Schlechte Sicht war gestern

Starker Regen, Schneefall und dicker Nebel machen es Ihnen als Autofahrer nicht gerade einfach, zügig voran zu kommen. Wenn die Sichtweite sinkt, erhöht sich das Unfallrisiko um ein Vielfaches. Wer dann an seinem Fahrzeug nicht die richtigen Scheinwerfer hat, verfehlt nicht nur schnell die Abfahrt oder sieht Hindernisse und den Straßenverlauf zu spät, sondern wird auch selbst erst sehr spät wahrgenommen. Abhilfe kann jeder selbst schaffen. Nebelscheinwerfer sind speziell für Witterungsbedingungen ausgelegt, bei denen herkömmliche Hauptscheinwerfer nicht mehr ausreichen.

Einbauen oder Anbauen

Um bei trübem Wetter einen ausreichenden Lichtkegel zur Verfügung zu haben, der nicht von Nebel oder Regen geschluckt wird, sollten sich an Ihren Fahrzeugen Nebelscheinwerfer befinden. Sie werden tief an der Fahrzeugfront angebracht und sind als Einbau- oder Anbau-Nebelscheinwerfer erhältlich.

Optisch sind Einbau-Nebelscheinwerfer vorzuziehen. Diese werden integriert und sehen aus, als wären Sie schon immer dort gewesen. Bei Einbauscheinwerfern ist besonders auf das Fahrzeugmodell zu achten. Nicht jeder Nebelscheinwerfer passt. Bei Einbau-Nebelscheinwerfern, die für den entsprechenden Fahrzeugtyp konzipiert wurden, erhält man neben der Verbesserung der Lichtverhältnisse also auch eine optische Aufwertung des Fahrzeugs. Nicht umsonst fehlen Nebelscheinwerfer bei keinem Fahrzeug, das eine Tuning-Werkstatt verlassen hat.

Anbausätze werden über eine entsprechende Halterung mit dem Fahrzeug verbunden. Durch die zusätzlich angebrachten Halterungen kann es allerdings leicht zu Vibrationen kommen. Der Vorteil von Anbau-Nebelscheinwerfern ist die Möglichkeit, sie bei Beschädigungen schnell wechseln zu können. Die Verwendung ist nicht zwingend an bestimmte Fahrzeugtypen gebunden.

Um das bestmögliche Licht zu erhalten, geht die Empfehlung aber eindeutig in Richtung Einbau-Nebelscheinwerfer. Die Stabilität und Lichtqualität und vor allem die dauerhaft richtige Ausrichtung sind hier deutlich stärker gegeben.

Der Lichtkegel

Nebelscheinwerfer haben einen sehr breiten Lichtkegel. Sie unterleuchten faktisch den störenden Nebel. Durch die absolute Minimierung von auftretendem Streulicht wird eine Eigenblendung vermieden. Es breitet sich ein weiter Lichtteppich vor Ihrem Fahrzeug aus, der auch die Randbereiche der Fahrbahn gut mit ausleuchtet. So haben Sie durch die Sichtbarkeit der Randmarkierungen und der Straßenmitte eine verbesserte Orientierung zu erwarten.

Die richtige Platzierung am Fahrzeug

Gerade bei Nebelscheinwerfern kommt es darauf an, sie an der richtigen Stelle an der Front des Fahrzeugs zu positionieren. Montieren Sie die Nebelscheinwerfer möglichst tief am Fahrzeug, damit der Nebel unterstrahlt werden kann. Es ist wichtig, sie paarweise und symmetrisch anzubauen. Dies bedeutet, dass sie gleich hoch und im selben Abstand zur Außenkante des Fahrzeugs angebracht werden müssen. Achten Sie darauf, das die Nebelscheinwerfer beim Einbau in die Stoßstange maximal 400 mm nach innen versetzt zur Außenkante der Stoßstange angebracht werden, damit Sie den weiten Sichtkegel optimal nutzen. Setzen Sie die Nebelscheinwerfer niemals höher als die Scheinwerfer für das Abblendlicht ein. Eine feste Montage soll verhindern, dass es später zu Vibrationen der Scheinwerfer kommt und Sie einen stabilen Lichtteppich erhalten.

Bei der Klemmung ist darauf zu achten, dass die Nebelscheinwerfer nur mit Stand- und Abblendlicht zusammen leuchten dürfen. Suchen Sie zumindest zum Anklemmen der Elektrik lieber einen Fachmann auf. Der hat das richtige Werkzeug, z.B. eine Crimpzange, und die nötige Erfahrung im Einbau.

Halten Sie sich an die StVO

Nebelscheinwerfer dürfen nicht in Kombination mit Fernlicht eingeschaltet werden. Für die Nutzung von Nebelscheinwerfern gibt es festgeschriebene Vorschriften in der Straßenverkehrsordnung. Hier wird festgelegt, dass bei Sichtbehinderungen durch Nebel, Schneefall oder Regen Nebelscheinwerfer eingeschaltet werden dürfen. Wenn Sie zwei Nebelscheinwerfer am Fahrzeug besitzen, die nicht weiter als 400 mm vom Außenumriss des Fahrzeugs nach innen versetzt angebracht sind, haben Sie den Vorteil, das es auch ausreicht, die Begrenzungsleuchten einzuschalten. Das Streulicht des Abblendlichtes wird somit zusätzlich umgangen.

Nutzen Sie die Nebelscheinwerfer als Ersatz für das Abblendlicht trotz ausreichender Sicht, kostet Sie das laut aktuellem Bußgeldkatalog 10 EUR Verwarngeld (Jan. 2008).

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