Larynxmaske  (76 Angebote unter 27.641.845 Artikeln)Zum Expertenwissen

Larynxmaske: Lebensrettende Hilfe bei Intubationsschwierigkeiten

Die Larynxmaske findet vor allem im klinischen Bereich Verwendung. Sie kommt zum Einsatz, wenn die Beatmung des Patienten mit anderen Geräten nicht sichergestellt werden kann, eine normale Intubation nicht durchführbar ist oder der Patient sich in einem komatösen, sedierten oder narkotisierten Zustand befindet. Auch im Rettungsdienst wird die Larynxmaske erfolgreich eingesetzt. Trotz des fehlenden Aspirationsschutzes und der bestehenden Gefahr eines Stimmritzenkrampfes bietet sie ein hohes Maß an Sicherheit und Komfort als die meisten anderen Beatmungshilfen.

Aufbau und Funktion

Die Hersteller bieten Larynxmasken in sieben unterschiedlichen Größen an: 1 (Neugeborene), 2 (Kleinkinder, 2,5 Kinder), 3 (kleine Erwachsene oder Kinder bis 35 kg), 4 (normalgewichtige Erwachsene), 5 (groß gebaute Erwachsene) und 6 (Übergewichtige). Die Larynxmaske ist aus einem elliptischen Silikonkörper mit aufblasbarem Cuff-Rand und einem großlumigen Tubus aufgebaut. Der Silikonkörper umschließt Kehlkopfdeckel sowie Kehlkopf und dichtet bei optimaler Passform diesen gegen Mundhöhle und Speiseröhre ab. Besonders positiv hervorzuheben ist, dass die Larynxmaske ohne Laryngoskopie einen effizienten und sicheren Atemweg gewährleistet. Verglichen mit der Maskenbeatmung ist die Beatmung über Larynxmaske wesentlich wirkungsvoller und einfacher zu händeln. Außerdem ermöglicht die Larynxmaske eine intermittierende positive Druckbeatmung, da sie mit einem Standardkonnektor ausgestattet ist, der den Anschluss an einen Beatmungbeutel erlaubt.

Vorraussetzungen für den klinischen und rettungsdienstlichen Einsatz der Larynxmaske

Um eine gefahrlose Beatmung durch die Larynxmaske gewährleisten zu können, müssen folgende Vorraussetzungen erfüllt sein: Der Patient sollte nüchtern sein, eine normale Lungenfunktion aufweisen, idealerweise Normalgewicht haben und ausreichend tief narkotisiert sein. Des Weiteren ist das Vorhandensein eines Anästhesiearbeitsplatzes von großem Vorteil und der behandelnde Arzt sollte über ausreichende Kenntnisse im Umgang mit der Larynxmaske verfügen. Im rettungsdienstlichen Einsatz sind diese Vorraussetzungen nicht im vollem Umfang gegeben, daher sollte die Beatmung mit der Larynxmaske nur von gut trainierten Notärzten durchgeführt werden. Im Rettungsdienst hat sich gezeigt, dass der Einsatz der Larynxmaske vor allem bei auftretenden Intubationsschwierigkeiten oder nicht durchführbaren Intubationen lebensrettend sein kann.