New Work, Gesundheitsmanagement, Feelgood-Manager und Work-Life-Balance – alles abgewetzte Buzzwords oder stecken Inhalte dahinter, die unseren Arbeitsalltag wirklich besser machen? Das galt es am 9. Oktober 2019 beim 15. Mitteldeutschen Unternehmertag (MUT) in Leipzig herauszufinden, unter anderem in der Eröffnungsdiskussion mit Vorstand Peter Ledermann.
New Work – Chance oder Niedergang produktiver Arbeit?
Das Lebendige Haus im Herzen von Leipzig bot für den Kongress die perfekte Kulisse. Neben Restaurants und Hotelzimmern findet man hier auch Design Offices und Co-Working Spaces, die von Konzernen ebenso genutzt werden wie von Start-ups. Doch was ist jetzt eigentlich New Work – Chance oder Niedergang produktiver Arbeit? Diese Frage beschäftigte die Podiumsgäste der Eröffnungsdiskussion, zu denen auch Mercateo Vorstand Peter Ledermann gehörte. „Ich denke nie über New Work nach. Überhaupt nicht. Aber ich denke jeden Tag darüber nach, was unsere Arbeit besser macht und was uns das, was wir tun wollen, besser erledigen lässt.“ Zwar biete Mercateo seinen Mitarbeitern auch Yoga- und Englischkurse, Obstkörbe und die allseits beliebte Tischtennisplatte, allerdings seien dies nur Schmuckelemente. Viel wichtiger sei es nach Ansicht von Ledermann, in der täglichen Arbeit eine erfüllende und sinnstiftende Tätigkeit zu sehen. Integriere man die Arbeit in das Leben, müsse man nicht ständig beides balancieren.
„Auf der Arbeit ist’s halt wie im Leben!“
Genau dieser Aspekt stellt den Kern seines Vortrages am Nachmittag dar. Darin berichtete er aus seiner knapp 20-jährigen Erfahrung als Vorstand eines Technologie-Unternehmens und appellierte an die anwesenden Unternehmer, Dinge nicht nur zu tun, weil sie gerade „state-of-the-art“ sind. „Vergessen Sie bei allen Definitionen, die Sie zu New Work und modernen Arbeitswelten kennen, nie die wirklich wichtigen Fragen: Was passt zu mir als Unternehmen? Was passt zu meinem Produkt? Was passt zu meinen Leuten? Wenn Sie eine Firma haben, zu der hip und chic nicht passt, mein Gott, dann richten Sie eben langweilige Büros ein. Na und? Dann passt das schlichtweg dazu“, so Ledermann.
Neben den Vorträgen und Diskussionsrunden hatten die Teilnehmer des MUT 2019 auch die Möglichkeit, in Workshops und sogenannten Business Suiten mit Unternehmen in Kontakt zu kommen oder sich auf der anschließenden Abendveranstaltung über den Dächern der Stadt zu vernetzen.