Der Frässtift für feine und filigrane Fräsarbeiten an schwer zugänglichen Stellen und kleinen Arbeitsflächen
Der Frässtift gehört zu den wichtigsten
Schaftschleifmitteln für feine Fräsarbeiten an schwer zugänglichen Stellen und für Verzierungen, Stanzarbeiten, Vorbereitung und Nachbearbeitung von Schweißnähten und Ausbesserungen. Dabei unterscheiden sich die Frässtifte durch ihren Schneidstoff, den Kopfdurchmesser, Schaftdurchmesser, Kopflänge, Zahnung und ihre Form. Auf diese Weise stehen für alle feineren Fräsarbeiten die passenden Fräser zur Auswahl.
Schneidstoff
Bei den Frässtiften gibt es die Schneidstoffe HM (Hartmetall), HSS (Hochleistungsschnellarbeitsstahl), HSSE (Hochleistungsarbeitsstahl mit Kobaltlegierung) und Wolfram-Vanadium-Stahl. Hartmetalle lassen sich noch in die Gruppen P, M und K unterteilen. Die HM P Gruppe wird zum Fräsen von kurzspanenden Werkstoffen wie z. B. Stahl und Stahlguss eingesetzt. HM M wird für kurz- und langspanende Werkstoffe verwendet wie z. B. Gusslegierungen und Manganstähle und die K-Gruppe wird für kurzspanende Stoffe wie z. B. Gehärteten Stahl, Kunststoff, Aluminium und Bronze eingesetzt. Der HSS Hochleistungsschnellarbeitsstahl wird sehr häufig für Fräser eingesetzt, da er preisgünstig ist und sich gut verarbeiten lässt. Die HSS-E-Gruppe , bzw. HSS-Co Gruppe ist besonders hitzebeständig mit deutlich verbessertem Verschleißverhalten. Wolfram-Vanadium-Stahl hat die höchste Abriebhärte und hält auch besonders hohen Temperaturen stand.
Kopfdurchmesser, Kopflänge und Schaftdurchmesser und Zahnung
Für die Frässtifte stehen unterschiedliche Kopfdurchmesser zur Auswahl. Die Wahl der Durchmessergröße hängt hauptsächlich von der Fräsart und der zu fräsenden Fläche ab. Mit kleinen Kopfdurchmessern lassen sich filigrane Arbeiten und auch Fräsarbeiten an schwer zugänglichen Stellen ausführen. Entsprechend lässt sich die Kopflänge wählen, die jedoch von der Kopfform abhängig ist. Der Schaftdurchmesser ist von dem Fräsgerät abhängig. Je nach Fräserart können Sie unterschiedlichen Zahnungen wählen. Die Verzahnung gibt es gerade, spiralförmig, unterbrochen und auch als Kreuzverzahnung. Gerade Verzahnungen mit hoher Zahnung erzielen meist feine Fräsergebnisse mit geringer Abtragung. Spiralförmige und Kreuzverzahnung und geringe Verzahnungen erzielen meist je nach Werkstoffen schnelle Abtragung der bearbeiteten Bereiche. Die Verzahnung kann sich diese lediglich auf den Frässtiftumfang oder auch über die Stirn des Frässtifts erstrecken, was ein flexibleres Arbeiten mit unterschiedlichen Aufsatzwinkeln ermöglicht.
Fräasstiftformen
Den Frässtift gibt es als
Zylinder-, Walzenrund-,
Rundbogen-, Spitzbogen-, Spitzkegel-, Kegelsenk-, Flammen-, Kugel-, Tropfen-, Radius-, Verrundungs-, Winkel- und Scheibenfrässtift. Dazu gibt es noch Sonderformen und
Gravier- sowie Feinfrässtift. Je nach Form können Sie glatte Flächen, Kanten, Bogenkanten, Hohlräume, Rillen und viele weitere Bereiche bearbeiten. Um alle Feinfräsarbeiten abzudecken, empfiehlt sich ein Frässtift-Satz als Basisausstattung, der bei Bedarf mit Einzelfräsern ergänzt werden kann. Zum Einsatz kommen die Frässtifte hauptsächlich im Handwerksbereich, der Industrie, dem Künstler- und medizinischen Bereich wie z. B. in der Zahntechnik und Podologie.
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