Wein aus Spanien

Katalonien

Anbaugebiet

Die Provinz Katalonien in der Nordostecke Spaniens erstreckt sich von der französischen Grenze zur Mittelmeerküste, wo ihre Hauptstadt Barcelona liegt, und dann weiter bis nach Tarragona.

Rebsorten

Katalonien ist bekannt für seine Weißweine.
Die kleine Region Alella, nördlich von Barcelona, erzeugt vor allem helle, trockene Weißweine aus einheimischen, aber auch aus französischen Rebsorten. Die überwiegend weißen Weine stammen meist von der Xarel-lo-Traube.
Auch in Penedés, südlich von Barcelona gelegen, werden vor allem Weißweine erzeugt.
Alto oder Superior Penedés liegt am weitesten im Landesinneren. Hier herrschen die kühlsten Temperaturen und hier wachsen an den Kreidehängen auch die Parellada-Weine, moderne, leichte, aromatische Weiße, die das bisherige Meinungsbild von den spanischen Weißweinen von Grund auf revidieren. 60 Prozent der Gesamtproduktion der Provinz kommt aus Medio Penedés. Dazu gehören auch eine gewaltige Menge von Cava-Schaumweinen aus der Xarel-lo- und Macabeo-Traube sowie die neuen, leichten Rotweine, die jünger, weicher und fruchtiger sind und nicht mehr so stark nach Eichenholz schmecken.

Mallorca

Anbaugebiet

Die im Mittelmeer gelegene Insel Mallorca blickt auf eine lange Tradition im Weinbau zurück und kann Trauben vorweisen, die es sonst nirgendwo in Spanien gibt. Die besten Weinberge befinden sich fast alle in der Gegend um Binissalem.

Rebsorten

Der Wein von Mallorca ist meist erdig und schwer. Nur in Binissalem erzeugt man einen frischen Rotwein aus der einheimischen Rebsorte Manto Negro, die trotz Anbau ausländischer und festländischer Trauben wie Tempranillo und Parellada, aber auch Cabernet Sauvignon und Chardonnay die wichtigste bleibt.

Rioja

Anbaugebiet

100 Kilometer dem Ebro-Tal entlang erstreckt sich das Weinbaugebiet Riojas. In seiner Mitte liegt die Provinzhauptstadt Logrono. Zwei der drei Weinregionen, Rioja Alta und Rioja Alavesa, dehnen sich stromaufwärts im Nordwesten Logronos aus. Die dritte, Rioja Baja, befindet sich südöstlich der Hauptstadt. Die Region liegt in einer gemäßigten Klimazone: ein milder Frühling, ein kurzer, heißer Sommer und ein langer, warmer Herbst.

Rebsorten

Wer roten Rioja-Wein in der Weinabteilung sieht, wird vielleicht auf Grund des Preises keine höhere Qualität vermuten. Neugier macht sich hier jedoch bezahlt. Einen so guten Tropfen bekommt man selten für den Preis. War früher die facettenreiche Garnacha die Hauptrebsorte, wird heute der Tempranillo-Rebe mehr und mehr der Vorzug gegeben. Die Kombination aus kalkhaltigen Tonböden, einer höheren, kühleren Lage auf den Ausläufern der Sierra de Cantabria und des größeren Einflusses vom Atlantik bewirkt, dass in den Alta- und Alavesa-Regionen die besseren Qualitätsweine hervorgebracht werden. In Rioja Baja herrscht hingegen eher ein Mittelmeerklima. Diese Gebietsunterschiede machen einen Vergleich unter den verschiednen Rioja-Weinen vor allem im Land selbst interessant. So produziert das hoch gelegene Gebiet Rioja Alta zarte, fruchtige Weine. Aus Rioja Baja, wo es heißer und trockener ist, kommen schwerere, alkoholreichere Kreszenzen und die Region Alvesa, das Land der kleinen Winzer, bringt würzige und leichtere Claretes, hell gekelterte Weine aus roten Trauben, hervor.

Navarra

Anbaugebiet

Östlich an das Gebiet von Rioja schließt sich Navarra an, wo in der überaus reizvollen Landschaft seiner romantischen Gebirgstäler Weine mit Zukunft gedeihen.

Rebsorten

In Navarra, dem unmittelbaren Nachbarn Riojas, werden ähnliche Weine produziert, jedoch mit dem Unterschied, dass hier auch nicht heimische Sorten wie Cabernet Sauvignon und Chardonnay sortenrein abgefüllt werden. Das Ansehen des Gebietes gründete sich auf die Roséweine, die, wie überall in Spanien, von der Garnacha-Tinta-Traube stammen. An Quantität haben ihnen aber die
Rotweine den Rang abgelaufen. Die besten Roten gedeihen in den kleinen Tempranillo-Pflanzungen, die man vor allem im Norden der Region, in Tierra Estella und Valdizarbe, findet. Die Weißweine machen nur einen kleinen Teil des Produktionsvolumens aus. Aus Viura- und Malvasía-Trauben werden hochklassige, frische und fruchtige Weine hergestellt.

Ribera del Duero

Anbaugebiet

Das Weinbaugebiet Ribera del Duero erstreckt sich nördlich von Madrid auf 5800 Hektar eines trockenen Hochplateaus, auf dem Burgos, Valladolid und Segovia liegen. Diese Region ist mit bis zu 900 Metern eine der höchst gelegenen Spaniens und einem extremen Klima mit heißen Sommern und kalten Wintern ausgesetzt.

Rebsorten

Ribero del Duero ist die Heimat voller Rotweine mit Wildgeschmack. Etwa 60 Prozent der Trauben sind Tinto del País, eine lokale Variante der Rioja-Rebe Tempranillo. Des Weiteren ist der Anbau von Garnacha Tinta, Carbanet Sauvignon und Malbec genehmigt. Die Klassifikation von drei Importreben mag überraschen, ist jedoch dem Einfluss einer einzigen Bodega zuzuschreiben, der Vega Sicilia, die seit über 100 Jahren in der Region als Garant für hochklassigen Qualitätswein auftritt. Der Vega Sicilia, Spaniens teuerster Wein, ist der einzige Wein aus dem Duerotal, der aus Tempranillo und roten Bordeaux-Sorten bereitet wird. Das verstößt zwar gegen geltendes Gesetz, von dem aber das Haus Vega Sicilia ausgenommen ist, da es diesen eigenwilligen Kurs schon seit 1864 fährt.

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