Gasdichte Spritzen für eine dichte Verbindung
Gasdichte Spritzen gehören zu den
Mikroliterspritzen und werden als Laborspritzen verwendet. Gasdichte Spritzen zeichnen sich im Gegensatz zu anderen
Laborspritzen dadurch aus, dass seltener Luer-Lock-Verbindungen im Einsatz sind, als dass die Nadel mit dem Zylinder bereits gasdicht verbunden ist. Immer spielen bei der Entnahme oder Beigabe von Proben bestimmte Umgebungsverhältnisse eine Rolle.
Beispiel für eine Probenentnahme
Will man eine Probe von Isolieröl aus einem System oder Lagergefäß entnehmen, wird das Öl nach dem Ablassen einer kleinen Menge in einen Auffangbehälter über einen Dreiwegehahn in die gasdichte Spritze geleitet. Aus dieser wird nach dem Befüllen bei einem Stand von 80 % an der Spritze ebenfalls Öl in den Auffangbehälter gedrückt und dann erst die vollständige Befüllung abgeschlossen. Diese Vorgehensweise mit der gasdichten Spritze verhindert ein Eindringen von Luft in den Lagerbehälter und vermeidet damit eine Kontamination des Inhaltes. Im Kleinstbereich durchsticht die Nadel der gasdichten Spritze das Septum des Gasfläschchens und entnimmt die gewünschte Menge.
Proben aufgeben
Ein Beispiel ist hier die Gaschromatographie (GC), für die wichtig ist, dass die GC-Analyse reproduzierbar und richtig ist. Welche Probenaufgabentechnik gewählt wird, hängt dabei unter anderem vom Aggregatzustand der Probe ab. Die Dosierung kann entweder via Ventil oder Spritze erfolgen. Im Gegensatz zur Verwendung von Dosierventilen hat die Verwendung der gasdichten Spritze diverse Vorteile, unter anderem dass man keinen Dosierer verwenden muss. Vorsichtig sollte man aber bei Nutzung der Spritzen darin sein, dass keine Gasdiffusion über die Kanüle möglich ist bzw. auch eine Adsorption und Kondensation an der Spritzenwand durch Druckerhöhung in der Spritze beim Einspritzen ausgeschlossen wird. Damit reduziert man die Fehlerquellen wegen der Genauigkeit fast gegen null.
Gasdichte Spritzen und Druckverhältnisse
Es gibt zwei Arten von
Spritzen. Bei der einen Sorte wird die Nadel festgeschraubt, bei anderen Modellen ist die Nadel bereits fest mit dem Zylinder verbunden. Für verschraubte Verbindungen werden oft Drücke bis 5,0 kp/qcm und für Standardverbindungen mit 3 bar angegeben. Ein bar entspricht einem Wert von 1,02 kp/qcm. Mit Umrechnungstabellen kann man die verschiedenen Druckwerte miteinander vergleichen; in der Praxis wird im Gegensatz zu Laboren mit gerundeten Werten gearbeitet.