Trübungsmessgerät  (45 Angebote unter 27.719.779 Artikeln)Zum Expertenwissen

Mit dem Trübungsmessgerät ein optisches Untersuchungsverfahren durchführen

Ein optisches Untersuchungsverfahren stellt in Forschung und Praxis eine Möglichkeit dar, Stoffe und Vorgänge durchsehen und zu identifizieren. Insbesondere bei einer Trübung wird eine Flüssigkeit in Hinblick auf transparente Teilchen, die eine vom Trägermaterial abweichende Lichtbrechung besitzen, erzeugt. Die Trübung ist also ein subjektiv optischer Eindruck, der durch die Verwendung eines Trübungsmessgerätes objektiviert wird.

Zum Aufbau des Gerätes – Zwei Varianten sind möglich

Je nach geforderter Norm (EN ISO 7027 oder US-EPA) unterscheiden sich die Geräte in ihrer Messmethode und in dem Aufbau:

Trübungsmessgeräte nach EN ISO 7027

In der Regel misst das Trübungsmessgerät einen Trübungsgrad immer noch optisch, nur dass an Stelle der Auswertung einer Skala eine elektronische Auswertung erfolgt. Die Messstrahlung liegt meist im Infrarotbereich (860 Nanometer nach EN ISO 7027), erfolgt über eine IR-LED und erlaubt damit Messungen in gefärbten und farblosem Wasser. Gemessen wird das Streulicht (die Seitwärtsstreuung des Lichtes, meist im 90-Grad-Winkel). Messgeräte mit dieser Messmethode werden auch Nephelometer genannt.

Trübungsmessgeräte nach US-EPA

Trübungsmessgeräte gibt es auch mit Wolfram-Glühlampe, gemäß US-EPA gefordert – also mit einer Breitband-Weißlichtlampe. Hier wird meist das Durchlicht (die Schwächung des durchdringenden Lichtes) gemessen. Das Weißlicht hat zwar eine höhere Empfindlichkeit für kleine Partikel und die Messung einer mittleren bis größeren Trübung, allerdings wirkt sich die Eigenfärbung der Flüssigkeit bei der Messung als störender Faktor aus. Die Abnahme der Lichtintensität aufgrund der Streu- und Schatteneffekte der gröberen Teilchen gibt hier ein genaueres Resultat als mit der 90-Grad-Streulichtmessung.

Der Einsatzbereich

Der Einsatzbereich des Trübungsmessgerätes reicht vom Trinkwasser bis zum Abwasser, vom Seewasser über den Tümpel bis zum  Fluss- oder Meerwasser oder den Wasserbecken für die Trinkwasserversorgung oder in industriellen Anlagen. Gemessen werden können Algen, Schlamm oder Mikroben. Je gröber die Teilchen, desto eher wird der Standard nach US-EPA verwendet. Labor-Messgeräte besitzen zudem meist mehr Messoptionen wie etwa für punktuelle Messungen mittels Küvette oder einem Anschluss für Durchflussmessungen. Für gröbere Trübungen gibt es mehr Messoptionen wie meistens eine Auswahl von Streu- oder Durchlichtmessungen.