Portreplikator - Anschlussvielfalt für Mobilcomputer

Mobile Computer wie Laptops bieten eine enorme Flexibilität. Die Geräte werden oft nicht nur unterwegs eingesetzt, sondern dienen immer häufiger auch als Ersatz für die voluminösen und schweren Desktop-Rechner, die lediglich am Arbeitsplatz verwendet werden können. Nachteil d es mobilen wie auch stationären Einsatzes von Note- und Subnotebooks ist der entstehende Aufwand bei der Verkabelung, weil die tragbaren Systeme bei jedem Ortswechsel an die Peripheriegeräte angeschlossen oder von ihnen getrennt werden müssen.

Lästiges Umstecken

Dieses lästige Umstecken der Kabel ist nicht nur zeitaufwendig, sondern kann auch - je nach Häufigkeit - Defekte an den Buchsen und Steckern durch Kontaktverschleiß hervorrufen. Wesentlich vereinfacht wird der stationäre Einsatz der mobilen Computer durch Portreplikatoren, die auf dem Schreibtisch vollständig verkabelt stehen bleiben und durch einen einzigen Anschluss mit dem Note- oder Subnotebook verbunden werden.

Die verschiedenen Ausführungen

Die Portreplikatoren sind in zwei Ausführungen erhältlich:

• Hersteller- und teils sogar modellreihenabhängige Portreplikatoren verfügen meist über eine spezielle Kontaktleiste. An der Rück- oder Unterseite des mobilen Computers ist ebenfalls eine entsprechende gegenläufige Kontaktleiste angebracht, die mit dem Anschluss am Portreplikator verbunden wird. Damit werden die am Note- oder Subnotebook vorhandenen Buchsen und Stecker durchgeschleift, so dass der Mobilcomputer jetzt über den Portreplikator mit Peripheriegeräten wie Druckern, Bildschirmen oder externen Massenspeichern kommuniziert, ohne dass diese direkt an den Notebook angeschlossen sind.
• Kabelgebundene Portreplikatoren können sowohl herstellerspezifisch als auch universell ausgeführt sein. Bei hersteller- oder modellabhängigen Geräten ist in aller Regel am Mobilcomputer ein spezieller, proprietärer Anschluss vorhanden, mit dem der Portreplikator über ein Kabel verbunden wird. Es lassen sich an diesem Anschluss lediglich die vom jeweiligen Note- oder Subnotebook-Hersteller als spezielles Zubehör vertriebenen Portreplikatoren anschließen. Universeller verwendbar sind hingegen jene Portreplikatoren, die über einen Standard-Anschluss (meist über einen USB-Port) verfügen und damit faktisch mit jedem mobilen System kommunizieren können.

Anschlussvielfalt

Portreplikatoren nehmen in der Regel aufgrund ihrer geringen Größe wenig Platz auf dem Schreibtisch in Anspruch, bieten jedoch alle gängigen Anschlüsse. Zum Standard-Repertoire gehören: Paralleler Druckeranschluss (IEEE 1284), serieller RS232-Anschluss (meist 9-polig), VGA- und DVI-Videobuchsen, PS/2-Maus- und Tastaturanschluss, USB-Ports in ausreichender Anzahl, Ethernet- und Modembuchsen (10/100 Mbit/sek.-RJ45-Anschluss sowie V.90- oder V.92-RJ11-Buchse) und Multimedia-Audioanschlüsse (für Klinkenstecker).
Seltener findet man auch noch FireWire-Buchsen (IEEE 1394), S-Video-Anschlüsse oder modellspezifische Ports für spezielle Peripherie. Die Stromversorgung wird bei den meisten kabelgebundenen Portreplikatoren über die Verbindung zum Mobilrechner sichergestellt, Geräte mit speziellen Kontaktleisten zum Anschluss an den Mobilcomputer hingegen werden oftmals mit einem eigenen Netzteil betrieben.

Tipps und Hinweise zum Kauf und Betrieb eines Portreplikators

• Sofern Sie mehrere Mobilcomputer im Unternehmen einsetzen, die von verschiedenen Herstellern stammen, eignet sich am ehesten für den universellen Betrieb ein Portreplikator eines Drittherstellers, der über die USB-Anschlüsse mit dem Computer betrieben wird. So ist auch mittelfristig die beste Investitionssicherheit gegeben, da Sie diese Portreplikatoren bei Neuanschaffungen von Note- und Subnotebooks weiterhin verwenden können.
• Bei der Beschaffung von Portreplikatoren mit USB-Konnektivität sollten Sie darauf achten, dass diese mit einem eigenen Netzteil betrieben werden. Portreplikatoren, die über die USB-Schnittstelle bei der Verbindung mit dem Mobilsystem von diesem mit Energie versorgt werden, können die Einsatzzeit im Akkubetrieb erheblich verkürzen.
• Sollten Sie im Betrieb Notebooks und Subnotebooks des gleichen Herstellers einsetzen, so kann der Einsatz eines entsprechend angepassten Portreplikators vom gleichen Hersteller sinnvoll sein. Diese Replikatoren verfügen meist über eine eigene Energieversorgung und werden über eine Kontaktleiste mit den Mobilrechnern verbunden, die auch für langfristigen Einsatz entsprechend robust ausgelegt ist.
• Beachten Sie bitte, dass Portreplikatoren mit USB-Konnektivität nicht die gleichen Schnittstellengeschwindigkeiten erreichen wie fest am Mobilrechner verdrahtete Anschlüsse. Der USB-Port teilt die Leistung auf die verschiedenen angeschlossenen Komponenten auf und benötigt zudem eine gewisse Latenzzeit bei der Umsetzung der Signale. Insbesondere beim gleichzeitigen Betrieb vieler Peripheriegeräte am Portreplikator können sich daher Geschwindigkeitseinbußen spürbar bemerkbar machen.
• Wenn Sie Ihren Portreplikator in Präsentations- oder Schauräumen mit Publikumsverkehr einsetzen möchten, sollten Sie beim Kauf auf die Möglichkeit achten, eine Diebstahlsicherung anschließen zu können. Meist handelt es sich dabei um Ösen für so genannte Kensington-Schlösser, die den Portreplikator an einem immobilen Gegenstand (Tisch, Pult) mechanisch befestigen und somit vor unbefugter Wegnahme schützen.
• Achten Sie beim Kauf eines Portreplikators auf eine solide mechanische Konstruktion. Insbesondere die Anschlussbuchsen sollten mechanisch fest mit dem Gehäuse verbunden sein und nicht nur von den Lötpunkten auf der Platine gehalten werden. Bei häufigem Wechsel der angeschlossenen Peripheriegeräte sind ansonsten Defekte aufgrund schadhafter Kontakte vorprogrammiert.
• Beim Kauf eines Portreplikators von einem Dritthersteller für Ihren Note- oder Subnotebook sollten Sie darauf achten, dass der Replikator für die Spezifikation Ihres Mobilrechners ausgelegt ist. Manche sehr einfachen Geräte bieten lediglich Ethernet- und USB-Anschlüsse und sind daher für den Praxiseinsatz unter wechselnden Bedingungen und mit verschiedenen Notebook-Modellen kaum geeignet.