Pneumatischer Antrieb mit Flachzylindern
Der Flachzylinder ist eine Antriebsvariante in pneumatischen Anlagen. Er zeichnet sich durch seinen besonders flachen und kompakten Bau aus. Im professionellen Bereich bewährt sich der Flachzylinder bei beengten Platzverhältnissen.
Kompakte Pneumatikzylinder in flacher Ausführung
Der Flachzylinder ist ein
pneumatischer Antrieb, der sich durch folgende Besonderheiten von anderen Kolbenstangenzylindern unterscheidet:
- kompakte Bauart,
- niedrige Bauhöhe und
- vergleichsweise kleiner Hub.
Der Flachzylinder bietet sich für enge Montagebereiche an; sein Einsatz empfiehlt sich in allen professionellen Bereichen für die Neugestaltung, Erweiterung oder Wartung der pneumatischen Anlagen. Die typischen Verwendungsmöglichkeiten sind die
Automatisierungstechnik,
Fördersysteme und Spritzgießmaschinen. Als Arbeitselemente werden die Flachzylinder in verschiedensten Anlagen eingesetzt, die Verwendungsmöglichkeiten sind jedoch durch den geringen Hub eingeschränkt.
Hub des Flachzylinders
Der Hub des Flachzylinders ist der Weg, den der
Kolben im Zylinder zurücklegt. Nach der Richtung der Bewegung kann in Aufwärts- und Abwärtshub oder Vor- und Rückhub unterschieden werden. Ein Doppelhub ist die Gesamtheit des Vor- und Rückhubs. Der Zylinderhub hat direkte Auswirkungen auf die benötigte Luftmenge beziehungsweise den Betriebsdruck. Bei der Auswahl des Flachzylinders ist der Zylinderhub ein wichtiges Kriterium. Er sollte auf die geplante oder vorhandene pneumatische Anlage abgestimmt sein. Der Flachzylinder ist mit einem Hub von fünf Millimetern bis hin zu 500 Millimetern erhältlich.
Einfache und doppelte Wirkungsweise
Die Flachzylinder unterscheiden sich maßgeblich in ihrer Wirkungsweise. Der einfachwirkende Zylinder enthält einen Kolben, der mit Hilfe eines Druckluftanschlusses bewegt wird. Durch diesen Anschluss strömt Druckluft in das Zylinderrohr ein und bewegt den Kolben in eine Richtung. Die Rückführung des Kolbens wird durch ein Entlüften und eine mechanische Feder bewerkstelligt. Für eine doppelte Wirkungsweise benötigt der Flachzylinder zwei Druckluftanschlüsse, die jeweils eine Bewegungsrichtung steuern. Sie ermöglicht eine konstante Kraftübertragung, die unabhängig vom Vor- oder Rückhub ist. Die doppeltwirkenden Flachzylinder haben einen höheren Druckluftverbrauch als einfachwirkende Zylinder. Die Position bei einem Ausfall des Druckluftmediums ist bei den einfachwirkenden Zylindern stabil. Ihre Leistung wird jedoch um die Federkraft reduziert.
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