Farbeindringmittel  (31 Angebote unter 27.611.948 Artikeln)Zum Expertenwissen

Farbeindringmittel als ideales Prüfmittel zur Rissprüfung

Die Werkstoffprüfung teilt sich in zerstörende und zerstörungsfreie Prüfverfahren und ist aus Gründen der Sicherheit und Qualität unerlässlich. Eine Rissprüfung an Kunststofftanks oder Mauern mit einem Farbeindringmittel gehört als Werkstoffprüfmittel dazu. Ergänzend gibt es noch Farbeindring-Entwickler und Farbeindring-Reiniger. Das Farbeindringmittel wird auch als Rissprüfmittel oder Porenprüfmittel bezeichnet.

Zur Anwendung

Oberflächen müssen vielfach auf Risse und Poren geprüft werden, egal ob es sich um Metall, Glas, Kunststoff oder Keramik handelt. So kann man auch Schweiß- und Lötstellen kontrollieren oder aufgrund eines Fehlerverdachts Teile prüfen, ohne sie vorher ausbauen zu müssen. Zudem kann man im Laufe der Nutzung von Werkstoffen deren Reaktion in Form von Fehlern infolge längeren Betriebs feststellen. Bei der Farbeindringprüfung wird die Oberfläche von Öl- und Fettrückständen gereinigt und dann das Farbeindringmittel aufgetragen. Man kann dazu entweder einen Pinsel benutzen, eine Spraydose oder ein Tauchbad. Das Mittel besitzt ein hohes Kriechvermögen. Dabei nutzt es die Kapillarwirkung von feinsten Materialtrennungen und besitzt einen starken Kontrast zum Entwickler.

Anschließend wird nach der vorgeschriebenen Einwirkzeit die Oberfläche mit Wasser oder speziellem Reiniger gesäubert, getrocknet und der Entwickler aufgebracht. Der Entwickler ist ein Spray oder feinkörniges Pulver, das durch die Kapillarwirkung der eigenen Hohlräume das in den feinen Zwischenräumen befindliche Eindringmittel herauszieht. Normalerweise ist bewirkt das Eindringmittel eine rote Färbung und der Entwickler eine weiße Färbung. Aufgrund des Farbkontrastes kann man Schwachstellen schnell lokalisieren und sieht Rissverläufe. Das besondere für dunkle Umgebungen ist die Anwendung von fluoreszierenden Farbeindringmitteln, die dann mit Hilfe von UV-Bestrahlung die Risse sichtbar macht. Man bedenke, dass dieses Prüfverfahren wesentlich empfindlicher als die Prüfung mit Farbeindringmittel, allerdings auch meistens nicht gefordert ist. Fluoreszierende Farbeindringmittel werden meist in der Automobilindustrie oder der Luft- und Raumfahrttechnik benutzt.