Der Kühlerlüfter-Vorwiderstand für den mehrstufigen Betrieb des Klimakondensators
Der
Klimakompressor befördert das Kältemittel mit einem sehr hohen Druck in den Kondensator der Klimaanlage. Hierdurch wird das Kältemittel auch stark erhitzt. Der Kondensator dient dazu, dem Kältemittel die Wärme zu entziehen, wodurch es wieder flüssig wird. Der
Klimakondensator für die Klimaanlage ist dazu ähnlich wie ein herkömmlicher Fahrzeugkühler aufgebaut. Um seine Funktion besser erfüllen zu können, reicht jedoch der Fahrtwind, durch welchen der Kondensator während der Fahrt hauptsächlich gekühlt wird, nicht immer alleine aus. Ein elektrisch betriebener Lüfter soll hier Abhilfe schaffen. Er verbessert die Kühlwirkung des Kondensators und dadurch auch den Wirkungsgrad der gesamten
Klimaanlage. Ohne diesen Lüfter kann das Kältemittel nicht mehr ausreichend abgekühlt werden. Die Leistung der Klimaanlage wird in diesem Falle deutlich reduziert. Ein Lüfterdefekt kann sogar dazu führen, dass der Klimakompressor nicht mehr aktiviert und somit die ganze Klimaanlage nicht mehr funktionsfähig ist. Viele Klimaanlagen verwenden einen mehrstufig betriebenen Lüfter für den Kondensator. Dadurch ist es möglich, die Kühlwirkung des Kondensators durch die Drehzahl des Lüfters optimal einzustellen. Hierfür werden in der Regel Widerstandsmodule mit einem relativ geringen Innenwiderstand verwendet.
Der Vorwiderstand für den Kondensatorlüfter
Ein elektrischer Widerstand wird in der Regel dann als Vorwiderstand bezeichnet, wenn er im Stromkreis vor einem Verbraucher geschaltet, also mit diesem in Reihe geschaltet wurde. Durch den Vorwiderstand wird die Spannung bzw. der Strom durch den Verbraucher reduziert. Im Falle des Lüfters für den Klimakondensator reduziert sich natürlich hierdurch auch dessen Drehzahl. Die am Widerstand abfallende elektrische Energie wird in Wärme umgewandelt. Da der
Lüfter eine nicht geringe Stromaufnahme hat, erwärmt sich natürlich auch der Vorwiderstand nicht unerheblich. Im Allgemeinen werden für solche Zwecke ein- oder mehrstufige Vorwiderstände eingesetzt, letztere beispielsweise im Heizungsgebläse, welches in der Regel einen drei- oder vierstufigen Betrieb ermöglicht. Beim Vorwiderstand für den Kondensatorlüfter handelt es sich in der Regel um eine einfache Ausführung, um den Lüfter in zwei Stufen (mit zwischengeschaltetem Vorwiderstand und direkt an der Spannungsquelle) betreiben zu können.
Wenn der Vorwiderstand ausfällt
Fällt der Vorwiderstand für den Lüfter aus, ist nur noch ein Betrieb direkt an der Stromquelle ohne Widerstand möglich. Der Lüfter läuft also nur noch mit voller Drehzahl. Zu einem Ausfall des Widerstandes kommt es häufig dann, wenn ein zu hoher Strom durch das Bauteil fließt. Dieser erhöhte Stromfluss kann beispielsweise durch einen defekten bzw. schwergängigen Lüftermotor verursacht werden. Ist der Motor schwergängig, fließt durch ihn ein deutlich höherer Strom. Hierdurch entsteht natürlich auch eine wesentlich höhere Verlustleistung am Vorwiderstand, die in Wärme umgewandelt wird. Die Folge: Der Vorwiderstand erhitzt sich wesentlich stärker als im Normalbetrieb und kann gegebenenfalls durchbrennen. Überprüft wird ein solcher Vorwiderstand relativ einfach mit einem Widerstandsmessgerät. Vorwiderstände für Kondensatorlüfter besitzen meistens einen sehr geringen Widerstandswert von deutlich unter einem Ohm. Meist ist ein defekter (durchgebrannter) Vorwiderstand schon durch eine Sichtprüfung sehr deutlich zu erkennen.
Zum Expertenwissen
