Mit dem Handläpper Werkzeuge optimal bearbeiten
Unter den
Schleifmitteln ist der Handläpper ein optimiertes Werkzeug zur Nachbearbeitung von Werkzeugen oder Pflege, wobei Hartmetall oder Oxidkeramik im Vordergrund stehen. Der Handläpper ähnelt einer Handbürste, deren Borsten durch die Läppschicht ersetzt sind. Der Läpperrücken und der Griff bestehen mittlerweile überwiegend aus Kunststoff, der je nach Körnung eine andere Farbe entspricht.
Das Material der Läppschicht
Vielfach findet man zum Abziehen von Hartmetall oder Oxidkeramik, eine Läppschicht aus Borcarbid. Borcarbid hat eine Mohshärte von 9,3 und gehört damit zu den drei härtesten Materialien auf der Welt. Borcarbid ist zudem eine Nichtoxid-Keramik und ähnelt in seiner Härte und Zähigkeit dem Siliciumcarbid (SiC), ist bei niedrigen Temperaturen aber verschleißbeständiger.
Die Körnung
Die Körnung besagt, wie viel Körner sich auf einer Fläche befinden. Je mehr Körner es sind, desto feiner wird das Arbeitsergebnis. Also stehen niedrige Körnungen für eine grobe Arbeitsfläche wie etwa eine „46-Körnung“ und höhere Körnungen mit bis zu „500-Körnung“ für sehr feine Ergebnisse. Mit solch sehr feinen Körnungen werden Schneidkanten abgezogen oder aber auch Aufbauschneiden Beseitigt, um die Werkzeugstandzeit zu erhöhen. Zudem unterscheidet sich die Körnung in ihrer Wirkweise aus der Zusammensetzung der Bindung mit diversen Partikeln.
Die Verwendung
Handläpper werden zum Abrichten und Glätten von Arbeitsflächen und Kanten benutzt. Viele Handgeräte kann man je nach Körnung für die Bearbeitung von weichen bis harten Materialien nutzen. Oft wird eine trockene Verwendung anstelle der Nutzung einer Flüssigkeit angeraten. Im Ergebnis kann man Mikroschleifrisse beseitigen, Aufbauschneiden entfernen oder aber nur Konturen verfeinern. Auch eingespannte Hobelwerkzeuge,
Drehmeißel,
Fräsen, Messerköpfe, Bohrer, Reibahlen oder Stanzwerkzeuge werden mit dem Handläpper optimiert.
Die Bindung
Die Bindung der Körner kann zum einen mit Kunstharz erfolgen, was zu einer hohen Abtragleistung und dem Kühlschleifen zur Werkzeugschonung beiträgt. Eine Metallbindung besitzt dagegen eine höhere Bindungsfestigkeit und eignet sich daher unter Verwendung von Diamant- oder Borcarbid-Partikeln zum Polieren. Eine galvanische Bindung meint, dass die Körner im Ergebnis ziemlich weit aus der Bindung herausstehen, so dass man ein aggressives Werkzeug mit großer Schleiffreudigkeit erreicht.