Anschlussprüfgeräte zeigen Fehler in Kabelinstallationen an
Anschlussprüfgeräte sind für den Elektroinstallateur unentbehrliche Hilfsmittel. Gerade bei Hausverkabelungen oder bei der Schaffung einer größeren IT-Infrastruktur schleichen sich schnell Verbindungsfehler ein – auf
elektrische Messgrößen kann daher nicht verzichtet werden. Handliche Anschlussprüfgeräte testen daher die Kabelverbindungen und können den Verbindungsstatus jeder Ader und jedes Schirmes prüfen und auf Fehler hinweisen.
Ausführung
Die
Prüfgeräte werden als kompakte Handgeräte mit wenigen hundert Gramm Gewicht angeboten. Sie bestehen meist aus einem robusten Kunststoffgehäuse mit entsprechenden Kabelanschlüssen und Statusanzeigen sowie Schaltern. Der Kabelzustand jeder einzelnen Ader wird mithilfe einer
LED angezeigt. Die zweifarbigen LEDs signalisieren durch rote Farbe einen Leitungsfehler, während eine grün leuchtende Diode eine korrekte Installation zeigt. Dabei sind die Anschlussprüfgeräte für unterschiedliche
Kabelarten geeignet. Um den einzelnen Kabelspezifikationen gerecht zu werden, sind für Anschlussprüfgeräte verschiedene Testboxen erhältlich, die kabelspezifisch ausgelegt sind. Mit ihnen lassen sich auch bei simultanem Einsatz mehrerer Testboxen Störungen in einem einzigen Messdurchgang zuverlässig feststellen. Durch die Verwendung von normierter RJ45-Anschlusstechnik können selbstverständlich zusätzlich IT-Verkabelungen überprüft werden. Da die Geräte mobil eingesetzt werden, ist zum Betrieb eine
9V-Blockbatterie nötig. Damit nicht bei schwacher Batterie falsche Ergebnisse angezeigt werden, verfügen alle gängigen Anschlussprüfgeräte über eine integrierte Unterspannungsanzeige für die Batterie.
Testmöglichkeiten
In aller Regel können mit gängigen Anschlussprüfgeräten eine Leitungsunterbrechung, Kurzschluss, Adervertauschung und Wackelkontakte lokalisiert werden. Zudem wird auch eine unerwünschte Fremdspannung angezeigt. Bei Kurzschlüssen schaltet sich das Prüfgerät ab. Auch bei Nichtnutzung schalten sich alle gängigen Anschlussprüfgeräte selbstständig nach einer definierten Zeitspanne ab, um die Batterielebensdauer zu verlängern. Da alle Modelle fremdspannungsfest sind, kann eine versehentlich eingespeiste Fremdspannung nicht zu Schäden am Anschlussprüfgerät führen. Die Leitungslänge darf bei allen gängigen Prüfgeräten maximal 1000 Meter betragen, so dass die Systeme auch bei großen Gebäudeinstallationen über weitere Entfernungen zuverlässig eingesetzt werden können.Die jeweilige Anschlussbelegung kann am Gerät selbst per Drucktaster eingestellt werden, wobei die meisten Modelle bis zu acht Leitungsverbindungen simultan überprüfen können. Somit ist es möglich, mehrere Fehler zeitsparend in einem einzigen Durchgang zu ermitteln.
Zubehör
Anschlussprüfgeräte werden meistens mit einer Testbox geliefert. Sollen die Geräte universeller einsatzfähig sein, sind bis zu zehn verschiedene Testboxen als Zubehör erhältlich. Außerdem werden für die Geräte handliche Transporttaschen angeboten, die auch das Zubehör aufnehmen, so dass keine Kleinteile verloren gehen können.
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