig Graduate School of Management. Der gesamte Kongress fand unter der wissenschaftlichen Leitung der HHL statt.

Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff

Wie eine digitale Plattform dabei helfen kann, Transparenz zu gewährleisten, erklärte Benjamin Storm, der als Partnermanager bei Mercateo tätig ist. Mit Mercateo kann man sowohl Preise transparent machen als auch Compliance Richtlinien einhalten. Den Einkäufern in Krankenhäusern, Versorgungszentren und Praxen fällt es dadurch leichter, Maverick Buying zu identifizieren und zu verhindern. Mit der Automatisierung und Standardisierung schaffen sich Einkäufer zusätzlich wichtige Freiräume für die Dinge, bei denen man wirklich Geld einsparen kann. Mercateo kann sowohl von dezentral aufgestellten Krankenhausketten, als auch von kleinen Praxen genutzt werden.

Dass die Nutzung einer Plattform wie Mercateo nur ein erster Schritt sein kann, zeigte der Vortrag von Wilhelm Frewer, tätig in der Stabsstelle Prozessoptimierung und Organisationsentwicklung im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Trier. In dem Krankenhaus wurden durch eine effiziente Prozessoptimierung Kosten einspart. Möglich ist dies durch Key-Performance-Indicators (KPI), die täglich geprüft werden. Zum Teil wird die Mitarbeit der Angestellten an den Prozessen sogar vergütet. Ein Problem ist nach Frewers Aussage, dass Prozesseinsparungen durch das Abrechnungsmodell der Krankenkassen nicht immer honoriert werden.

In einem Vortrag von Giovanni Marcon und Melanie Kast von K.O.M. Kommunikations- und Managementberatungs GmbH wurden weitere Fallstricke in der Beschaffung für Medizin und Pflege aufgezeigt. Grundsätzlich gibt es für diesen Bereich eine Besonderheit: Billig Einkaufen allein ist der falsche Weg. In der Industrie wird von Total Cost of Ownership (TCO) gesprochen, einer Gesamtkostenbetrachtung. Im Krankenhaus wird dieser Prozess als Q-Faktor bezeichnet und demnach kann die etwas teurere Mullbinde im Gesamtprozess günstiger sein, als ein billigeres Produkt. Für den Einkäufer in der Medizin und Pflege gilt daher eine besondere Herausforderung bei der Beschaffung von Medizinprodukten und weiterem Material.

 

Veranstaltungsdetails

Name: 12. MARA – Management- und Strategiekongress
Zeit: 08.09.2016 – 09.09.2016
Ort: Meliá Düsseldorf am Hofgarten, Inselstrasse 2, 40479 Düsseldorf, Deutschland
Themen: Beschaffung, Management, Verwaltung, Gesundheitswesen, Krankenhäuser, Praxen
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