Lötbad - Einfaches Löten durch Eintauchen
Ein Lötbad gehört zur
Löttechnik und bildet die Grundlage, wenn es darum geht, effektiv und schnell alte Lötbestandteile von fremden Loten zu befreien oder aber um Drahtenden zu verzinnen. Dies ist ein Arbeitsgang, der vor dem eigentlichen Verbinden durch
Löten steht. Dies bietet den Vorteil, dass sich die Bauteile, die bereits leicht erhitzt sind, regelmäßiger und einfacher miteinander verbinden lassen.
Ein Schmelztiegel
Lötbäder sind elektrisch aufgeheizte Schmelztiegel, die das Lot beinhalten. Durch eine hochwertige Oberfläche und sehr temperaturbeständigem Material können die Lötbäder besonders hohen Temperaturen trotzen und ermöglichen das Schmelzen des Lotes. Da bei der Anwendung von Lötbädern unterschiedliche Metalle als Lot eingesetzt werden können, ist es wichtig, den passenden Temperaturbereich zu wählen. Spezielle
Anti-Oxydations-Pellets schaffen es, dass die Krätzebildung (die entstehenden Blei-Zinn-Oxide) in einem Lötbald so klein wie möglich gehalten wird. In den meisten Fällen wird weich gelötet, was eine maximale Temperatur von 450°C erfordert. Beim Verzinnen mit bleifreiem Lötzinn sollten Sie Temperaturbereiche zwischen 320°C und 340°C wählen. In kommerziellen Bereichen darf nur noch bleifreies Lötzinn verarbeitet werden - hier kommen als Flussmittel häufig Kupfer und Silber zum Tragen. Achten Sie bei der Auswahl des Lötbades daher immer auf die Schmelz- und Verarbeitungstemperaturen des von Ihnen genutzten Lotes.
Temperaturregulierung
Die Temperatur des Lötbades sollte sich stufenlos regulieren lassen. Einerseits können Sie so die optimale Lötbadtemperatur selbst bestimmen und auch unterschiedliche Lote verwenden, andererseits sparen Sie zudem Energie, da das Lötbad die erforderliche Aufheizphase genießt und dann nur noch aufheizt, um die Temperatur beständig zu halten. Eine gute Wärmeisolierung schützt vor unregelmäßigem Abkühlen und zudem vor einer hohen Wärmeabstrahlung, die Verletzungen oder Brände auslösen könnte.
Rotation
Besonderes vorteilhaft sind Lötbäder, bei denen durch Rotation die entstehende Schlacke abtransportiert wird und nicht im eigentlichen Lötbad verbleibt. Durch einen solchen Schlackeabscheider wird es möglich, dass das Lötbad immer eine homogene Lötflüssigkeit bildet und eine gute Arbeitsqualität beim Entfernen von Lötbestandteilen sowie beim Verzinnen hervorbringt.
Größe, Tiefe, Inhalt
Neben dem maximalen Inhalt, den das Lötbad an Lot aufnehmen kann, ist auch die Größe wichtig, welche die Gesamtaufnahmekapazität bestimmt. Zudem ist neben der Lötbadöffnung auch die Tiefe ausschlaggebend, um ein ausreichendes Eintauchen bei der Verzinnung zu ermöglichen.
Einbaufähig
In Bereichen, in denen das Lötbad regelmäßig oder permanent genutzt wird, ist ein versenkbares Gerät von Vorteil. Besonders wichtig ist hier, neben einer ausreichenden Wärmeisolierung, auch die Anordnung der Bedienelemente, über die beispielsweise die Lötbadtemperatur geregelt wird. Diese müssen zum Versenken an der Oberseite des Gerätegehäuses untergebracht sein.