Das Drucktastenpotentiometer für leicht reproduzierbare Widerstandswerte
Vom Prinzip her arbeitet ein Drucktastenpotentiometer genauso wie ein herkömmlicher einstellbarer
Widerstand. Der Vorteil eines Drucktastenpotentiometers besteht darin, dass der eingestellte Widerstandswert jederzeit reproduzierbar ist. Stellen Sie sich vor, Sie möchten mit einem herkömmlichen
Drehpotentiometer einen ganz bestimmten Wert wieder neu einstellen. Je nach Gesamtwiderstand des Potentiometers können bereits Winkelveränderungen von weniger als einem Grad massive Widerstandsveränderungen nach sich ziehen. Auf diesem Wege ist es also gar nicht möglich, einen genauen Widerstandswert einzustellen, wenn dieser einmal verändert wurde. Drucktastenpotentiometer besitzen Plus- und Minustasten mit einer dazugehörigen Anzeige. Bei ihnen steht also jede Stelle der Anzeige für einen bestimmten Widerstandswert. Dies ist vor allem dann von Vorteil, wenn präzise Einstellungen (wiederholt) reproduzierbar sein müssen. Besonders genau arbeiten Drucktastenpotentiometer, die mehrere Stellen enthalten. Drucktastenpotentiometer mit drei Stellen zum Beispiel ermöglichen die Einstellung von bis zu 1000 einzelnen Widerstandswerten (000 bis 999). Besonders für Versuchsanordnungen oder überall dort, wo bestimmte Widerstandseinstellungen wiederhergestellt werden müssen, bieten sich Drucktastenpotentiometer an.
Die Widerstandswerte und andere Kenndaten
Natürlich gibt es auch Drucktastenpotentiometer mit unterschiedlichen Widerstandswerten. Meistens sind diese in höheren Bereichen von mehreren Kiloohm angeordnet. Dies liegt daran, dass herkömmliche Drehpotentiometer besonders bei diesen höheren Widerstandswerten ihren Widerstand bei nur geringsten Drehwinkelveränderungen stark verändern. Hier ist eine genaue Reproduzierbarkeit eines einmal eingestellten Widerstandswertes bei herkömmlichen
Potentiometern äußerst schwierig.
Die angegebene Leistung des Drucktastenpotentiometers ist hier als ein Produkt aus maximaler Spannung und maximalen Strom anzusehen. Höhere Spannungen verursachen im Bauteil auch höhere Ströme und somit höhere Leistungen. Deshalb sollte darauf geachtet werden, dass bei der Verwendung von höheren Spannungen bei gleichzeitig geringeren Widerstandswerten höhere maximale Leistungen des Bauteils nötig sind.
Drucktastenpotentiometer sind Präzisionsbauteile. Deshalb sind hier die Toleranzen von Haus aus geringer als bei vielen anderen Arten von veränderbaren Widerständen. Gängige Toleranzwerte liegen im Bereich von etwa drei Prozent.
Hinweise zum Einbau
Einige Drucktastenpotentiometer sind für die sogenannte Snap-In-Montage vorgesehen. In eine Frontplatte von einem Gehäuse wird dazu eine Öffnung mit bestimmten Maßen eingearbeitet. In diese Öffnung können die Drucktastenpotentiometer schnell und einfach eingesetzt werden. Allerdings sollten Sie dabei beachten, dass die Gehäuseöffnung möglichst exakt den Einbaumaßen der Bauteile entspricht, damit diese beim Einbau nicht beschädigt werden können. Für den Einsatz in rauen Umgebungen sind zusätzlich zu den Bauteilen geeignete Abdeckungen erhältlich. Eine durchsichtige Silikondichtung sorgt dafür, dass die Bauteile einwandfrei betätigt und die eingestellten Werte gut abgelesen werden können. Diese Abdeckungen sollten Sie dort verwenden, wo sonst Feuchtigkeit die Funktion der Drucktastenpotentiometer beeinträchtigen könnte.
Die Anzahl der einstellbaren Widerstandswerte
Drucktastenpotentiometer mit mehreren Stellen bieten natürlich auch eine höhere Anzahl einstellbarer Widerstandswerte. Bereits eine Stelle mehr erhöht die Anzahl der einstellbaren Widerstandswerte um den Faktor zehn. Je nach Anwendungsgebiet sollten Sie entscheiden, wie präzise die reproduzierbaren Widerstandswerte vorgenommen können werden müssen.