Der Drigalski-Spatel zum Verteilen von flüssigem, bakterienhaltigem Material auf festen Nährböden
Um Bakterien- und Zellkulturen präzise und gleichmäßig auf einer Agarplatte bzw. in einer mit Agar benetzten
Petrischale verteilen zu können, ist ein spezieller Laborbedarf unverzichtbar. Neben sterilen
Handschuhen kann beispielsweise eine Impföse zum Ausbringen der flüssigen Bakterien- und Zellkulturen zum Einsatz kommen, die vor der Nutzung erhitzt wird und im Anschluss daran ausglühen sollte. Als weiteres
Laborinstrument empfiehlt sich allerdings auch der sogenannte Drigalski-Spatel aus Glas oder Edelstahl, der mit lediglich wenigen Handgriffen gleich größere Agarflächen bedecken kann.
Die optimale Aufbewahrung und Vorbehandlung des Drigalski-Spatels
Der Drigalski-Spatel sollte vor der Anwendung in einem
Becherglas aufbewahrt werden, das mit technischem Ethanol gefüllt ist. Bevor der Spatel schließlich in der
Mikrobiologie zum Einsatz kommt, ist es empfehlenswert, ihn mindestens einmal, bevorzugt jedoch zweimal über einem Bunsenbrenner abzuflammen. Im Anschluss daran ist ein Abkühlen über ein paar Sekunden notwendig. Denn würde der Drigalski-Spatel im extrem heißen Zustand Verwendung finden, so würden die Bakterien abgetötet werden, was es zu vermeiden gilt.
Die Funktionsweise des Drigalski-Spatel unter die Lupe genommen – Anwendungshinweise
Um eine Bakteriensuspension auf einer Agarplatte aufzutragen, sollte eine
Pipette genutzt werden. Danach kommt der Drigalski-Spatel zum Einsatz, indem er in kreisenden Bewegungen über die Agarplatte bewegt wird. Aufgrund der Form des Spatels ist es möglich, die Agarplatte mit der Suspension zu benetzen, während die Platte oder Schale von der zweiten Hand gehalten und gedreht wird. Bevorzugt wird die Form einer Acht aufgetragen. Beginnt sich das leichte Gleiten des Spachtels zu reduzieren, kann das Plattieren beendet werden. Je nach Größe der Petrischale sollte schließlich auch der passende Spatel gewählt werden. So können die praktischen Helfer beispielsweise in ihren Längen variieren. Aber auch die Breiten und Durchmesser können sich unterscheiden, sodass kleinere oder auch größere mit Agar befüllte Petrischalen damit bearbeitet werden können. Ist kein Rührspatel vorhanden, so kann der Drigalski-Spatel alternativ eingesetzt werden. Zum Zählen der Bakterien- bzw. Zellkolonien kann daraufhin ein
Kolonienzählgerät genutzt werden.