Fahrradpedale - mit den Füßen getreten
Ohne Pedale ist der Antrieb des
Fahrrads nicht vorstellbar, deshalb gehört sie zu den wichtigsten
Fahrradteilen. Wie ein Pedal beschaffen sein soll, hängt vom Einsatzzweck ab. Es gibt Unterschiede in der Breite, Oberfläche, Ausstattung, im Gewicht und letztlich auch in der Verarbeitung. Und das hat natürlich seinen guten Grund.
Die einfache Pedale
Bei Rattrap-Pedalen werden zwei Lagerschalen in ein Verbindungsrohr geklemmt. Zwei Querstege verbinden wiederum dieses Lagerrohr mit dem Pedalrahmen, in dem Reflektoren eingeklipst sind. Rutschfestigkeit erlangen die Pedale durch die Verzahnung im Pedalrahmen oder die Montagemöglichkeit von Haken und Riemen.
Noch einfacher sind Blockpedale gestaltet. Hier besteht der Pedalrahmen aus zwei Gummiklötzen, die mit einem Gewindestab in den Querstegen verschraubt sind. Ebenfalls simpel sind die gespritzten Kunststoffpedale gearbeitet. Pedalrahmen und Pedalkörper werden in einem Guss angefertigt. Danach werden die Achsen eingenietet und die Reflektoren eingeklipst. Eingelegte Gummistreifen oder eine Verzahnung gewährleisten die Rutschfestigkeit dieser Pedale.
Diese herkömmlichen Pedale eignen sich für den Einsatz mit Turnschuhen und anderem leichten Schuhwerk.
Die Pedale mit Haken und Riemen
Bei diesem Pedaltyp lässt sich ein die Schuhspitze umfassender Metallhaken an der Vorderseite des Pedalrahmens schrauben. Der Haken fixiert den Schuh in Längsrichtung. Ein durch den Pedalkörper und eine Öse am hinteren Ende des Hakens verlaufender Riemen sichert den Fuß des Fahrradfahrers in seitlicher Richtung. Durch Anziehen oder Lockern des Riemens kann die Festigkeit der Schuh-Pedalverbindung ganz einfach variiert werden. Haken und Riemen positionieren den Fußballen genau da, wo er hingehört - über die Pedalachse. Dadurch ist der Fuß im Knöchel beweglicher und die Tretkraft wird optimal auf das Pedal übertragen.
Die Systempedale
Systempedale, auch Klickpedale genannt, verbinden Schuh und Pedal nach Art der Skibindung. Ein auf die Schuhsohle geschraubter Adapter rastet unter Druck in einem Federmechanismus des Pedals ein und kann durch seitliches Drehen des Fußes wieder gelöst werden. Von der Bauart her gibt es vier unterschiedliche Ausführungen:
- Das Look-System ist mit einer großen Adapterplatte aus Kunststoff versehen, die mit drei Befestigungsschrauben unter den Schuh fixiert wird. Diese Pedale werden hauptsächlich im Rennradbereich verwendet.
- SPD nennt sich das am häufigsten verbreitete Pedalsystem. Die Abkürzung bedeutet „Shimano Pedaling Dynamics“. Bei diesem System ist die aus Stahl bestehende Adapterplatte in die Sohle des Radschuhs versenkt. Dadurch ist solch ein Schuh auch hervorragend zum Laufen geeignet. Das SPD wird bevorzugt im Mountainbike-Bereich verwendet.
- Das Time-System ist mit einer Drahtspange als Verriegelungsfeder ausgestattet. In mehreren Bauweisen gefertigt, ist dieses Pedalsystem an unterschiedlichen Fahrradtypen zu finden.
- Sehr beliebt sind auch Kombipedale. Dies sind Klickpedale, die auf einer Seite den Haltemechanismus und auf der anderen Seite einen normalen Pedalkäfig besitzen. So kann man mit normalen Schuhen oder SPD-Sohlen fahren. Dieses System ist ideal für Touren- und Citybiker.
- Zu Klickpedalen gehören immer auch spezielle Radschuhe. Nur sie verfügen über die Befestigungsmöglichkeit für die Adapterplatte.