Home » Events » Rückblicke » Warum Einkauf kreativer werden muss – 7. Mercateo Executive Summit

Warum Einkauf kreativer werden muss – 7. Mercateo Executive Summit

Kreativ oder effizient – in welche Richtung steuert der Einkauf? Auf dem 7. Mercateo Executive Summit am 12. November 2019 in Berlin leuchteten die Verfasser der Studie „Future-Proof Procurement“ die aktuelle Einkaufswelt aus. Als die Studie 2016 veröffentlicht wurde, beschrieb sie vier mögliche Zukünfte für den Einkauf. Mittlerweile hat sich gezeigt, dass zwei davon die Beschaffung dominieren: Die maximale Effizienz durch Automatisierung und der kreative Einkauf.

 

Was sich scheinbar ausschließt, kommt meistens im Doppelpack, erklärte Hannah-Mareen Zühlke, Verfasserin der Studie und Principal bei der Roland Berger GmbH, auf der Bühne des AXICA. Der Einkauf steuere nicht auf Extreme zu, sondern auf eine Mischung aus verschiedenen neuen Ansätzen. Dabei eröffne sich ein Spannungsfeld, in dem sich Einkäufer laut Dr. Marcus Schüller, Verfasser der Studie und Senior Partner bei der Roland Berger GmbH, folgenden Herausforderungen zu stellen haben: Sie müssen sich mit der eigenen Rolle und dem messbaren Wertbeitrag im Unternehmen befassen und herausfinden, wie sich die Digitalisierung am besten nutzen lässt. „Dieses Spannungsfeld geht auch nicht weg, das bleibt im Einkauf stetig erhalten“, so Dr. Schüller an die Einkaufsentscheider und Beschaffungsexperten auf der Mercateo Veranstaltung. Deshalb müsse der Einkauf zunächst vor allem schneller darin werden, zu überlegen und zu entscheiden, welche der digitalen Angebote er nutzen wolle. Eine große Aufgabe, denn bisher sei Einkauf in den meisten Unternehmen noch immer zu 70 bis 80 Prozent im operativen Alltag unterwegs – auch die strategischen Einkäufer.

Oliver Elsner, Head of Global Category Management Commodities & Mobility, E.ON, beschrieb das Zusammenspiel zwischen Algorithmen als digitale Prozesshelfer und Menschen als Innovations- und Kreativitätstreiber im Einkauf als „Art and facts“, übersetzt: Kunst und Fakten. Sein Credo lautete beim Mercateo Executive Summit: „Technik nutzen, aber sich nicht von ihr beherrschen lassen“ und berührte damit auch eines der Zukunftsszenarien der Studie. „Technologie selbst ist nicht Veränderung, sie ist nur der Enabler“, so Elsner in seinem Vortrag. Abseits der Technologie sei dann Platz für „Arts“, für kreative Lösungsansätze im Einkauf, die man am besten zuerst in seinem eigenen Unternehmen für konkrete Probleme sucht, statt sich von KI-Trends einwickeln zu lassen.

Die vielbesagte „Kunst“ und „Kreativität“ äußere sich dann vor allem in Möglichkeiten, innovativ zu sein, waren sich die Redner des Abends einig. Das wird eine Hauptaufgabe in Zukunft: gemeinsam mit Lieferanten Innovationen umzusetzen, sich mit Start-Ups und Andersdenkern auszutauschen, um den eigenen Horizont zu erweitern. Hannah-Mareen Zühlke und Mercateo Vorstand Dr. Bernd Schönwälder stellten heraus: Der Schlüssel zu Innovationen im Einkauf ist der Austausch mit Lieferanten über persönliche Beziehungen. Ganz klar, dass deshalb eine Reduzierung der Lieferanten bzw. Kreditoren außerhalb der Randbedarfe fatal wäre. „Es kann sein, dass die Zukunft noch viel mehr Lieferantenbeziehungen fordert“, sagte Dr. Schönwälder den Gästen. Im Prinzip spreche nichts gegen ein möglichst breites Portfolio – außer der Handhabbarkeit im Prozess. Und die lässt sich lösen: mit der richtigen Plattform: Unite.

Hier finden Sie Videos der Vorträge von Oliver Elsner und Dr. Bernd Schönwälder in voller Länge.

Recap Mercateo Executive Summit in english.

Impressionen der Veranstaltung

 

Veranstaltungsdetails

Name: Mercateo Executive Summit 2019
Zeit: 12.11.2019 , 18:00 – 00:00
Ort: Axica Berlin, Pariser Platz 3, 10117 Berlin, Deutschland
Teilen: 

Mercateo Newsfeed - Bleiben Sie informiert!

Messen, Vorträge, Presseartikel, Webinare oder Internes - über Mercateo gibt es immer etwas zu berichten. Abonnieren Sie den Mercateo Newsfeed und erfahren Sie per RSS-Feed stets, was gerade aktuell ist. Hier anmelden.