arrow-downburgerchev-downclosedepartmentdownloadglobeloaderlocationloginmagnifiersearchuser facebooklinkedintwitterxingyoutube atbechczdeesfrgbhuieitnlplsk

Direkte Materialien

Unter direkten Materialien versteht man solche Materialien, die direkt in den Produktionsprozess einfließen und Teil des Endproduktes sind.

Der Begriff „Direkte Materialien“ kann auch synonym für Roh- und Hilfsstoffe verwendet werden, also Stoffe, die direkt in das Produkt eingehen (z. B. Holz) oder Nebenbestandteil des Produktes (z. B. Leim für die Holzverbindungen) sind. Indirekte Materialien kann man auch als Betriebsstoffe bezeichnen, also solche, die nicht direkt in den Produktionsprozess einfließen. Sie werden verbraucht und sind nicht mehr im Endprodukt enthalten (z. B. Schmierstoffe für holzverarbeitende Maschinen).
Im E-Procurement unterscheidet man zwischen dem Einkauf direkter und indirekter Materialien, die sich vor allem in der Art der Beschaffung und Komplexität unterscheiden. Im Gegensatz zu den indirekten Materialien, bei denen häufig nur der Einkaufspreis zählt, werden die Kosten für die Direktmaterialien zu den Gesamtausgaben des Unternehmens zugerechnet, was sich auf den Umsatz auswirkt.

Beispiele für direkte Materialien:

  • Baumaterialien im Hausbau

  • Schrauben und Metallteile im Stahlbau

  • Nahrungsmittel in der Gastronomie

  • Rohstoffe, wie Metallstangen in der Produktion von Schrauben

Im Gegensatz zu den indirekten ist der Bedarf an direkten Materialien immer vorhersehbar. Die Beschaffung variiert und erfolgt beispielsweise monatlich oder jährlich.
Angebot und Nachfrage auf dem Markt entscheiden letztendlich über den Preis. Wichtig beim Kauf von direkten Materialien sind neben der Produktqualität auch die Lieferkonditionen und wie zuverlässig der Lieferant ist. Das macht außerdem ein Warenwirtschaftssystem notwendig, das vollständig in das Unternehmen integriert ist und ausschließlich von Facheinkäufern (strategischer Einkauf) bearbeitet wird. Oft werden Rahmenverträge ausgehandelt und die Lieferanten direkt an das Warenwirtschaftssystem angebunden, was die Nachbestellung von Produkten vereinfacht.
In der Produktion lässt sich der Bedarf an Waren beispielsweise über ein sogenanntes Kanban-System ermitteln. Die Materialbestellung richtet sich nach dem tatsächlichen Verbrauch. Wie das System funktioniert, stellt die Enzyklopädie der Wirtschaftsinformatik dar.

Die Beschaffung von direkten Materialien ist häufig spezialisierten Einkäufern übertragen. Beschaffungsprozesse für direktes Material binden zwar 80 Prozent der Beschaffungskosten innerhalb eines Unternehmens, aber sie nehmen häufig nur etwa 20 Prozent der Arbeitszeit ein, die innerhalb eines Unternehmens für die Beschaffung von direktem und indirektem Material notwendig sind. Einsparpotenziale lassen sich bei direktem Material häufig nur über Einkaufsmengen erzielen, während bei der Beschaffung von indirektem Material digitale Beschaffungslösungen Einsparpotenzial freisetzen. Auf diesem kostenfreien Online-Rechner können Sie ermitteln, welches Potenzial in Ihrem Unternehmen durch einen digitalisierten Einkaufsprozess gehoben werden kann.