Roséwein - bereits der Sonnenkönig wusste ihn zu schätzen
Der Roséwein führt ein Schattendasein zwischen seinen bekannten Brüdern, dem
Rotwein und dem
Weißwein. Dabei hat der Lieblingswein von König Ludwig IVX. einiges zu bieten.
Roséwein - Herstellungsverfahren
Entgegen der weit verbreiteten Auffassung entsteht Roséwein nicht durch Mischung von roten und weißen Trauben und auch nicht aus den blass rosa Trauben der so genannten grauen Rebsorten. Vielmehr handelt es sich bei diesem leichten und meist frischen Wein um ein reines Produkt aus roten Trauben. Die Farbe des Rosé reicht von honiggelb bis hellrot und entsteht durch ein besonderes Kelterungsverfahren. Rotwein erhält seine kräftige Farbe nicht aus dem Fruchtfleisch, denn das ist auch bei roten oder blauen Beeren hell. Vielmehr wird die Farbe aus den Schalen der Beeren durch eine länger andauernde Maischegärung gewonnen.
Für die Herstellung des Roséweins wendet man stattdessen ein Kelterungsverfahren an, wie es sonst nur für den Weißwein üblich ist. Dazu wird die Maische nur so lange angegoren, bis sie den gewünschten rosa Farbton erhält. Anschließend erfolgt die weitere Verarbeitung und Gärung so wie bei einem Weißwein. Durch die Dauer der Maischegärung und spezielle Verfahren lässt sich die Färbung, die ein Roséwein erhält, beeinflussen. Für die Herstellung von Roséwein werden die meisten roten Traubensorten verwendet.
Der Roséwein zeigt eine besondere Charakteristik
Roséwein wird häufig als leichter und sommerlicher
Wein bezeichnet und ist beliebt als Aperitif. Grundsätzlich ist er im Geschmack fruchtig und frisch. Ein Wein mit einer kräftigen Rosé-Färbung erinnert geschmacklich häufig an Erdbeeren oder Herzkirschen. Der bekannte Roséwein Schilcher aus der österreichischen Steiermark hat zum Beispiel eine einzigartige und markante Charakteristik, die sich insbesondere in der Geschmacksnote widerspiegelt. Sein feines, zartes Bouquet erinnert an Gräser, Paprika oder Brennnessel, aber auch an Stachelbeeren oder Erdbeeren. Ein weiterer weltbekannter Roséwein ist der portugiesische Mateus, der sich durch einen mild fruchtigen Geschmack auszeichnet.
Roséwein richtig lagern und servieren
Roséwein ist grundsätzlich nicht lange lagerfähig und sollte daher spätestens nach ein oder zwei Jahren verzehrt werden. Besonders beliebt ist er als junger, erntefrischer Wein. Man trinkt den leichten Wein gut gekühlt als Aperitif oder zu Fischgerichten, Antipasti und Tapas.
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