Gut Holz

Während früher noch mit Axt und Spaltkeil große Baumstämme gespalten wurden, (um sie zur weiteren Verarbeitung auf ein bestimmtes Maß zu bringen,) kommen heute Maschinen zum Einsatz, die einem die schweißtreibende Arbeit abnehmen. Aber wissen Sie eigentlich, dass es neben Kreissägen und Kettensägen auch Holzspalter gibt?

Was ist ein Holzspalter

Ein Holzspalter ist ein meist elektrisch betriebenes Gartengerät, welches das Aufspalten von Baumstämmen oder größeren Holzstücken erleichtert. Im Gegensatz zum zeitaufwendigen Holzspalten mit der Axt, was eine enorme Belastung für den menschlichen Körper insbesondere für den Rücken und die Arme darstellt, beschleunigen elektrische Holzspalter die Herstellung von Brennholz für den Kamin oder für die moderne Heizungsanlage enorm.

Funktionsweise

Die Funktionsweise eines Holzspalters ist leicht zu erklären, da das Gartengerät aus wenigen Bauteilen besteht: Ein Holzspalter setzt sich zusammen aus: einem Tisch, auf dem der Holzstamm aufgelegt wird, einem kräftigen Elektromotor, einer Hydraulikpumpe sowie einem Spaltkreuz oder Spaltkeil. Je nach Modell drückt man ein Fußpedal, Knopf oder legt einen Hebel um. Eine Führungsplatte schiebt das Holz nach vorn und drückt es mit großer Kraft gegen eine scharfe, keilförmige Kante. Diese keilförmige Kante wird in den Baumstamm hineingepresst und trennt den Holzscheit in zwei Teile.

Vergleich unterschiedlichster Energieträger

Sparfüchse aufgepasst. Um 10 kWh zu erzeugen, werden etwa 2,2 kg trockenes Holz (ein oder zwei Holzscheite), 1 Liter Öl, 1 Kubikmeter Erdgas, 1,3 kg Steinkohle oder 1,9 kg Braunkohle benötigt. Mit diesen gewonnenen 10 kWh kann dann mühelos eine 100 Watt Glühbirne 100 Stunden lang betreiben, ein Heizlüfter mit 2.000 Watt kann sogar fünf Stunden betrieben werden.

Modellvarianten

Bei der Auswahl des richtigen Modells, haben Sie die Wahl zwischen liegenden und stehenden Holzspaltern. Lediglich im Bereich Forstwirtschaft kommen noch größere Geräte zum Einsatz. Wichtig ist, dass die Holzspalter und eventuell benötigte Zusatzgeräte gut aufeinander abgestimmt sind. Anbaugeräte wie der Holzspalter stellen auf Grund der genormten Anhängevorrichtungen an größeren Fahrzeugen wie Traktoren oder Kommunalfahrzeugen kein Problem dar.

Antriebsmöglichkeiten

Holzspalter werden meist mit unterschiedlichen Elektromotoren betrieben. Elektromotoren mit 230 Volt reichen für das Spalten von Kaminholz völlig aus. Wer eine stärkere Variante bevorzugt, sollte auf einen 400 Volt Anschluss zurückgreifen. Mit dieser Modellvariante, können Sie Baumstämme für die Heizungsanlage Ihrer Firma mühelos spalten. Mit Starkstrom betriebene Holzspalter reichen mittlerweile an die Leistungsklasse der Geräte mit Verbrennungsmotor heran.

An Traktoren oder Kommunalfahrzeugen, die üblicherweise im Wald oder Forst eingesetzt werden, wird der Holzspalter mittels Welle angetrieben.

Worauf Sie als Unternehmer noch achten sollten

Spaltlänge des Holzspalters

Auf die Spaltlänge, sollten Sie als sparsamer Unternehmer besonders achten. Soll lediglich Brennholz für den Kamin oder Ofen hergestellt werden, so genügt ein kleineres Gerätes mit einer Spaltlänge von 37 bis 50cm maximaler Länge. Sollen dagegen größere Baumstämme für die Verbrennung in einer modernen Heizungsanlage gespalten werden, sollte Sie zu einem Holzspalter mit einer Spaltlänge von ca. 50 bis 110cm Spaltlänge greifen. Achten Sie darauf, dass der Tisch in der Höhe verstellt werden kann, um auch kürzere Stücke schnell und effektiv zu spalten, da eine größere Distanz die Vor- und Rücklaufzeiten verlängert und damit weniger Holz pro Stunde gespalten werden kann.

Spaltkraft

Die Spaltkraft gibt an, mit wie viel Kraft der Holzspalter beispielsweise Baumstämme spalten kann. Üblicherweise wird die Spaltkraft in t für Tonnen angegeben. Handelsübliche Holzspalter kommen auf eine Spaltkraft von ca. 4 bis 6 Tonnen, was auch zum Spalten von großen und dicken Baumstämmen völlig ausreichend dimensioniert ist.

Experten Tipp:

Spalten Sie Holz gleich nach dem Schlagen. Frisch geschlagenes Holz lässt sich leichter spalten als trockenes Holz.

Sicherheit

Moderne und qualitativ hochwertige Geräte, verfügen über geeignete Sicherheitseinrichtungen die vor Quetschungen oder abgetrennte Gliedmaßen schützen. Daher beachten Sie, dass Ihr Holzspalter über klappbare Schutzbügel verfügt. Diese Bügel schützen vor unkontrolliertem Auseinanderbrechen und Herabfallen der gespaltenen Holzstücke. Ein geschlossenes Gehäuseunterteil gewährleistet eine bessere Stabilität und somit eine erhöhte Standsicherheit des Holzspalters. Eine Zweihebel Sicherheitsschaltung stellt sicher, dass der Holzspalter nur anläuft, wenn Sie das Gerät mit beiden Händen gleichzeitig bedienen.

Fazit:

Ein Holzspalter erleichtert uns die Verarbeitung von Holz enorm, aber muss auf Sicherheit geachtet werden! Sicherheitsschuhe, Schutzbrille und Sicherheitshandschuhe sind bei der Bedienung des Holzspalters als zwingend anzusehen.

Zubehör

Als wichtigstes Zubehör sei noch das Spaltkreuz zu erwähnen, dass im Gegensatz zum Spaltkeil das Holz gleich in vier Stücke spaltet. Dabei wird der Stamm soweit gespreizt, dass auch zähes Holz auf der ganzen Länge aufgerissen wird.

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