Auf die Dauer hilft nur Power

Schneller, leichter und sicherer arbeiten mit einem Säulenschwenkkran

Ein eigener Kran, wer hat als Kind nicht davon geträumt? Dieser Traum kann jetzt endlich wahr werden. Der eigene Säulenschwenkkran in der eigenen Firma. Der eigene Säulenschwenkkran gut, aber welcher? Wo wollen Sie ihn aufstellen? Wie befestigen? Und was noch viel wichtiger ist, welche Lasten soll der Säulenschwenkkran tragen? All diese wichtigen Fragen sind natürlich noch vor dem Kauf zu klären.

Wo kommen Säulenschwenkkrane eigentlich zum Einsatz?

Anwendung finden Säulenschwenkkrane in der Automobilindustrie genauso wie in einer Gießerei. Hier müssen tagtäglich schwere Lasten von A nach B gehoben werden. Jedoch auch an Fließbändern oder Packtischen werden Säulenschwenkkrane eingesetzt, um möglichst schnell und dadurch sehr effektiv Tätigkeiten zu verrichten. In der Solarzellenproduktion kommen Säulenschwenkkrane zum Einsatz, die mit einer speziellen Saugvorrichtung ausgestaltet sind. So lassen sich besonders schwere und sperrige Solarzellen ansaugen und mühelos von A nach B heben. In der Lebensmittel- oder Pharma-Industrie findet man ebenso Säulenschwenkkrane. Hier lassen sich mit dem Kran zum Beispiel schwere Kisten oder Paletten bewegen. Nur sind diese Säulenschwenkkrane aus hygienischen Gründen meist aus Edelstahl gefertigt. Sie sehen also: Säulenschwenkkrane sind nahezu überall einsetzbar, wo mit wenig Muskelkraft einfach und schnell gearbeitet werden soll. Warum nicht auch in Ihrer Firma?

Standortauswahl und Befestigungsvarianten

Die Standortauswahl stellt eines der wesentlichen Kaufkriterien dar, denn welche Bauart für die jeweilige Anwendung die Beste ist, entscheidet in erster Linie die Befestigungsmöglichkeit vor Ort, also in Ihrer Firma. Der Säulenschwenkkran, wird später einmal freistehend auf dem Hallenboden oder auf einer Geschoßdecke am Säulenfuß befestigt. Um hier ein Höchstmaß an Stabilität zu gewährleisten, stehen gleich mehrere Befestigungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Verbundankerplatten

Sie eignen sich hervorragend für Werkhallen, Produktionsstätten oder ein neu erstelltes Fundament, denn sie sind die schnelle Alternative, wenn die Zeit mal wieder eng bemessen ist. Der Säulenschenkkran wird bei dieser Befestigungsart einfach mit Gewindestangen und so genannten Mörtelpatronen fest am Boden verankert. Der Betonboden oder das Fundament sollten bei dieser Variante jedoch eine Mindesthöhe von 20 Zentimeter aufweisen und die Verbundplatte des Kranes darf nicht über einer Dehnungsfuge liegen. Estrich dagegen wird nicht als tragend angesehen. Hier haben sie zwei Möglichkeiten. Entweder sie entfernen den Estrich um die Verbundplatte, oder sie ordern gleich beim Kauf längere Bolzen zur Montage mit. Der Kranfuß wird nach der Verankerung nur noch auf die Verbundankerplatte aufgeschraubt und fertig.

Kompaktanker

Der Kompaktanker ist als Gegenstück zum Fußflansch des Kranes ausgebildet und kann als Einstückkonstruktion ohne das Ausrichten einzelner Ankerschrauben einbetoniert werden. Besonders auf Baustellen liegt ein großer Vorteil dieser Lösung in der begeh- und befahrbaren glatten Oberfläche. Sie stört den laufenden Betrieb bis zur Aufstellung des Krans nicht. Es können auch keine herausstehenden Ankerschrauben beschädigt werden.

Ankerschrauben

Einen Säulenschwenkkran mit dieser Methode fest zu verankern braucht Zeit. Und das ist auch gleichzeitig der Nachteil. Das Betonfundament wird erstellt, die Ankerschrauben werden nach einer Schablone aufgestellt und eingegossen. Dieses Fundament benötigt jetzt ungefähr 28 Tage bis der Beton abgebunden ist. Erst jetzt können sie mit dem zweiten Schritt beginnen. Der Säulenschwenkkran wird jetzt aufgestellt und der Kranfuß nochmals mit Beton vergossen. Dieser Beton benötigt ebenfalls wieder bis zu 28 Tage, bevor der Säulenschwenkkran dann letztendlich belastet werden kann.

Tragfähigkeit und Ausladung

Die Wahl der Tragfähigkeit eines Säulenschwenkkranes hat zugleich funktionale als auch wirtschaftliche Aspekte. Rein funktionell betrachtet, richtet sich die Tragfähigkeit eines Kranes nach der schwersten zu bewegenden Last. Sollte hingegen nur ab und zu das Maximum der Tragfähigkeit erreicht werden, können Sie für diesen Fall auch alternative Möglichkeiten wie beispielsweise ein Hubwagen, Gabelstapler oder einen Kettenzug verwenden. Denn somit lässt sich die Auslegung des Säulenschwenkkranes auf den Regelbereich konzentrieren, was wiederum der Produktivität zugute kommt. Jedoch gilt, je höher die Tragfähigkeit eines Kranes gewählt wird, desto schwerer wird sein Eigengewicht und die Ausladung des Kranes nimmt ab. Ein Beispiel (Tragfähigkeit / max. Ausladung):

• 125 kg / 7 m
• 250 kg / 6 m
• 500 kg / 4 m

Hubklassen und Beanspruchungsgruppen

Säulenschwenkkrane werden in verschiedene Hubklassen und Beanspruchungsgruppen unterteilt. Sie geben Aufschluss darüber, wie viel Last der Kran heben darf und für welchen Einsatz er konzipiert wurde. Ein Kran mit einer Hubklasse von H2 und der Beanspruchungsgruppe B2 oder B3 ist für den normalen Betrieb völlig ausreichend. Bei Säulenschwenkkranen, die vorwiegend oder ständig Lasten nahe der Nennlast transportieren oder gar im Dauerbetrieb arbeiten, sind höhere Einstufungen bis zu H4 und B6 zu empfehlen.
Ein Beispiel (Hubklassen / Beanspruchungsgruppe):

• Handkrane: H1 / B1 bis B2
• Montagekrane: H1 bis H2 / B1 bis B2
• Werkstattkrane: H2 bis H3 / B3 bis B4 (unterbrochener Betrieb)
• Traversenkrane: H3 bis H4 / B5 bis B6 (Dauerbetrieb)

Schwenkbereich

Säulenschwenkkrane haben je nach Modell und Hersteller unterschiedliche Schwenkbereiche. So haben Sie als Unternehmer die Möglichkeit, Ihren Kran besser zu personalisieren. Hierbei stehen Schwenkbereiche von 270 Grad bei der leichten und mittleren Baureihe von Kranen zur Verfügung. Beim schwereren Kranen kommen dagegen Schwenkbereiche bis 360 Grad zum Einsatz. Der Vorteil: er lässt sich ohne Anschlag um seine eigene Achse drehen, was mehr Arbeitsspielraum zulässt. Die Wahl des Schwenkbereiches richtet sich in erster Linie nach den Funktionserfordernissen und den örtlichen Gegebenheiten. Sind die örtlichen Gegebenheiten nicht optimal, können sie den Schwenkbereich einschränken.

Schwenkbegrenzung

Schwenkbegrenzungen können nötig werden, um vorgeschriebene Sicherheitsabstände einzuhalten, oder wenn die Gefahr besteht, dass der Ausleger, die Last oder das Hebezeug an Träger, Säulen oder anderen Maschinen anstoßen kann. Die einfachste Form der Begrenzung ist ein Schwenkanschlag. Er kann je nach Belieben am Säulenschwenkkran angeschraubt oder geschweißt werden.

Auslegerarretierungen

Die Auslegerarretierung kommt zum Einsatz, wenn der Säulenschwenkkran auf einer Freifläche montiert ist. Dadurch kann der Ausleger in Arbeitsstellung gehalten werden und ist gegen selbsttätiges Schwenken bei Wind auf dem Freigelände gesichert. Die Betätigung der Verankerung erfolgt dann über ein Zugseil, dessen Handgriff an einem Haken an der Säule des Kranes angebracht ist.

Hebezeug

Für welches Hebezeug Sie sich entscheiden hängt davon ab, welche Lasten gehoben werden müssen. Bei geringen Lasten empfiehlt sich aus Kostengründen immer ein Handkettensystem. Hier wird die Last mit Muskelkraft über eine Kette und eine Umlenkrolle nach oben gezogen. Der entscheidende Vorteil hierbei, es müssen keine zusätzlichen Leitungen verlegt werden. Der Kran wird einfach montiert und ist einsatzbereit.

Ein Elektrokettenzug ist geradezu dafür prädestiniert, schwere Lasten zu heben. Bei elektrisch betriebenen Kettenzügen betätigt der Arbeiter lediglich eine Art Joystick, um die Lasten zu heben oder zu senken.

Elektrische Versorgung

Die Stromzuführung sollte generell im Inneren des Säulenkörpers verlaufen. Damit sind die Kabel vor dem Abreißen und eventuell auftretender Feuchtigkeit optimal geschützt. Zum Anschluss an das örtliche Stromnetz sollte idealerweise schon bei der Fundamentherstellung ein Isolationsrohr mit eingegossen werden. Durch dieses Rohr wird bei der Endmontage des Kranes einfach das Kabel durchgezogen und angeschlossen. Achtung: die Gesamtanschlussleistung des jeweiligen Säulenschwenkkranes ist entscheidend für die richtige Dimensionierung der Kabelstärken.

Steuerung des Hebezeuges

Die Steuerung des elektrischen Hebezeuges kann auf zwei unterschiedliche Arten erfolgen. Säulenschwenkkrane mit elektrischen Hebezeugfunktionen werden über einen so genanten Hängetaster gesteuert. Je nach Krantyp und dessen Ausstattung kann der Taster entweder vom Hebezeug herunterhängen oder entlang dem Ausleger auf einer separat angebrachten Laufschiene installiert sein. Diese Variante ist besonders vorteilhaft, wenn der Gefahrenbereich sehr groß ist und der Arbeiter einen entsprechenden großen Sicherheitsabstand zur Last einhalten muss. Weitere Möglichkeiten für die Steuerung können zum Beispiel auch ein Wandtaster oder eine Funkfernsteuerung sein.

Der Schwenkantrieb

Ein manuelles Schwenken, also mit Muskelkraft, wird mit steigenden Lasten immer mühseliger und somit auch unwirtschaftlicher. Bei Säulenschwenkkranen, die eine Tragfähigkeit von 500 kg oder mehr aufweisen, sollten Sie auf jeden Fall zu einem elektrischen Schwenkwerk greifen. Insbesondere aber dann, wenn es um einen rationellen Materialfluss, leichtes Positionieren von schweren Lasten und sicheres Arbeiten geht. Ein gutes Schwenkwerk sollte natürlich auch über zwei Geschwindigkeitsstufen verfügen. Die Schnellstufe ist für ein zügiges Transportieren der Lasten von A nach B gedacht. Die zweite etwas langsamere Stufe eignet sich optimal für das exakte Positionieren der Lasten.

Der lebende Kran

Übrigens: der stärkste Mann der Welt hieß Emil Bahr. Er wurde am 27. Februar 1906 in Alt-Rothwasser (Oberösterreichisch Schlesien) geboren und war Kampfsportler. Nach seiner Lehre als Müller trat er als damals Achtzehnjähriger erstmals öffentlich auf. Bei internationalen Wettkämpfen erwarb er sich unter dem Namen Milos Barus den Titel "Stärkster Mann der Welt" und verteidigte den Titel über viele Jahre. Emil Bahr konnte Pferde tragen, rang Stiere zu Boden, zog einen voll besetzten Bus mit seinen Zähnen und hob eine vollbesetzte Straßenbahn aus den Schienen.

Weitere Links zum Thema

Mit diesem Thema in Beziehung stehen auch die Suchbegriffe Wandschwenkkran, Gegengewichtskran und Portalkran aus unserer Kategorie Hebezeuge / Transportgeräte.