Sicherungsmuttern für einen sicheren Halt
Sicherungsmuttern kommen immer dann zum Einsatz, wenn keine klaren Umgebungsbedingungen bekannt sind und diese Tatsache unklar werden lässt, ob die alleinige Haftreibung im Gewinde der
Mutter für ausreichenden Halt sorgt. Besonders anzuraten ist ihre Verwendung in jedem Fall, wenn auf die Schraubverbindungen Schwingungen, Trägheitsverhalten, Setzungsverhalten und Korrosionen Einfluss nehmen.
Sicherungsnotwendigkeit
Es gibt unterschiedliche Maßnahmen, die ergriffen werden können, um eine Schraubverbindung sicherer zu machen. Hierzu zählt auch der Einsatz einer Sicherungsmutter, die allerdings nicht die vollkommene Sicherung einer Schraubverbindung darstellt. Auch der Bolzen muss bei entsprechender Notwendigkeit gesichert werden. Kronenmuttern mit Splint sichern hier beispielsweise
Bolzen und Mutter zuverlässig ab. Die Entscheidung, welche Sicherungsstufe die Schraubverbindung erfordert, hängt von den Umgebungsbedingungen ab.
Sicherungsmethoden
Die Widerstandskraft der Sicherungsmutter gegen das unabsichtliche Lösen der Schraubverbindung wird durch eine Erhöhung des Reibwertes zwischen Gewinde der Mutter und Bolzengewinde erzielt. Kronenmutter sind ebenfalls Sicherungsmuttern, die allerdings nicht wie oben beschrieben auf kraftschlüssiger, sondern auf formschlüssiger Basis funktionieren.
Höheren Kraftschluss erzielen
Um den höheren Kraftschluss zu erzielen, werden unterschiedliche Systeme bei den Sicherungsmuttern angewandt. Besonders zu empfehlen da im Kraftschluss justierbar, sind Sicherungsmuttern, die über eine einstellbare radiale oder axiale Klemmbarkeit verfügen. Einen Fixwert erzielt man mit Sicherungsmuttern, die in ihrer Form oval gehalten sind, zusätzliche Federringe und Federscheiben enthalten oder eingelassene Bestandteile aus PE besitzen. Bei nichtmetallischen Einsätzen ist besonders auf die Eignung hinsichtlich der einwirkenden Umgebungsbedingungen zu achten.
DIN-Normungen
Die unterschiedlichen Normungen wie z.B die
DIN 980 oder die
DIN 982 geben die Sicherungsmethode und die Mutternform vor. Hier wird zusätzlich zwischen Kronenmutter und Selbstsicherungsmuttern unterschieden. Die Einsätze, die zur Sicherung herangezogen werden, sind über die einzelnen DIN-Normungen festgelegt und dadurch kann eine eindeutige numerische Zuordnung getroffen werden.
Größenauswahl
Der Nenndurchmesser der Mutter wird wie bei jeder anderen Mutter anhand der verwendeten
Schraube ausgewählt. Die Ausweisung ist auch bei ovalen Formen entsprechend angepasst. Somit gehen Sie sicher, dass eine Passgenauigkeit erzielt wird.