Mit Schaummittel Flammen effektiv ersticken
Löschschaum ist ein
Löschmittel, das von der Feuerwehr zur Bekämpfung von A und B Bränden eingesetzt wird. Unter der Brandklasse A werden Feststoffbrände und unter der Brandklasse B Flüssigkeitsbrände zusammengefasst. Eine weitere Brandklasse für die speziell ausgewiesener Löschschaum verwendbar ist, ist die Brandklasse 3A. Hierbei handelt es sich um Brände von schmelzenden Materialien. Wichtig ist, dass Sie den richtigen Löschschaum für Ihre Anwendung auswählen, um eine ausreichende Löschwirkung zu erzielen.
Warum Löschschaum?
Sicherlich kann man Brände auch einfach mit Wasser löschen. Um den Löscheffekt zu erhöhen, werden jedoch Zumischungen aus Schaummittel vorgenommen. Während Wasser hauptsächlich durch Abkühlung löscht, wirken Schaummittel flammenerstickend. Beim Löschen mit Schaummittel ist die Feuerwehr in der Lage, einen effektiven Schutz gegen die Brandwärmestrahlung herzustellen. Zudem können auch große Räume schnell geflutet werden. Vor allem bei Leichtschaum entsteht beim Löschen deutlich weniger Schaden als beim Einsatz von Wasser.
Die Schaumklassen
Löschschaum ist kein Allroundlöschmittel. Er darf nicht in elektrischen Anlagen, bei Metallbränden und Bränden von Stoffen, die mit Wasser heftig reagieren, eingesetzt werden. Um den Löscheffekt möglichst hoch zu halten werden unterschiedliche Schaumklassen angeboten, die durch voneinander abweichende Verschäumungszahlen auch eine abweichende Konsistenz, Wirksamkeit und Eignung in bestimmten Bereichen aufweisen.
Leichtschaum
Leichtschaum kann als einziger Löschschaum nur mit einem Leichtschaumgenerator hergestellt werden und nicht mittels Zumischer und Strahlrohr beigemengt werden. Er wird vorrangig zur schnellen Flutung von Gebäudeteilen eingesetzt. Für den Außeneinsatz ist dieser Schaum ungeeignet.
Mittelschaum
Mittelschaum wird zum Fluten von kleineren Räumen eingesetzt. Er wirkt verdrängend und kühlend. Dieser Schaum wird bei Eignung und Zulassung auch zur Bekämpfung von flächigen Ölbränden eingesetzt. Hierfür muss der Schaum für die Brandklasse F zugelassen sein. Er deckt solche Flächen zuverlässig ab. Durch die Verschäumung kann dieser Löschschaum bis auf 5 Meter hoch geschichtet werden. Der Mittelschaum wird mittels
Feuerlöscharmaturen, einem
Schaumzumischer und einem
Strahlrohr direkt auf den Brand geworfen.
Schwerschaum
Schwerschaum hat einen besonders hohen Wasseranteil und besticht durch seine hohe Wurfweite. Zudem wirkt er neben dem Hauptlöscheffekt, ersticken, sehr stark kühlend und kann daher gut zur Verringerung der Hitzeabstrahlung eingesetzt werden. Durch diese Effekte kann dieser Löschschaum auch zum Schutz von Flächen die noch nicht in Brand geraten sind eingesetzt werden. Durch die Konsistenz kann der Schwerschaum auch an senkrechten Flächen haften und dort eingesetzt werden.
Die richtige Wirkung erzielen
Um die richtige Wirksamkeit zu erzielen, ist die Verwendung der passenden Feuerlöscharmatur erforderlich. Hierbei spielen sowohl Zumischer, Schaumgeneratoren und die richtigen Strahlrohre eine wesentliche Rolle. Nur bei der Kombination des richtigen Löschschaums mit einer Armatur, die die entsprechende Verschäumungszahl liefert, kann eine optimale Löschwirkung erzielt werden.
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