Der Fahrraddynamo – die Lichtmaschine
Fahrrad fahren ist sehr beliebt. Doch nicht immer kann man tagsüber in die Pedale treten. Deshalb ist beim Fahren in der Nacht die richtige
Fahrradbeleuchtung notwendig. Um die Glühlampen oder LEDs von Scheinwerfer und
Rücklicht zum Leuchten zu bringen, verwandeln Fahrraddynamos einen kleinen Teil der mechanischen Bewegungsenergie in elektrischen Strom. Grundsätzlich unterscheidet man vier Typen: Seiten-, Walzen-, Speichen- und Nabendynamo.
Seitendynamo
Vor allem der Seitendynamo ist jedem Fahrradfahrer bestens bekannt. Seitlich an der Gabel oder an den Sattelstreben angebracht, lässt er sich für den Fahrbetrieb per Federkraft an die Seitenflanke des jeweiligen Reifens schwenken und durch die Laufradbewegung antreiben. Dabei wird der Dynamo von einem speziellen
Halter gehalten. Bei winterlichem Schneematsch, Regen und Nässe arbeitet kein Seitendynamo mehr - das Durchrutschen der Reibrolle des Dynamos ist bei diesen Wetterverhältnissen quasi garantiert. Es sei denn, man greift zur Schlechtwetterrolle: Eine Drahtbürstenrolle, mit der sich ein Seitendynamo für problematische Einsatzfälle nachrüsten lässt.
Walzendynamo
Als Alternative zum Standardtyp kann sich der Fahrradfahrer auch einen Walzendynamo anschaffen. Er wird nicht mehr gegen die Seite, sondern gegen die Lauffläche des Reifens (Profil) gepresst. Mit dieser Antriebsart sind Walzendynamos eine Alternative für sportlich genutzte Fahrräder mit Skinwall-Reifen, die keine ausreichend dicken Reifenflanken für den Betrieb von Seitendynamos besitzen. Als besonders bedienungsfreundlich hat sich bei den Walzendynamos die Fernbedienung erwiesen. Dabei wird der Dynamo mittels Friktionsschalthebel ein- und ausgeschaltet. Probleme mit dem Schlupf hat aber auch der Walzendynamo, wenn es nass oder schmutzig ist.
Nabendynamo
Dieser modernste aller Dynamos ist gleichzeitig auch der wirkungsvollste und betriebssicherste. Der Nabendynamo ist fest mit dem Laufrad gekoppelt und ein Spezialist für extreme Wettersituationen. Er ist immer funktionsbereit, auch bei Nässe und Schnee, wenn andere Fahrraddynamos durchrutschen. In Betrieb genommen werden können getriebelose Nabendynamos durch einfaches Schließen des Verbraucherstromkreises, was am zweckmäßigsten mit einem elektrischen Schalter am Scheinwerfer erfolgen kann. Es gibt noch eine bequemere Variante: Ein im Scheinwerfer integrierter Sensor schaltet den Nabendynamo bei einsetzender Dämmerung automatisch ein.
Speichendynamo
Ein Speichendynamo wird seitlich an der Vorder- oder Hinterachse angebracht. Sein Antrieb erfolgt über einen zwischen die Speichen greifenden Mitnehmer und ist damit wie ein Nabendynamo absolut durchrutschsicher. Je nach Fahrradtyp kann die Montage bei Gabeln und Hinterbauten mit dicken Rohren schwierig, bisweilen sogar unmöglich sein.
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