Auf dem 4. Mercateo Executive Summit diskutierten am Abend des 8. November 2016 Top-Entscheider aus Konzernen sowie Experten aus Einkauf und Beschaffung aktuelle Trends und Entwicklungen. Vor allem die Digitalisierung ist es, die künftig die Arbeitswelt und Unternehmensstrukturen verändert. Wie die Herausforderungen gemeistert werden könnten, zeigte Eva Wimmers, President Europe Huawei Honor, in ihrer Keynote auf und gab den Teilnehmern wertvolle Tipps für eine zukunftsfähige Strategie mit.
Die Teilnehmer des 4. Mercateo Executive Summit hatten sich im Berliner „Adagio“ eingefunden, darunter Vertreter aus europäischen Unternehmen und Experten für Beschaffung. Der Titel der Veranstaltung lautete „Procurement 2020 – Umdenken im Einkauf“. Damit wurde das Thema aus dem letzten Jahr aufgegriffen, der Schwerpunkt lag diesmal allerdings auf der neuen Rolle des Einkaufs, den Mitarbeitern und überflüssigen Beschaffungsprozessen in den Unternehmen.
Die Keynote präsentierte Eva Wimmers, President Europe Huawei Honor (vormals CPO Deutsche Telekom) und formulierte darin eine gewagte These: „Digitalize or Die“. Demnach würde keine Entwicklung die Unternehmen so nachhaltig verändern, wie die Digitalisierung. Wer sich diesem Prozess erfolgreich stellen will, müsse Wimmers zu Folge vor allem zwei Dinge zulassen. Erstens gelte es, die Digitalisierung nicht als einzig gültigen Prozess zu betrachten: „Immer dann, wenn der gesunde Menschenverstand und die Kreativität des Menschen gefragt sind, kann man nicht automatisieren, da braucht es unseren klaren Kopf, unsere Ideen – Beobachten, Zuhören und dann neue innovative Lösungen finden. Deswegen sollten Digitalisierung im Einkauf und diese Nicht-Digitalisierung Hand in Hand gehen.“
Zweitens würden die neuen Kollegen, die sogenannten Digital Natives, eine digitale Umgebung erwarten. Für sie ist Digitalisierung ein Fremdwort, denn sie kennen die analogen Prozesse gar nicht mehr. Als weitere wichtige Handlungsempfehlung, sprach sich Wimmers dafür aus, althergebrachte Weisheiten kritisch in Frage zu stellen: „Wer immer nur nach hinten schaut, was ihn in der Vergangenheit erfolgreich gemacht hat, der wird nicht den Anschluss verpassen, der wird irgendwann daran zugrunde gehen.“
Mit einem Vortrag von Dr. Bernd Schönwälder, Vorstand von Mercateo, erhielten die Teilnehmer einen Einblick in die künftige Entwicklung der Beschaffungsplattform. Mercateo setzt verstärkt auf die digitale Vernetzung: „Wir werden jetzt alle schon an der Plattform angelagerten Partner zueinander in Beziehung setzen. Wir werden möglich machen, dass man sich gegenseitig sieht, dass man auch in persönlichen Kommunikationen gemeinsam Wertschöpfung erzielen kann. Das ist eigentlich das Wichtigste auf unserer Agenda.“
Dass Digitalisierung und Vernetzung wesentliche Faktoren für den Unternehmenserfolg sind, prägte auch die Podiumsdiskussion an diesem Abend. Neben Eva Wimmers und Dr. Bernd Schönwälder nahmen daran auch Dr. Ulrich Piepel (CPO RWE/Innogy) und Thorsten Woike (CPO SAG) teil. Dabei griff Dr. Piepel das Statement von Eva Wimmers auf und erklärte, wie er die Chancen durch die Digitalisierung einschätzt. „Mitarbeiter könnten die Möglichkeit bekommen, echte Wertbeiträge für das Unternehmen zu leisten. Wertbeiträge können dabei sehr unterschiedlich sein: Einsparungen, schlankere Prozesse oder ein strategischer Beitrag für das Unternehmen.“
Neben langjährigen Mercateo Kunden wie Jungheinrich oder dem ADAC nahmen auch zahlreiche Neukunden, wie Siemens und Einkaufsexperten aus Wissenschaft und Beratung teil. Die bereits vierte Veranstaltung dieses Formats zeigte, dass Mercateo mit dem Executive Summit eine wertvolle Auftaktveranstaltung vor dem BME-Symposium geschaffen hat, die durch die Teilnehmer sehr gut angenommen wird.
