Perfekte Präsentation mit dem passenden Drucker
Soll ein neuer Drucker angeschafft werden, dann gilt es, viele Fragen zu beantworten:
Toner, Tinte, Farbausdrucke, Schwarz-Weiß-Ausdrucke, Thermodrucker, Multifunktionsgeräte, Netzwerkdrucker oder Einzelplatzdrucker? Soviel vorab: ein einziges Gerät, das wirklich alles kann, gibt es nicht! Je nach Einsatzzweck sind unterschiedliche Geräte nötig. Darum ist es wichtig, vor dem Kauf genau zu wissen, wofür der Drucker verwendet werden soll. Folgende Punkte sollten geklärt werden:
- Was soll ausgedruckt werden (Text, Grafiken, Fotos)?
- Welches Material soll bedruckt werden („normales“ Druckerpapier, Fotopapier, Bon-Rollen, Etiketten, Ausweise)
- Wo soll das Gerät aufgestellt werden?
- Wie viele Mitarbeiter/Personen werden den Drucker nutzen?
Sind Antworten auf diese Fragen gefunden, lässt sich der passende Drucker recht schnell finden. Die Geräte werden entsprechend der verwendeten Drucktechnologie bzw. entsprechend des Funktionsumfangs in folgende Kategorien eingeteilt.
Laserdrucker
Laserdrucker sind für den klassischen Einsatz im Office geeignet. Texte und Grafiken lassen sich damit optimal und ansprechend ausdrucken. Die Vorteile von Laserdruckern sind die sehr gute Textschärfe und Abriebfestigkeit. Während bei Tintenstrahldruckern die Tinte gern einmal auf dem Dokument verwischt, passiert das bei einem Laserdrucker nicht. Werden häufig Präsentationen oder Grafiken ausgedruckt, dann empfiehlt sich ein Farblaserdrucker. Für den Fotodruck sind diese Geräte allerdings nicht geeignet. Die mögliche Auflösung ist für optimale Ergebnisse einfach zu gering. Je nach Einsatzzweck und Druckvolumen sollte beim Kauf auf eine möglichst große Papierkassette geachtet werden, damit nicht ständig nachgefüllt werden muss. Sollen häufig großformatige Dokumente ausgedruckt werden, dann empfiehlt sich ein A3-Drucker. Da Laserdrucker wesentlich mehr Energie verbrauchen, als etwa Tintenstrahldrucker, sollte das Gerät zudem einen Energiesparmodus besitzen. Im Idealfall besitzt das Gerät für jede Farbe eine getrennte Tonerkartusche. Denn: der einzelne Nachkauf ist meist wirtschaftlicher als der komplette Tausch.
Tintenstrahldrucker
Tintenstrahldrucker sind die Profis, wenn es um randlosen Fotodruck oder hochwertige Grafikausdrucke geht. Für optimale Ergebnisse ist aber auch spezielles Fotopapier nötig. Hochwertige Geräte erreichen mittlerweile auch eine Textschärfe und Schwarzabdeckung, die mit Laserdruckern mithalten kann. Weitere Vorteile sind der randlose Druck und der oft günstige Preis. Einstiegsmodelle sind oft schon für knapp 30 Euro erhältlich. Besonders wichtig ist, dass das Gerät über getrennte Tintenpatronen verfügt. Ist zum Beispiel die Farbe rot leer, muss nur die entsprechende Patrone ersetzt werden. Ein großer Nachteil dieser Geräte ist, dass bei einem längeren Nichtgebrauch die Düsen eintrocknen oder verstopfen können. Das lässt sich oft nur durch den Tausch des Druckkopfes oder mit einer Düsenreinigung beheben, die wiederum meist Tinte verbraucht.
Nadeldrucker
Nadeldrucker sind ideal, wenn der Ausdruck auf selbstdurchschreibendem Papier erfolgt. Die Nadeln des Gerätes schlagen während des Drucks auf ein Farbband und hinterlassen auf dem Papier einen Punkt. Je mehr Nadeln das entsprechende Modell besitzt, desto enger sind die Bildpunkte und desto schärfer ist auch das Druckergebnis. Je nach Gerät und eingesetztem Farbband sind auch bunte Ausdrucke möglich. Die Vorteile von Nadeldruckern sind ihre Robustheit, der geringe Wartungsaufwand sowie die Beständigkeit der Ausdrucke. Der große Nachteil ist die Geräuschentwicklung während des Betriebs. Ideale Einsatzgebiete sind etwa der Druck von Rechnungen, Lieferscheinen, medizinischen Dokumenten, Fahrkarten oder Parkscheinen.
3-in-1 Drucker / 4-in-1 Drucker
Wenn auf möglichst wenig Raum möglichst viel Technik untergebracht werden muss, dann sind
Multifunktionsgeräte die optimale Wahl. In den Geräten sind – je nach Modell - Drucker, Scanner, Kopierer und Fax integriert. Vor allem für den Einzelarbeitsplatz oder den Einsatz in kleinen Teams sind 3-in-1 oder 4-in-1-Geräte gut geeignet. Die Multifunktionsgeräte gibt es mit Tintenstrahl- als auch mit Lasertechnologie sowie als Schwarz-Weiß und Farb-Variante. Auch hier sollte möglichst auf getrennte Tintenpatronen bzw. Tonerkartuschen geachtet werden. Der größte Nachteil ist, dass bei einem Defekt das komplette Gerät zur Reparatur gebracht bzw. ausgetauscht werden muss.
Bondrucker
Bondrucker eignen sich zum Einsatz in Industrie und Handel, aber auch im Handwerksbereich. Je nach Einsatzzweck kann zwischen Geräten mit Thermo-, Nadel- oder Tintenstrahltechnologie gewählt werden. Die Drucker sind meist sehr klein und werden per USB oder Netzwerkkabel mit dem Kassensystem oder dem Computer verbunden. Auf dem Markt sind auch Modelle mit LAN bzw. W-LAN-Anschluss verfügbar. In der Gastronomie, dem Transportgewerbe und in Werkstätten kommen häufig mobile Bondrucker zum Einsatz, die meist auf der Thermotechnologie basieren und damit spezielles
Thermopapier benötigen.
Etikettendrucker
Für die Beschriftung von Artikeln, Produkten, Kabeln oder etwa Ordnern sind
Etikettendrucker geeignet. Die Geräte gibt es für den mobilen als auch für den stationären Einsatz. Die Daten werden in den meisten Fällen mittels Thermotransferdruck auf – meist selbstklebende - Schriftbänder aufgebracht. Im Gegensatz zum klassischen Thermodruck sind die Ergebnisse haltbar und nicht so stark hitzeempfindlich. Je nach Modell und eingesetztem Schriftband sind Auflösungen bis 4800 dpi möglich. Auch Farbdrucke lassen sich realisieren. Die stationären Geräte werden meist per USB-Kabel mit dem Computer verbunden und ermöglichen per Software eine anspruchsvolle Gestaltung der Etiketten.
Mobile Drucker
Besonders im Außendienst oder bei ständig wechselnden Arbeitsplätzen sind mobile Drucker die erste Wahl. Sie basieren meist auf der Tintenstrahltechnologie und haben zum Teil sogar eingebaute Papierkassetten, in denen sich ein kleiner Vorrat verstauen lässt. Die Stromversorgung erfolgt entweder über ein Netzteil oder integrierte Akkus. Je nach Modell lassen sich bis über 20 Seiten pro Minute im Schwarz-Weiß-Modus oder über 15 Seiten im Farb-Modus ausdrucken. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass das Gerät vielfältige Anschlussmöglichkeiten besitzt. Sehr effektiv und äußerst mobil ist etwa ein akkubetriebener Drucker, der per W-LAN angesteuert wird.
Protokolldrucker
Protokolldrucker werden meist im medizinischen Bereich und im Kfz-Gewerbe eingesetzt. Sie dienen dem Ausdruck von Messergebnissen oder Protokollen. Größtenteils kommen dabei Geräte mit Thermo- oder Nadeltechnologie zum Einsatz. Die Datenübertragung erfolgt entweder per Infrarot oder Kabel. Beim Thermodruck ist spezielles Papier (Protokolldruckerpapier) und beim Nadeldruck sind entsprechende Farbbänder erforderlich.
CD/DVD-Drucker
Wenn nur ab und zu eine CD oder DVD bedruckt werden soll, dann reicht ein Standard-Tintenstrahldrucker völlig aus. Wird das Druckvolumen jedoch größer, dann sind CD/DVD-Drucker optimal. Mittels Tintenstrahltechnik oder Thermotransferdruck können auch größere Mengen CDs oder DVDs problemlos bedruckt werden. Der Anschluss erfolgt entweder per USB-Kabel oder über das LAN bzw. W-LAN. Ideal sind Geräte mit integriertem Magazin. Die CD oder DVD wird daraus automatisch entnommen, beschriftet und in einem anderen Magazin bis zur Entnahme aufbewahrt. Auf dem Markt sind auch kombinierte Geräte erhältlich, die zusätzlich über einen oder mehrere integrierten Brenner verfügen.
Kartendrucker
Mitarbeiterausweise, Kundenkarten, Sicherheitskarten – also Plastikkarten aller Art - können mit Kartendruckern beschriftet werden. Als Technik kommt entweder das Thermotransferverfahren oder bei Farbdrucken die Thermosublimationstechnik zum Einsatz. Beide Techniken erlauben den Druck von Fotos. Die Karten sind zudem recht unempfindlich gegenüber Wärme. Die Geräte werden meist per Kabel mit dem Computer verbunden und besitzen größtenteils ein Magazin, in dem – je nach Modell - bis zu hundert Karten aufbewahrt werden können. Professionelle Kartendrucker ermöglichen eine beidseitige Beschriftung und die Erstellung von Karten mit Magnetstreifen, Chips oder RFID-Transpondern.
3D-Drucker
Insbesondere in Forschungs- und Entwicklungsabteilungen, aber auch in Architekturbüros und im Maschinenbau gehört das Anfertigen von Modellen und Prototypen zur täglichen Arbeit. Mit Hilfe eines 3D-Druckers können diese Arbeiten komplett EDV-gestützt abgewickelt werden, so dass die dreidimensionalen Modelle nicht mehr aufwendig per Hand angefertigt werden müssen. 3D-Drucker werden wie ein herkömmlicher Drucker an einen Personal Computer angeschlossen oder in ein Intranet eingebunden. Die Geräte können mit speziellen Druckertreibern angesprochen werden, wie sie
CAD-Programme üblicherweise mitbringen.
Großformatdrucker
Um auch große Zeichnungen, Bilder, Entwürfe, Pläne und Plakate drucken zu können, werden
Plotter, auch Großformatdrucker genannt, eingesetzt. Sie arbeiten mit großformatigem Papier, das entweder einzeln oder per Rolle zugeführt wird. Diese Peripheriegeräte werden in Werbeagenturen und bei Grafikdesignern zum Ausdrucken genutzt. Aber auch wenn es darum geht, Maschinenpläne und Architekturentwürfe auf das Papier zu bringen, liegen Sie mit einem Plotter richtig. Vor allem benötigt man im CAD-Bereich Plotter, um die getätigten Entwürfe auszugeben.
Bitte beachten Sie!
- Drucker werden nicht immer mit dem zugehörigen Druckerkabel geliefert. Informieren Sie sich beim Kauf darüber, und bestellen Sie gegebenenfalls gleich das passende Kabel mit. Im Laufe der Zeit hat sich immer mehr der USB-Anschluss durchgesetzt, so können Sie mehrere Geräte anschließen. Ein Parallel-Anschluss ist technisch gesehen veraltet, die Übertragung der Daten erfolgt langsamer und Sie können auch nur ein Peripheriegerät anschließen.
- Soll der Drucker von mehreren Personen gleichzeitig genutzt werden, dann ist ein integrierter Printserver von Vorteil. Idealerweise sollte das Gerät zusätzlich mit einem LAN, noch besser einem W-LAN-Anschluss ausgestattet sein.
- Die Menge von Toner und Druckertinte der Startausrüstung ist oft geringer als die der Nachkaufsätze. Für einen reibungslosen Einsatz Ihres Druckers im Büroalltag ist die rechtzeitige Bevorratung von Verbrauchsmaterialien zu empfehlen.
- Brauchen Sie häufig einen zweiseitigen Papierdruck, wäre hierfür eine Duplex-Einheit von Vorteil, die Ihnen viel Arbeit abnimmt sowie Zeit und Geld sparen hilft.
- Haben Sie schon einen Aufstellort für Ihren neuen Drucker gefunden? Nicht direkt im Sonnenlicht und nicht an der Heizung! Eventuell benötigen Sie noch einen speziellen Druckerwagen oder Druckertisch zur optimalen Aufstellung des Gerätes.
- Reicht Ihnen das Standardformat A4 nicht? Dann darf es sicher ein bisschen mehr sein. Sie finden bei uns auch diverse Drucker für die Formate A3, A2 und A1.