Der Jodzahlkolben als spezielle Variante des Erlenmeyerkolbens
Die Grundform des Jodzahlkolbens kann mit der eines
Erlenmeyerkolbens verglichen werden. Im Gegensatz zu
Rundkolben kann der Jodzahlkolben aufgrund seiner unten abgeflachten Form stehen. Der Jodzahlkolben ist ein Messinstrument. Man kann mit dem Kolben die Jodzahl – oder auch Iodzahl, abgekürzt „IZ“ bestimmen. Der Kolben gehört zum
Laborglas und findet sich in den Laboren der organischen Chemie und Analytik wieder.
Wozu wird die Iodzahl bestimmt?
Die Iodzahl gibt als Fettkennzahl den Gehalt an ungesättigten Fettsäuren in Ölen oder Fetten an. Die Messung erfolgt entweder zur Identifizierung von Stoffen oder zur Qualitätskontrolle. Man beachte, dass durch Erhitzen der ungesättigten Fette deren Iodzahl abnimmt. Man bestimmt die Lipide anhand ihres Sättigungsgrades, weil der für das Altern der der Probe bei der Lagerung, dem „Trocknen“, ausschlaggebend ist.
Die Ausführungen des Gefäßes nach Material
Der
Kolben selbst besteht überwiegend aus Borosilikatglas, einem sehr chemikalien- und temperaturbeständigem Glas, das auch gegenüber pharmazeutischen Produkten unempfindlich ist. Der Vorteil des Borosilikatglases gegenüber normalem Glas ist zudem die Unempfindlichkeit gegenüber plötzlichen Temperaturschwankungen. Das Glas wird wahlweise als Klarglas und Braunglas zur Verfügung gestellt.
Normschliff und Skalierung
Den Jodzahlkolben gibt es mit Normschliff und einer Skalierung. Der Normschliff gehört zur häufigsten Verbindung zweier Glasgeräte im
Labor. Man unterscheidet zwischen Hülse und Kern, wobei der Kern in eine Hülse passt. Die Verbindungsstelle verläuft konisch. Der Normschliff an der Öffnung des Kolbens als Hülse ist mit 29/32 Standard. Es handelt sich hierbei um eine Größenbezeichnung entsprechend DIN 12 242. Die Öffnung des Kolbens gibt es alternativ mit oder ohne Kragen. Es gibt allerdings Unterschiede in den Ausführungen der zugehörigen Kerngeräte, den Stopfen. Man hat die Auswahl zwischen Deckel-, Hohl- und Griffstopfen. Unter der Skalierung von Laborgefäßen versteht man die außen aufgezeichnete Teilung, an der man das Volumen des enthaltenen Stoffes bestimmen kann. Die Abstände zwischen den einzelnen Teilungsstrichen sind von dem Fassungsvermögen bzw. Volumen des Laborgefäßes abhängig.
Die Volumen
Der Kolben ist in diversen Größen, oft zwischen 100 und 1.000 Milliliter Volumen erhältlich.
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