KVM-Kabel für mehr Flexibilität bei der Nutzung mehrerer PCs
KVM-Kabel stellen unterschiedliche Anschlüsse an einem Kabelstrang bereit. Sie dienen dazu, über einen KVM-Switch die Steuerung zweier Personal Computer mit nur einer Tastatur, einer Maus und einem
Monitor zu ermöglichen. Damit eignen sie sich insbesondere für Arbeitsplätze, an denen sich zwei Computer befinden, bei denen jedoch nur wenig Platz für Eingabe- und Ausgabegeräte vorhanden ist.
Anschlussmöglichkeiten der KVM-Kabel
Die meisten KVM-Kabel bieten zur Seite des Umschalters einen VGA-Anschluss sowie entweder PS/2- oder USB-Anschlüsse für
Tastatur und Maus. Damit werden sie an den KVM-Switch angeschlossen, der die Umschaltung zwischen den Signalein- und -ausgängen der beiden Personal Computer übernimmt. Zur Rechnerseite hin verfügen die Kabel über zwei VGA- und vier PS/2- oder vier USB-Buchsen. Damit können die Signale von den zwei Monitorausgängen an den beiden Computern ebenso wie die Eingabesignale an die beiden Computer über Tastatur und
Maus transferiert werden. Der
KVM-Switch, der mit dem KVM-Kabel direkt verbunden ist, lässt sich dabei umschalten. Beide Computer gleichzeitig können nicht genutzt werden. Bei einigen KVM-Kabeln sind auch Kombianschlüsse vorhanden, so dass sie sowohl USB- als auch PS/2-Stecker aufweisen. Damit lassen sich Computer mit unterschiedlichen Schnittstellenstandards betreiben. Gelegentlich sind KVM-Kabel außerdem anstelle der VGA-Schnittstelle mit DVI-Interfaces ausgestattet, die voll beschaltet sind und sich somit sowohl zur Übertragung analoger als auch digitaler Signale eignen.
KVM-Kabel, die für besonders kompakte KVM-Switche konzipiert sind, weisen zur Switchseite hin gelegentlich einen SPHD-Stecker auf, der die unterschiedlichen Signalkontakte in nur einem Interface vereint. Diese KVM-Kabel können nur mit dem jeweiligen Switch genutzt werden, nicht jedoch mit anderen Umschaltern, die herkömmliche Schnittstellen aufweisen.
Teilweise sind in die KVM-Kabel auch noch Signalleitungen für die Audio-Übertragung integriert. Am Ende des Kabels befinden sich in diesen Fällen zwei Klinkenstecker, die zur Signalübertragung von Verstärker- und Mikrofondaten dienen. Die Stecker sind dabei meist nach der PC99-Spezifikation farblich gekennzeichnet, so dass Verwechslungen und Fehlanschlüsse somit ausgeschlossen werden können.
Kabelqualität
In aller Regel sind KVM-Kabel von hoher Qualität. Sie erreichen Längen von teils zehn Metern, die sie ohne Signalverstärker überbrücken können. Dabei sind die Kabel nicht nur mehrfach abgeschirmt, sondern weisen auch angegossene Stecker auf und teils auch bei großen Längen Ferritkerne am VGA-Anschluss, um Interferenzen und ein damit einhergehendes schlechtes Bild zu vermeiden. Die Kabel eignen sich daher für maximale Auflösungen von etwa 1920x1200 Punkten, was dem WUXGA-Standard entspricht. Bei solch hohen Auflösungen sollten allerdings bei großer Kabellänge und sichtbar nachlassender Bildqualität Signalverstärker zugeschaltet werden. Die Kabel verfügen zudem meist über eine angespritzte Zugentlastung und Rändelschrauben an den Videobuchsen, um auch unter ungünstigen räumlichen Bedingungen eine sichere Verbindung dauerhaft herzustellen.
Für KVM-Kabel sind keine Treiber oder Software-Tools nötig. Sie bedürfen auch keiner gesonderten Pflege oder Wartung. Bei der stationären Verlegung sollte allerdings darauf geachtet werden, dass die Kabel nicht in unmittelbarer Nähe zu Komponenten verlegt werden, die starke Störsignale aussenden (beispielsweise Elektromotoren oder Netzgeräte mit Trafos). Diese können insbesondere bei größeren Kabellängen das übertragene Videosignal negativ beeinflussen, so dass auf ausreichend Abstand zu solchen Störquellen geachtet werden sollte.
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